MERCEDES-Chef Ola Källenius schließt einer Zeitung zufolge derzeit aus, dass die beiden chinesischen Großaktionäre Baic und Geely-Gründer Eric Li ihre Anteile von jeweils zehn Prozent weiter aufstocken und gemeinsam eine Sperrminorität anstreben könnten. "Das ist nicht der Fall. Wir haben sehr gute und starke Beziehungen zu unseren Investoren", sagte er dem "Handelsblatt".
Die VOLKSWAGEN-Tochter Porsche will für den Wandel zu einem E-Autobauer Technologieexperten an sich binden und weitet dazu ihr Netzwerk an Start-Ups aus. Der Sportwagenbauer vereinbarte dazu eine Kooperation mit der auf Neugründungen spezialisierten US-Venture-Plattform UP.Labs. Ziel sei, von 2023 bis 2025 sechs Unternehmen mit neuen Geschäftsmodellen in Bereichen der Mobilität zu gründen.
VOLKSWAGENS spanische Marke Cupra will bis 2025 drei E-Fahrzeuge auf den Markt bringen. Mit dem Schritt werde auch das erste in Spanien hergestellte vollelektische Auto an den Start gehen, teilt Cupra mit. Cupra stellte die Fahrzeuge anlässlich einer Veranstaltung bei Barcelona vor. Damit hat die Marke insgesamt sieben Modelle im Angebot. Cupra gehört zu Seat.
TERMINE:
Handelsblatt Wasserstoffgipfel (bis 9.6.), u.a. mit RWE-Chef Krebber, Thyssenkrupp Multi-Tracks Chef Dinstuhl, Vonovia-Chef Buch, Thyssenkrupp-Nucera-Chef Krude
1100 Deutsche Telekom, Pressegespräch zur Weiterentwicklung der Produkte und Services
1000 Gerresheimer, HV
ADLER GROUP - Der Verwaltungsratsvorsitzende des Immobilien-Investors, Stefan Kirsten, erwartet noch in diesem Jahr aus Immobilientransaktionen Liquiditätszuflüsse von gut einer Milliarde Euro für die angeschlagene Gruppe. "Das sind Projekte, bei denen wir Cash im laufenden Jahr erwarten", sagte er dem "Handelsblatt". "Selbst wenn die eine Milliarde oder 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr nicht kommen sollten, werden wir immer noch cash-positiv abschließen." Die Verkäufe würden sich in dem Fall lediglich verschieben. Kirsten sieht derzeit kein realistisches Szenario, das den Konzern "an die Wand drückt".
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
CREDIT SUISSE - Ein schwaches Investmentbanking dürfte die Bank im zweiten Quartal 2022 erneut in die roten Zahlen ziehen. Die Auswirkungen des Marktumfeldes hätten zusammen mit dem anhaltend tiefen Niveau der Kapitalmarktemissionen sowie der Ausweitung der Kreditspreads die finanzielle Entwicklung der Investmentbank in den Monaten April und Mai negativ beeinträchtigt, teilte die Schweizer Großbank mit.
TRANSNETBW - Die Bundesregierung erwägt Branchenkreisen zufolge einen Einstieg bei der Stromnetz-Tochter des Versorgers EnBW. Vor dem Hintergrund der Energiewende habe das Bundeswirtschaftsministerium grundsätzlich Interesse an einer Beteiligung an TransnetBW, sagten mehrere mit den Gesprächen Vertraute Reuters. Dies könne über die Staatsbank KfW umgesetzt werden. EnBW prüft den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung bis zu 49,9 Prozent an der Tochter. Man habe in den letzten Wochen bereits zahlreiche Anfragen gehabt. In den kommenden Wochen sollten die ersten konkreteren Gespräche geführt werden.
AEROFLOT - Die staatliche russische Fluggesellschaft will mit einer Kapitalerhöhung die Einbußen durch die vom Westen wegen des Ukrainekriegs verhängten Sanktionen dämpfen. Die Gesellschaft will mit der Ausgabe neuer Aktien bis zu 185,2 Milliarden Rubel (rund 2,8 Milliarden Euro) einnehmen. Die Anteilseigner hätten den Plänen auf einer Hauptversammlung zugestimmt.
NOVAVAX - Nach der Empfehlung einer Zulassung für den Impfstoff durch ein Beratergremium der US-Arzneimittelaufsicht FDA steigen die Aktien des Pharmakonzerns im nachbörslichen Handel um fast 23 Prozent.
PAYPAL - Kunden des Konzerns können Kryptowährungen künftig weltweit überweisen. Diese Funktion sei für US-Nutzer freigeschaltet worden, teilte der Zahlungsabwickler mit. Er kommt damit einem Wunsch seiner Kunden nach.
TWITTER - Die Bemühungen von Elon Musk um eine neue Finanzierung der geplanten milliardenschweren Übernahme des Kurznachrichtendienstes liegen Insidern zufolge auf Eis. Grund dafür sei die Unsicherheit bezüglich der Transaktion nach erneuten Drohungen Musks, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Tesla-Chef will mit einer neuen Finanzierung seinen Baranteil bei der rund 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme senken. Bei Musk und Twitter war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
DEUTSCHLAND - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) begrüßt den Vorstoß von Agrarminister Cem Özdemir für Steuererleichterungen bei Lebensmitteln. "Eine Mehrwertsteuerbefreiung von bestimmten Produkten der Grundversorgung, wie Obst, Gemüse und Getreide, ist sozial klug und ökonomisch vertretbar", sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher dem "Handelsblatt". Eine solche Maßnahme würde allen Menschen zugutekommen und könne auch schnell umgesetzt werden. Özdemir hatte sich angesichts der Folgen des Krieges in der Ukraine für Entlastungen der Bevölkerung ausgesprochen und dafür geworben, die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu streichen.
EU - Börsennotierte Unternehmen in der Europäischen Union sollen in spätestens vier Jahren Frauenquoten in ihren Führungsgremien umsetzen. Darauf hätten sich EU-Unterhändler geeinigt, erklärten EU-Parlamentarier. Demnach sollen bis Mitte 2026 mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratsmandate von Frauen besetzt sein. Alternativ müssen Frauen mindestens ein Drittel der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand zusammen ausmachen. Zuletzt hatten Deutschland und Frankreich die lange auf Eis liegenden Pläne wieder vorangetrieben.
rtr