* UKRAINE - Die Außenminister Russlands und der USA kommen heute in Genf zu Beratungen über die Ukraine-Krise zusammen. Der Beginn des Gesprächs zwischen Sergej Lawrow und Antony Blinken ist für den Vormittag angesetzt. Im Anschluss wollten sich die beiden Politiker in getrennten Pressekonferenzen an die Öffentlichkeit wenden. Blinken hatte am Donnerstag bei einem Besuch in Berlin klargestellt, dass für die USA jeglicher Grenzübertritt seitens russischer Truppen in die Ukraine eine Aggression darstellen würde. Ein solcher Vorfall würde eine "schnelle, ernsthafte und gemeinsame Antwort" der westlichen Alliierten provozieren.
* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet Mitte Februar mit mindestens 400.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag. Das sagte der SPD-Politiker nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters in einer Schalte mit den Staatskanzleichefs von Bund und Ländern. Die Zahl 400.000 werde bei einer optimistischen Variante mit einer sehr guten Booster-Schutzwirkung erreicht, erklärte Lauterbach nach Angaben aus Verhandlungskreisen. In der pessimistischeren Variante mit einem schlechten Schutz durch die Auffrischungsimpfungen sei sogar mit täglichen Neuinfektionen bei mehr als 600.000 Personen zu rechnen. Lauterbach rechne auch mit einem erneuten starken Anstieg der Zahl der Corona-Intensivivpatienten, die zuletzt gefallen war.
* SIEMENS ENERGY - Der Energietechnik-Konzern muss wegen anhaltender Probleme der spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa erneut Abstriche an den Prognosen machen. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 (per Ende September) zog Siemens Gamesa den Konzern mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebita) vor Sondereffekten von 63 Millionen Euro in die Verlustzone, wie Siemens Energy mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte ein Gewinn von 366 Millionen Euro zu Buche gestanden. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem zwar reduzierten Gewinn, aber noch mit deutlich schwarzen Zahlen gerechnet.
* AIRBUS - Im Streit um Lackschäden bei Airbus-Flugzeugen des Typs A350 zwischen Qatar Airways und dem europäischen Flugzeugbauer ist Insidern zufolge eine erste Gerichtsanhörung für Ende April geplant. Der Termin an einem Londoner Gericht sei für die Woche vom 26. April anberaumt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bei Airbus und Qatar Airways war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Fluggesellschaft Katars fordert Gerichtsunterlagen zufolge eine Entschädigung in Höhe von 618 Millionen Dollar.
* AIRBUS - Der Streit um angebliche Lackschäden an Airbus-Flugzeugen zwischen dem europäischen Flugzeugbauer und Qatar Airways eskaliert. Airbus hat nun eine separate Bestellung der Fluggesellschaft über 50 Maschinen vom Typ A321neo annulliert. Ein Sprecher des Flugzeugbauers sagte, Airbus habe das Recht dazu gehabt.
* ZALANDO - Europas größter Online-Modehändler will in den nächsten drei Monaten bis zu 2,2 Millionen eigene Aktien für maximal 200 Millionen Euro zurückkaufen. Zalando brauche die Papiere für Aktien-Optionsprogramme für die eigenen Mitarbeiter und Vorstände, teilte das Unternehmen mit. Der Aktienrückkauf soll am Donnerstag beginnen und maximal bis zum 21. April dauern.
* SONY will neue Technologiepartner für ein neues Elektroauto(EV)-Projekt gewinnen, dass Autos von Transportmaschinen in Unterhaltungsräume verwandeln könnte. "Wir sehen das Risiko, EVs zu ignorieren, als größer an als die Herausforderung, die sie darstellen", sagt Izumi Kawanishi, Senior General Manager bei Sony, der einen neuen Geschäftsbereich Sony Mobility leiten wird, Reuters. Die bevorstehende Umwandlung von Autos sei in gewisser Weise vergleichbar mit der Umwandlung von Telefonen in Smartphones durch die Informationstechnologie.
* CHINA EVERGRANDE - Der hoch verschuldete chinesische Wohnungsbaukonzern will mehr Finanz- und Rechtsberater einstellen, um die Forderungen seiner Gläubiger zu erfüllen. Das Unternehmen erklärte, dass es China International Capital Corp Ltd und BOCI Asia Ltd als Finanzberater und die Zhong Lun Law Firm als Rechtsberater engagieren wolle. Zuletzt hatte eine wichtige Gruppe von internationalen Gläubigern mit rechtlichen Schritten gedroht, falls China Evergrande nicht dringendere Maßnahmen ergreife.
* RIO TINTO - Serbien hat seine Lithium-Explorationslizenzen wegen Umweltbedenken widerrufen, was für das britisch-australische Bergbauunternehmen ein herber Rückschlag ist. Die Mine im Jadar-Tal in Westserbien sollte im Jahr 2027 die Produktion aufnehmen. Rio Tinto hatte sich von dem 2,4 Milliarden Dollar schweren Projekt erhofft, zu einem der zehn größten Lithiumproduzenten der Welt aufzusteigen.
* NETFLIX - Dem weltgrößten Streaming-Anbieter macht die schärfer werdende Konkurrenz von Disney, Apple und Amazon zu schaffen. Der Konzern gewann im abgelaufenen Quartal zwar 8,28 Millionen neue Kunden, Analysten hatten aber rund 110.000 mehr erwartet. Zudem blieb Netflix mit seinem Umsatz-Ausblick von 7,9 Milliarden Dollar und seinen Vorhersagen für den Gewinn je Aktie hinter den Schätzungen der Experten zurück.
* GOLDMAN SACHS - Die Investmentbank will ihre Bonuszahlungen nach einem Jahr mit großen Transaktionen deutlich steigern. Das Budget für die jährlichen Bonuszahlungen sei um 40 bis 50 Prozent aufgestockt worden, sagten drei mit der Sache vertraute Personen. Goldman Sachs hatte bereits angekündigt, man werde nicht vor hohen Sonderzahlungen zurückschrecken, um besonders erfolgreiche Mitarbeiter zu halten.
* JPMORGAN-Chef Jamie Dimon hat im vergangenen Jahr 34,5 Millionen Dollar (umgerechnet rund 30,5 Millionen Euro) verdient. Damit erhielt der Konzernlenker der US-Großbank im Vergleich zu 2020 eine Gehaltssteigerung von 9,5 Prozent, wie das Geldhaus mitteilte. Seine Gesamtvergütung besteht aus zwei Teilen: Der jährliche Basislohn, den Dimon erhalte, betrage 1,5 Millionen Dollar. Die übrigen 33 Millionen Dollar seien eine leistungsorientierte Prämie gewesen.
* SCHUFA - Die Beteiligungsgesellschaft EQT nimmt den Kampf um Einfluss bei der Wiesbadener Kredit-Auskunftei Schufa mit dem Versprechen starken Wachstums und hoher Investitionen auf. Wie EQT-Partner Matthias Wittkowski der "Börsen-Zeitung" erklärte, wäre EQT jenseits thesaurierter Gewinne "sicherlich bereit, zusätzlich einen dreistelligen Millionenbetrag zur Verfügung zu stellen, um das Wachstum zu beschleunigen". Mit richtigen Entscheidungen, der Beseitigung eines Investitionsstaus und einem Fokus auf Verbraucher- und Datenschutz ließen sich beim Ergebnis "durchaus zweistellige Wachstumsraten erreichen".
rtr