GAS - Russland will Insidern zufolge seine Gas-Lieferungendurch die Pipeline Nord Stream 1 am Donnerstag nach einer Wartungsunterbrechung wieder aufnehmen - wenn auch in reduziertem Umfang. Die Pipeline solle ihren Dienst wieder beginnen, werde dies aber nicht in voller Auslastung tun, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der russische Gas-Monopolist Gazprom hatte die Kapazität der Lieferungen durch Nord Stream 1 bereits im vergangenen Monat auf 40 Prozent beschnitten und dies auf die Wartung einer Turbine zurückgeführt. "Sie (Gazprom) werden zu dem vor dem 11. Juli gesehenen Niveau zurückkehren", sagte nun einer der Insider. Durch Nord Stream 1 war in der Vergangenheit mehr als ein Drittel der russischen Gas-Exporte in die Europäische Union geleitet worden.

ZINSEN - Die EZB erwägt laut Insidern für die anstehende Zinswende einen kräftigen Schritt nach oben, um die ausufernde Inflation einzudämmen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen erfuhr, wird auf der Sitzung am Donnerstag neben einer Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt auch eine mögliche Anhebung um einem halben Punkt zur Sprache kommen. Es gebe eine breite und noch offene Debatte, wie hoch der Schritt letztlich ausfallen solle. Einige Währungshüter mahnten mit Blick auf eine womöglich heraufziehende Rezession allerdings zur Vorsicht.

BASF - Der Chemiekonzern hat die abschließende Genehmigung für den Bau des geplanten Verbundstandorts Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong erteilt. Der Bau liege im Zeitplan, teilte das Unternehmen mit. Die Bauarbeiten konzentrierten sich nun auf das Kernstück des Verbunds, das einen Steamcracker und mehrere nachgelagerte Anlagen unter anderem zur Herstellung von Petrochemikalien und Zwischenprodukten umfasse. Für den Bau des neuen Verbundstandorts wird BASF bis 2030 bis zu zehn Milliarden Euro investieren.

UNIPER - Ein staatliches Rettungspaket für den angeschlagenen Gas-Importeur muss Insidern zufolge bis zum 25. Juli stehen. Denn dann drohten Uniper noch größere Liquiditätsengpässe, sagten zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

NETFLIX - Der Videostreaming-Dienst hat im abgelaufenen Quartal nicht einmal halb so viele Abonnenten verloren wie vom Management befürchtet. Von April bis Juni sei die Zahl um 970.000 gesunken, teilte der US-Konzern mit. Im laufenden Quartal vom Juli bis September werde man wohl eine Million neue Kunden hinzugewinnen, hieß es zudem. Analysten gingen bislang von 1,84 Millionen aus.

TWITTER - Der Prozess gegen Tesla-Chef Elon Musk wegen des Rückzugs von der geplanten milliardenschweren Twitter-Übernahme ist für Oktober angesetzt, wie die zuständige Richterin im US-Bundesstaat Delaware bekanntgab. Twitter verdiene eine schnelle Lösung angesichts der Unsicherheit. Der Termin ist ein Schlag ins Gesicht für Musk, der den Rechtstreit bis Februar hinauszögern wollte. Musks Anwälte wollten bis dahin noch Informationen sammeln. Twitter hatte dagegen bereits für September plädiert. Der Prozess soll laut Gericht insgesamt fünf Tage dauern.

DEUTSCHE FUSSBALL LIGA - Der Bundesliga-Vermarkter DFL erwägt laut "Handelsblatt" die Beteiligung eines Investors an seinem Geschäft mit TV-Rechten. Die DFL bereite einen Auktionsprozess vor, bei dem Bieter einen Anteil von 20 Prozent an einer Sportrechte-Vermarktungstochter erwerben könnten. Der DFL könnten dabei drei bis vier Milliarden Euro zufließen. Ob es zu einem Deal komme, sei aber unklar, noch gebe es keinen Präsidiumsbeschluss, das Projekt überhaupt offiziell zu starten. Die DFL erklärte, eine Arbeitsgruppe analysiere Zukunftsszenarien für die Liga, das beinhalte auch die Möglichkeit von strategischen Partnerschaften.

LUFTFAHRT - Die Deutsche Flugsicherung (DFS) äußert sich auf ihrer Jahrespressekonferenz zum anziehenden Luftverkehr und zum Flugchaos in diesem Sommer. Weitere Themen dürften zudem sein die Reform der europäischen Luftfahrtkontrolle sowie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die damit verbundenen Luftraumsperrungen. Jahrespressekonferenz um 10.00 Uhr

TESLA legt nach US-Börsenschluss Zahlen für das zweite Quartal vor. Der weltgrößte Elektroautobauer hatte zuletzt aufgrund des Corona-Lockdowns in China deutlich weniger Autos verkauft. Von April bis Juni lieferte das US-Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 18 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im ersten Quartal.

rtr