US-NOTENBANK - Trotz heraufziehender Rezessionsgefahr in den USA treibt die Notenbank Fed den Leitzins im Kampf gegen die Inflation weiter kräftig in die Höhe. Sie hob ihn um 0,75 Prozentpunkte an - so wie bereits im Juni. Nach dem geldpolitischen Doppelschlag liegt der geldpolitische Schlüsselsatz nun in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Laut Fed-Chef Jerome Powell könnte die Notenbank im September einen dritten großen Schritt folgen lassen. Sie würde damit zu einem Zinsniveau vorstoßen, das die Konjunktur bereits leicht bremst.

UKRAINE - Einem hochrangigen Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge unternimmt Russland eine "massive Verlegung" von Truppen in Richtung der drei südlichen Regionen Cherson, Melitopol und Saporischsia. Der Berater Oleksyj Arestowytsch bestätigt zudem frühere Angaben prorussischer Kräfte, wonach das zweitgrößte Kraftwerk des Landes in russischer Hand ist. SIEMENS ENERGY weist unterdessen erneut die russische Darstellung zurück, für Verzögerungen bei der Lieferung einer wichtigen Turbine zum Betrieb der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 verantwortlich zu sein.

META hat die rückläufigen Werbebudgets rund um den Globus zu spüren bekommen und den ersten Umsatzrückgang seit seinem Börsengang 2012 kassiert. Im zweiten Quartal fielen die Erlöse leicht um ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar. Damit lag der Umsatz noch unter den Erwartungen von Analysten, die nach den Problemen von Snap und Twitter bereits ein schwaches Quartal prognostiziert hatten.

DEUTSCHE BAHN - Ein Milliarden-Gewinn der Bahn-Logistik-Tochter Schenker hat den Staatskonzern im ersten Halbjahr wieder in die schwarzen Zahlen geführt. Ein Betriebsgewinn von fast 1,2 Milliarden Euro der internationalen Speditionstochter hob die Bahn insgesamt über die Gewinnschwelle, wie Konzernunterlagen zeigen, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen.

USA - Nach langem Ringen haben sich die US-Demokraten auf ein Gesetzespaket für das Gesundheitswesen, den Klimaschutz und die Erhöhung von Unternehmenssteuern verständigt. Der Entwurf umfasse 430 Milliarden Dollar für Investitionen in Energietechnologien, in die Krankenversicherung und Subventionen für Elektrofahrzeuge, teilten Senator Joe Manchin und der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, mit. Die Ausgaben würden sich durch eine Erhöhung der Mindeststeuern für große Unternehmen und die Durchsetzung bestehender Steuergesetze mehr als bezahlt machen.

FMC - Das Dialyseunternehmen hat mit Personalmangel in den USA zu kämpfen. Für das laufende Geschäftsjahr muss FMC deshalb deutliche Abstriche bei seiner Prognose machen und damit auch der Mutterkonzern FRESENIUS. FMC rechnet für 2022 nun mit einem Umsatzwachstum am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne und einem Rückgang des Konzernergebnisses in etwa im hohen Zehner-Prozentbereich, wie die Gesellschaft mitteilte.

VOLKSWAGEN will einer russischen Zeitung zufolge sein Werk in der russischen Stadt Kaluga verkaufen. Möglicherweise könne das Unternehmen Asia Auto aus Kasachstan Käufer werden, berichtete "Wedemosti" unter Berufung auf eine mit den Plänen des deutschen Autobauers vertraute Person. Ein VW-Sprecher erklärte auf Anfrage in einer E-Mail: "Wir beobachten ständig die gegenwärtigen Entwicklungen und prüfen verschiedene Zukunftsszenarien. Eine Entscheidung ist jedoch nicht gefallen."

AIRBUS muss bei seinen ehrgeizigen Wachstumsplänen wegen Problemen mit seinen Lieferanten auf die Bremse treten. Eigentlich wollte Airbus in diesem Jahr 720 Verkehrsflugzeuge ausliefern, ein Viertel mehr als 2021. Nun muss sich Vorstandschef Guillaume Faury doch mit 700 begnügen.

KNORR-BREMSE drosselt wegen des Rückzugs aus Russland und der Abkühlung des chinesischen Marktes seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr. Die Inflation habe man durch ein Kostensenkungsprogramm seit Jahresanfang wettmachen können. Doch der angekündigte Abschied aus Russland infolge des Ukraine-Kriegs kostet das Unternehmen nicht nur operatives Geschäft, sondern führt auch zu Abschreibungen von 50 Millionen Euro. 20 Millionen davon wurden bereits im zweiten Quartal verbucht.

FRAPORT rechnet wegen anhaltender personeller Engpässe nach eigenen Angaben nicht mit einer Entspannung am Flughafen Frankfurt. "Der Sommer wird schwierig bleiben", sagte Vorstandschef Stefan Schulte dem Magazin Börse Online.

rtr