* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schließt einen raschen Corona-Lockdown ungeachtet der sich ausbreitenden Omikron-Variante aus. Bund und Länder beraten am Dienstag über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen. Wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wird Großbritannien von der Bundesregierung ab Montag als Virusvariantengebiet eingestuft. Die EU-Kommission rüstet sich mit weiteren Impfdosen gegen die Omikron-Welle. Mit den Herstellern BioNTech und Pfizer sei für das erste Quartal 2022 die Lieferung von zusätzlichen 20 Million Dosen vereinbart worden, teilt die Behörde in Brüssel mit. Außerdem sei eine erste Option für die Bestellung von mehr als 200 Millionen Impfstoffen aktiviert worden.
* NATO/RUSSLAND - Angesichts der Truppenaufmärsche Russlands nahe der Grenze zur Ukraine gibt es in der Nato einem Magazinbericht zufolge Pläne zu einer Verstärkung eigener Truppen in Osteuropa. Der europäische Nato-Oberbefehlshaber Tod Wolters habe den Mitgliedsstaaten auf einer Videokonferenz vorgeschlagen, in Rumänen und Bulgarien ähnlich wie bereits im Baltikum und in Polen die Nato-Präsenz über die Mission "Enhanced Forward Presence" (EFP) zu erweitern, berichtete der "Spiegel" am Samstag. Nach den Worten von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht wird die Nato im Konflikt mit Russland sowohl Gesprächsbereitschaft als auch Abschreckung demonstrieren. "Dazu gehört, dass wir dann auch miteinander reden", sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch in Litauen.
* SIEMENS - Finanzvorstand Ralf Thomas ist mit dem laufenden Geschäft zufrieden. "Die Nachfrage nach unseren Produkten ist hoch und gut, auch im Quervergleich mit unseren Wettbewerbern", sagte Thomas der "Börsen-Zeitung" auf die Frage nach den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres. "Es läuft also im Rahmen unserer Erwartungen." Es bleibe aber dabei, dass die zweite Hälfte 2021/22 die bessere sein dürfte.
* RWE hat einem Bericht zufolge seine Handelspartner an der Strombörse EEX vor Kraftwerksausfällen wegen Gasmangels gewarnt. In der Zeit bis zum 1. April könne es bei mehreren Kraftwerken in Nordrhein-Westfalen zu Betriebsunterbrechungen kommen, deren Grund das erhöhte Risiko von Lieferschwierigkeiten bei Erdgas sei, zitierte die Zeitung "Welt am Sonntag" aus einer Meldung des Unternehmens an die Informationsplattform der Strombörse EEX. Dies könne das Kraftwerk Gersteinwerk im Landkreis Unna sowie mehrere Vorschaltgasturbinen im Kraftwerk Weisweiler betreffen.
* DEUTSCHE TELEKOM - Ein Verkauf des Funkturm-Geschäfts könnte bereits Ende des ersten Quartals starten, berichtete das "Handelsblatt" aus Finanzkreisen. Dabei sei die Telekom offen sowohl für Angebote für einen Minderheitsanteil als auch für eine Mehrheit.
* DAIMLER-Chef Ola Källenius strebt laut "Handelsblatt" mittelfristig bei guten Marktbedingungen eine Marge des Autoherstellers von 14 Prozent oder mehr an. Schon im Laufe des kommenden Jahres könnte Daimler seinen Aktionären im Rahmen eines Kapitalmarkttages eine Perspektive auf einen ambitionierteren Zielkorridor für die Folgejahre eröffnen. Källenius reagiere damit auch auf den Druck von Seiten der Investoren, so die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise.
* INFINEON investiert massiv in Software. Die Zahl der Softwareentwickler habe sich in den vergangenen zwei Jahren auf 1700 verdoppelt, sagt Digitalchefin Constanze Hufenbecher dem "Handelsblatt".
* TOYOTA unterbricht wegen Chipmangels und Problemen mit der Lieferkette die Produktion in fünf japanischen Werken. 20.000 Autos werden deshalb nicht gebaut.
* AMAZON - In der letzten Woche des Weihnachtsgeschäfts ruft die Gewerkschaft Verdi zu Streiks bei Amazon in Deutschland auf. In sieben Versandzentren sollen Beschäftigte des Verandhändlers mit Beginn der Nachtschicht die Arbeit niederlegen, teilte Verdi mit. Betroffen seien die Niederlassungen in Graben bei Augsburg, Leipzig, Werne, Rheinberg, Koblenz und zwei Standorte in Bad Hersfeld. Damit will die Gewerkschaft ihrer Forderung Nachdruck verleihen, dass Amazon mit ihr einen rechtsverbindlichen Tarifvertrag abschließen solle.
* DEUTSCHLAND/EINZELHANDEL - Die deutschen Einzelhändler sind auch nach dem vierten Adventswochenende mehrheitlich enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel der 1000 Befragten seien mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres." Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkte und Drogerien dürfen wegen der vierten Corona-Welle nur Geimpfte oder Genesene (2G) die Läden betreten.
* KAISA - Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Kaisa1638.HK bekommt offenbar von seinen Gläubigern bei der Rückzahlung vorzeitig fälliger Anleihen Aufschub. Das Unternehmen habe noch keine Aufforderung seiner Anleihegläubiger erhalten, die durch eine Verzugsklausel früher fällig gewordenen Rückzahlungen zu veranlassen, teilte Kaisa am Sonntag mit. Der chinesische Immobilienentwickler konnte Anleihen im Wert von 400 Millionen Dollar, die am 7. Dezember fällig wurden, nicht bedienen, was eine Gegenverzugsklausel für alle seine Offshore-Anleihen mit Fälligkeit in den Jahren 2023 und 2025 auslöste.
* TÜRKEI - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigt ungeachtet der hohen Inflation und der Währungskrise die Zinssenkungen der Notenbank. Das sei Teil des "wirtschaftlichen Unabhängigkeitskriegs", sagte Erdogan in einer Rede vor afrikanischen Jugendlichen. Er werde nicht zulassen, dass die Türken von der Last der Zinssätze "zerquetscht" werden. Ihm sei es schon einmal gelungen, die Inflationsrate auf etwa vier Prozent zu drücken. Dies werde er auch diesmal schaffen. "So Gott will, wird die Inflation bald sinken", sagte der Präsident.
rtr