* EU/RUSSLAND/SANKTIONEN - Die Botschafter der 27 EU-Staaten haben sich auf ein fünftes Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Das teilten die französische EU-Ratspräsidentschaft und ein EU-Diplomat mit. Erstmals sind davon auch Energielieferungen aus Russland betroffen. Der Beschluss sieht ein Verbot russischer Kohlelieferungen vor, für das eine 120-tägige Übergangsfrist vorgesehen ist. Dies soll EU-Staaten die Möglichkeit geben, andere Lieferanten zu finden. Zudem beinhaltet das Paket auch die Schließung von EU-Häfen für russische Schiffe. Außerdem wird die Ausfuhr weiterer Hightech-Produkt nach Russland beschränkt. "Dieses sehr umfangreiche Paket weitet die Sanktionen gegen Russland auf neue Bereiche aus", twitterte die französische EU-Ratspräsidentschaft.

* DEUTSCHE TELEKOM - Post-Chef Frank Appel ist neuer Aufsichtsratschef der Telekom. Eine Mehrheit habe für seine Wahl gestimmt, gab der scheidende Aufsichtsratschef Ulrich Lehner zum Abschluss der Hauptversammlung in Bonn bekannt. Es war das erste Aktionärstreffen eines Dax-Konzerns seit Ausbruch der Corona-Krise, das als Präsenzveranstaltung stattfand.

* VW - Die Töchter Audi und Porsche planen den "eventuellen" Einstieg in die Rennserie Formel 1. Vorstand und Aufsichtsräte des Konzerns und seiner Töchter bestätigten entsprechende Planungen, erklärte ein Sprecher von Volkswagen nach einer VW-Aufsichtsratssitzung. "Über Details werden die Marken Audi und Porsche zu einem späteren Zeitpunkt informieren", ergänzte er. Audi wurde zuletzt mit McLaren in Verbindung gebracht. Ende März sagte ein Insider, die Ingolstädter VW-Tochter wolle sich die Übernahme von McLaren eine halbe Milliarde Euro kosten lassen. Porsche wolle eine langjährige Partnerschaft mit Red Bull eingehen.

* ZALANDO - Der wohl bestbezahlte Chef eines Dax-Unternehmens 2021 ist seit Juni Privatier. Rubin Ritter hat in seinem letzten Jahr an der Spitze des Modeversenders Zalando eine Vergütung von 89 Millionen Euro erhalten, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Der Löwenanteil davon entfällt auf Aktienoptionen, die Ritter in den Jahren 2011, 2013 und 2014 erhalten hat - zum Großteil noch vor dem Börsengang von Zalando. Noch vor seinem Rücktritt übte er Optionen im Wert von 42,5 Millionen Euro aus, danach weitere für 46,6 Millionen. Die Co-Vorstandschefs Robert Gentz und David Schneider - die Gründer von Zalando - kamen dank der Optionsprogramme 2021 auf je 45,5 Millionen Euro.

* RIO TINTO/RUSAL - Der britisch-australische Bergbauriese übernimmt die alleinige Verantwortung über die Produktion der Raffinerie Queensland Alumina. Die Raffinierie befindet sich teilweise im Besitz des russischen Aluminiumherstellers Rusal. Australiens jüngste Sanktionen gegen Russland beinhalten ein Exportverbot für Tonerde und Aluminiumerze sowie Sanktionen gegen den russischen Milliardär und ehemaligen Präsidenten von Rusal, Oleg Deripaska, der Anteile an Queensland Alumina hält.

rtr