* ADIDAS - Der US-Sportartikelkonzern Reebok kommt wieder in amerikanische Hände. Reebok-Eigentümer Adidas stößt die Marke nach 15 Jahren wieder ab, nachdem Reebok die Erwartungen der Franken nie erfüllen konnte. Adidas bekommt bis zu 2,1 Milliarden Euro für Reebok vom US-Konzern Authentic Brands, wie die Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt mitteilte; gezahlt hatte Adidas 2006 umgerechnet 3,1 Milliarden Euro. "Wir sind davon überzeugt, dass die Marke Reebok mit diesem Eigentümerwechsel bestens für langfristigen Erfolg positioniert ist", sagte Adidas-Chef Kasper Rorsted. Er hatte Reebok im Februar offiziell zum Verkauf gestellt.

* DEUTSCHE BAHN - Nach dem Ende des Streiks der Lokführer-Gewerkschaft GDL beginnt sich der Bahnverkehr zu normalisieren. Der Betrieb sei am Morgen weitgehend normal gestartet, teilte das Unternehmen mit. Vereinzelt könne es allerdings noch zu Einschränkungen kommen. Ziel sei es, im Laufe des Tages sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr sowie bei den S-Bahnen wieder das komplette Angebot zu fahren.

* AFGHANISTAN - Die radikal-islamischen Taliban haben bei ihrem Vormarsch mit Kandahar auch die zweitgrößte Stadt des Landes erobert. Nach schweren Gefechten am späten Abend hätten die Extremisten die Kontrolle über Kandahar übernommen, sagte ein lokaler Regierungsvertreter, nachdem zuvor auch die Taliban die Einnahme der Stadt im Süden des Landes bekanntgegeben hatten. Die Regierungstruppen kontrollierten allerdings weiterhin den Flughafen von Kandahar. Die USA kündigten an, vorübergehend etwa 3000 weitere Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, um den Abzug von Botschaftsmitarbeitern in Kabul zu sichern. Großbritannien will rund 600 Soldaten für eine solche Evakuierung einzusetzen. Beide Staaten haben wie auch Deutschland ihre Staatsbürger aufgefordert, das Land zu verlassen.

* VIRUS - Bislang sind knapp 11.000 Menschen in Deutschland an Covid-19 erkrankt, obwohl sie vollständig geimpft sind. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 10.827 sogenannte Impfdurchbrüche - also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung - registriert worden. Die Effektivität der Im­pfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen bei rund 87 Prozent.

* DEUTSCHE EUROSHOP - Der auf Einzelhandelsobjekte spezialisierte Immobilieninvestor hat wegen Geschäftsschließungen in der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Der Umsatz sei um 6,5 Prozent auf 104,9 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 10,2 Prozent auf 70,5 Millionen Euro geschrumpft, teilte Deutsche Euroshop mit.

APPLE/SAMSUNG - Die EU-Kommission will einem Insider zufolge im September einen Entwurf für einheitliche Ladekabel für mobile Geräte vorlegen. Die Vorschrift werde zurzeit ausgearbeitet, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.

* BANKEN - Einige der größten europäische Banken nutzen einer Studie zufolge Methoden der Bilanzaufhübschung, um höhere Kapitalanforderungen der Aufseher zu vermeiden. Zu diesem Zweck setzten manche zum Jahresende Bilanzmesswerte etwa zu Derivatebüchern und Verbindlichkeiten herab, heißt es in einem Forschungspapier, das die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf ihrer Webseite veröffentlichte. Ein paar Geldhäuser könnten dadurch sogar eine Einstufung als globale systemrelevante Bank (G-SIB) vermeiden.

* WALT DISNEY - Der Unterhaltungskonzern hat dank seines Streamingdienstes und einer Rückkehr von Besuchern in die Freizeitparks die Umsatzerwartungen der Experten übertroffen. Angesichts der Lockerungen von Corona-Maßnahmen stieg zum ersten Mal seit fünf Quartalen der Umsatz aus den Parks und erreichte 4,34 Milliarden Dollar.

* AIRBNB - Die Zimmer-Vermittlungsplattform erwartet einen Rekordgewinn im laufenden dritten Quartal, warnt jedoch vor möglichen Auswirkungen der Delta-Variante des Coronavirus. Im zweiten Quartal wuchsen die Bruttobuchungen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als das Vierfache auf 13,4 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern mitteilte. Der Umsatz verdreifachte sich auf 1,3 Milliarden Dollar und lag auch zehn Prozent über den Wert des Vor-Corona-Jahres 2019. Diese Kennzahlen übertrafen nach Refinitiv-Daten die Expertenerwartungen. Der Nettoverlust verringerte sich auf 68,2 Millionen Dollar von 575,6 Millionen.

* SONY - Die Fortsetzung des Superheldenfilms "Venom" wird wegen der neuen Coronavirus-Welle verschoben. Starttermin für "Venom: Let There Be Carnage" mit Tom Hardy sei nun der 15. Oktober statt dem 24. September, teilte Sony Pictures in einer E-Mail mit. In den USA hat die Delta-Variante des Virus zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen geführt. Der erste Film mit der Marvel-Comicfigur spielte 2018 weltweit mehr als 850 Millionen Dollar ein.

* BIONTECH/PFIZER/MODERNA - Der US-Arzneimittelbehörde FDA liegen keine Belege für etwaige zusätzliche Nebenwirkungen bei mRNA-Impfstoffen vor, wie sie gegenwärtig von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) geprüft werden. Der EMA-Bericht vom Mittwoch sei bekannt, teilt die FDA mit. Man habe jedoch selbst bislang keine der darin aufgeführten Vorfälle verzeichnet. Die EMA prüft, ob gewisse seltene Symptome nach der Gabe von mRNA-Impfstoffen als Nebenwirkungen eingestuft werden sollten.

* MEXIKO - Die mexikanische Notenbank hat den Leitzins heraufgesetzt. Sie erhöhte am Donnerstag den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent. Die Entscheidung im zuständigen Ausschuss der Zentralbank fiel nicht einstimmig: Drei Notenbanker votierten dafür, die Leitzinsen auf 4,5 Prozent heraufzusetzen, zwei dagegen für eine Beibehaltung der Zinsen bei 4,25 Prozent.

* DEUTSCHLAND/WAHL - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will sich heute im Rahmen eines Wahlkampftermins mit Tesla-Chef Elon Musk in der Gigafactory im brandenburgischen Grünheide bei Berlin treffen. "Ich bin froh, dass Elon Musk mir eben eine SMS geschrieben hat und wir verabredet haben, dass wir uns morgen sehen", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der dpa. In Grünheide sollen inzwischen nicht mehr nur Elektroautos hergestellt, sondern auch Batterien produziert werden. In den jüngsten Wahlumfragen waren Laschets Beliebtheitswerte zuletzt deutlich gesunken.

rtr