* ALPHABET - Der durch die Corona-Pandemie beschleunigte Online-Boom beschert Google dauerhaft sprudelnde Werbeeinnahmen. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 39 Prozent auf 65,1 Milliarden Dollar, wie der Google-Mutterkonzern Alphabet bekanntgab. Rund vier Fünftel der Einnahmen kommen aus dem Werbegeschäft. Dabei profitiert der weltgrößte Suchmaschinenanbieter davon, dass die Menschen immer mehr Zeit online verbringen und dort auch einkaufen. Zu einem festen Umsatzgaranten hat sich das Videoportal YouTube gemausert, das auf ein Erlösplus von 44 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar kam. Der Alphabet-Gewinn erhöhte sich sogar um 69 Prozent auf 18,9 Milliarden Dollar.

* MICROSOFT - Das rasante Wachstum seiner Cloudsparte kurbelt das Geschäft von Microsoft an. Von Juli bis September kletterte der Umsatz um 22 Prozent auf 45,3 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Softwarekonzern mitteilte. Das lag deutlich über den Erwartungen von Analysten. Microsoft kommt der Trend zum hybriden Arbeiten zu Gute. Dazu benötigen Firmen Speicherplatz und Anwendungen in der Cloud. Der Gewinn legte in dem ersten Geschäftsquartal währungsbereinigt um 22 Prozent auf 17,2 Milliarden Dollar zu.

* BIONTECH/PFIZER - Ein unabhängiger Beratungsausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA spricht sich für eine Zulassung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren aus. Die FDA muss den Vorschlägen der Experten nicht folgen, tut dies jedoch für gewöhnlich. Die Partner hatten Anfang Oktober in den USA eine Notfallzulassung für den entsprechenden Einsatz beantragt. Für Kinder über zwölf Jahre ist der Impfstoff bereits genehmigt.

* DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wird heute die neuen Wachstumsprognosen der Regierung vorstellen. Insidern zufolge wird für dieses Jahr nur noch ein Plus von 2,6 Prozent erwartet - statt bisher 3,5 Prozent. Nächstes Jahr dürfte die Wirtschaft dafür um 4,1 Prozent zulegen, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als bislang gedacht. Die Erholung von der Corona-Krise verschiebt sich also stärker in das nächste Jahr. Als Gründe dafür gelten Lieferengpässe der Industrie, Rohstoffmangel und hohe Energiepreise.

* BASF setzt sich erneut höhere Jahresziele. Im dritten Quartal kletterte der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen auf 1,86 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 581 Millionen Euro zu Buche gestanden hatten, wie der Chemiekonzern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 1,8 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 42 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Ludwigshafener Unternehmen nun mit einem Umsatz von 76 bis 78 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen von 7,5 bis 8,0 Milliarden.

* Die DEUTSCHE BANK hat im abgelaufenen Jahresviertel trotz höherer Kosten und Einbußen im Investmentbanking den fünften Quartalsgewinn in Folge erwirtschaftet. Deutschlands größtes Geldhaus verdiente unter dem Strich - nach Abzug von Zinsen für Nachranganleihen - einen Gewinn von 194 Millionen Euro, wie es mitteilte. Die Konzernerträge stiegen um zwei Prozent auf sechs Milliarden Euro.

* BEIERSDORF - Der Hamburger Konsumgüterkonzern gehört nach gut einem halben Jahr wieder zum Kreis der wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Mit Wirkung zum Freitag zieht der Tesa-Hersteller in den deutschen Leitindex Dax ein, der er im Frühjahr hatte verlassen müssen.

* TALANX - Für Beiersdorf rückt der Versicherungskonzern in den Nebenwerteindex MDax nach.

* HYPOPORT - Der Finanzdienstleister hat im abgelaufenen dritten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Der Umsatz sei um 18 Prozent auf 112 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen mit. Im operativen Geschäft (EBIT) schoss der Gewinn um rund 60 Prozent auf 11,5 Millionen Euro in die Höhe.

* TWITTER - Die Corona-Krise schiebt den Kurznachrichtendienst weiter an. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 37 Prozent auf 1,28 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal sollen die Erlöse zwischen 1,5 und 1,6 Milliarden Dollar liegen.

* AMD - Der US-Chiphersteller erwartet im laufenden vierten Quartal trotz der weltweiten Lieferkettenprobleme einen Umsatz über den Experten-Erwartungen. Angepeilt würden nun etwa 4,5 Milliarden Dollar, wie der Intel-Rivale mitteilte. Analysten gehen Refinitiv-Daten zufolge von 4,25 Milliarden Dollar aus. Im abgelaufenen dritten Quartal lag der Umsatz bei 4,3 Milliarden Dollar und damit auch über den Vorhersagen. Der Nettogewinn lag bei 923 Millionen Dollar.

* VISA - Der US-Kreditkartenanbieter profitierte im abgelaufenen Quartal von einer Erholung des Tourismus nach dem Ende von Corona-Beschränkungen. Der Nettogewinn stieg auf 3,6 Milliarden Dollar oder 1,65 Dollar je Aktie. Experten hatten Refinitiv-Daten zufolge 1,54 Dollar erwartet.

* BP - Die vergleichsweise hohen Erdgaspreise haben Insidern zufolge dem Konzern zu mindestens 500 Millionen Dollar Gewinn im dritten Quartal durch Handelsgeschäfte verholfen.

* TEXAS INSTRUMENTS - Dem US-Chipkonzern machen die weltweiten Lieferketten-Probleme zu schaffen. Für das laufende vierte Quartal erwartet er einen Umsatz von 4,2 bis 4,6 Milliarden Dollar und damit im Mittel weniger als die Experten von Refinitiv. Auch im dritten Quartal blieb TI mit einem Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar leicht unter den Vorhersagen.

* MONTE DEI PASCHI - Italiens Regierung will einem Insider zufolge mit der EU-Kommission über eine Fristverlängerung für die Reduzierung des Staatsanteils an der Krisenbank verhandeln. Es gehe um eine Verlängerung um Jahre, sagte die mit dem Vorgang vertraute Person Reuters. Die Gespräche über einen Verkauf des verstaatlichten toskanischen Geldhauses an den Rivalen UniCredit waren am Sonntag geplatzt.

* DIHK-Präsident Peter Adrian warnt die künftige Bundesregierung vor übertriebenen Maßnahmen gegen die momentanen Lieferengpässe etwa bei Halbleitern. "Unsere Lieferketten sind sehr komplex und die momentane Knappheit ist auch auf die großen Konjunkturprogramme in den USA und China zurückzuführen", sagte er dem "Handelsblatt". Aber es spreche einiges dafür, dass sich das im kommenden Jahr normalisiere. "Es wäre nicht sinnvoll, jetzt zu einer neuen Form autarker Nationalökonomie umzuschwenken." Aber natürlich werde in verschiedenen Wirtschaftsbereichen nun neu über Lagerhaltung und sichere Logistik nachgedacht.

* DEUTSCHLAND - Zum Start der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP zeichnet sich einem Medienbericht zufolge in allen drei Parteien die Bereitschaft ab, den Wachstumskurs der Bundeswehr zu beenden. Nach Plänen der scheidenden Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sollte die Bundeswehr von etwa 183.000 in den nächsten zehn Jahren auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten wachsen. Vor allem SPD und Grüne gehen bereits auf Abstand zu dieser Vorgabe, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Verweis auf Parteikreise. In der FDP heißt es demnach, man würde sich nicht dagegen sperren, dieses Ziel aufzugeben, wenn die Bundeswehr auch mit weniger Personal als geplant ihren Aufgaben nachkommen könne.

rtr