* DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung will den vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit heute nochmals um drei Monate bis Ende Juni verlängern, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Um Kurzarbeitergeld von der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu erhalten, reicht es weiter aus, wenn mindestens ein Zehntel der Beschäftigten von Arbeitsausfall betroffen ist. Auch die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ab dem vierten und dem siebten Monat wird verlängert. Die Höchst-Bezugsdauer wird auf 28 Monate verlängert. Die Mehrausgaben für die BA werden in dem Reuters vorliegenden Gesetzentwurf auf 450 Millionen Euro beziffert.

* UKRAINE - Deutschland, Frankreich und Polen wollen in der Ukraine-Krise gemeinsam einen Krieg verhindern. Dies sei oberstes Ziel aller diplomatischer Anstrengungen, sagten Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron übereinstimmend vor einem Treffen mit Polens Präsident Andrzej Duda in Berlin. Scholz wies darauf hin, dass dies das erste Treffen des sogenannten Weimarer-Dreiecks auf Chefebene seit elf Jahren sei. Macron forderte einen Sicherheitsdialog mit Russland, bei dem die Europäer aber ihre Prinzipien wie die Unverletzbarkeit der Grenzen verteidigen müssten.

* DEUTSCHE BANK - Der US-Finanzinvestor Cerberus geht den zweiten Schritt zum Ausstieg bei der Deutschen Bank. Cerberus verkaufte am Dienstagabend 15 Millionen Papiere des größten deutschen Geldhauses für 212 Millionen Euro an institutionelle Investoren, wie die mit der Transaktion betraute Investmentbank Morgan Stanley mitteilte. Das Paket im Umfang von 0,73 Prozent des Grundkapitals der Deutschen Bank entspricht gut einem Drittel der verbliebenen Beteiligung, nachdem der Investor bereits vor vier Wochen einen Teil seines Engagements bei der Deutschen Bank und der Commerzbank zu Geld gemacht hatte.

* SIEMENS ENERGY - Der Energietechnikkonzern ist im ersten Quartal seines Geschäftsjahres wegen der Einbußen seiner spanischen Windenergietochter Siemens Gamesa in die roten Zahlen gerutscht. Von Oktober bis Ende Dezember habe Siemens Energy einen Nettoverlust von 240 Millionen Euro eingefahren, teilte das Unternehmen mit. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 99 Millionen Euro erzielt worden. Es bleibe aber dabei, dass der Konzern im Gesamtjahr sein Ergebnis deutlich verbessern werde. Siemens Energy hatte bereits im Januar nach einer erneuten Gewinnwarnung von Gamesa vorläufige Quartalszahlen vorgelegt und seine Umsatz- und Renditeerwartungen für das Geschäftsjahr 2022 eingedampft.

* QIAGEN - Der Diagnostikkonzern hat einen Spurt zum Jahresende hingelegt und seine Ziele übertroffen. Der Umsatz wuchs im vierten Quartal um zwei Prozent auf 582 Millionen Dollar, zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von vier Prozent zu Buche, wie das Unternehmen mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um zehn Prozent auf 75 Cent zu. Ursprünglich hatte Qiagen für das Quartal zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzrückgang von rund neun Prozent und einem bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 60 Cent gerechnet. Der Konzern profitierte von guten Geschäften mit Produkten ohne Bezug zu Covid-19, während der Umsatz mit Corona-Testprodukten im vierten Quartal nachgab.

* DAIMLER TRUCK - Nur zwei Monate nach der Börsenpremiere zieht der Lkw-Hersteller in den Nebenwerteindex MDax ein. Die von der Daimler AG - jetzt Mercedes-Benz Group - im Dezember abgespaltene Nutzfahrzeug-Sparte ersetzt dort von Freitag (11. Februar) an den Hamburger Bürovermieter Alstria Office, wie die Deutsche Börse mitteilte. Mit einem Börsenwert von fast 27 Milliarden Euro hat Daimler Truck nach Berechnungen von Experten bei der regulären Überprüfung der Indizes im März auch beste Chancen auf einen Aufstieg in den Leitindex Dax.

* TOYOTA - Der anhaltende Halbleitermangel hat dem Konzern einen herben Dämpfer verpasst. Das operative Ergebnis fiel im dritten Geschäftsquartal um 21 Prozent auf 784 Milliarden Yen (umgerechnet 5,9 Milliarden Euro), wie der weltgrößte Autobauer mitteilte. Damit fiel das Betriebsergebnis aber besser aus, als von Refinitiv befragte Analysten erwartet hatten. Sie hatten für den Zeitraum Oktober bis Dezember im Schnitt mit 717 Milliarden Yen gerechnet.

* LYFT - Der Mitfahrdienst hat 2021 einen bereinigten Gewinn (EBITDA) von 92,9 Millionen Dollar und damit erstmals ein Plus im Gesamtjahr erzielt. Zwar sei im vergangenen Jahr beim Nettogewinn ein Verlust von einer Milliarde Dollar verbucht worden, teilte der Uber-Konkurrent mit. Darin seien unter anderem mehr als 750 Millionen Dollar an Aktien-Vergütung erhalten. Der Umsatz pro Fahrgast stieg im vierten Quartal um 13,5 Prozent auf durchschnittlich 52 Dollar, ein Rekord. Der Gesamtumsatz im Quartal stieg um 70 Prozent auf knapp 970 Millionen Dollar.

* AIRBUS - Im Streit mit seinem Kunden Qatar Airways über Qualitätsmängel hat der Flugzeugbauer weitere Bestellungen storniert. Airbus strich die Orders für zwei Maschinen vom Typ A350-1000, wie aus Geschäftsdaten hervorgeht. In dem Streit verlangt Qatar Airways gut 600 Millionen Dollar Schadenersatz wegen vo Lackschäden am Airbus A350. Der Hersteller räumt Abnutzungserscheinungen ein, bestreitet aber die behaupteten Sicherheitsrisiken. Airbus hat zudem von sich aus eine Bestellung der Fluggesellschaft über 50 Maschinen vom Typ A321neo annulliert.

* META/CHIMES - Die Facebook-Mutter und die Finanztechnologie-Plattform Chimes haben gemeinsam gegen zwei in Nigeria ansässige Personen wegen Phishing-Vorwürfen eine Klage in den USA eingereicht. Wie aus den beim US-Bezirksgericht in Kalifornien eingereichten Unterlagen hervorgeht, sollen die beiden Personen sich mithilfe von mehr als 800 falschen Instagram-Konten und fünf Facebook-Konten als Chime-Mitarbeiter ausgegeben und Menschen auf gefälschte Webseiten gelockt haben, um Zugang zu deren Finanzkonten zu erhalten. Es ist die erste gemeinsame Klage von Meta und einem Finanzdienstleister.

* EZB - Die Zentralbanken müssen sich aus Sicht von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mit Zinserhöhungen gegen die hochschießende Inflation stemmen. "Die Notenbanken weltweit werden gegensteuern müssen", sagte er auf dem digitalen Neujahrsempfang des Geldhauses. In den USA gelte es als ausgemacht, dass die Fed im März zum ersten Mal die Zinsen anhebe. "Bis Jahresende erwarten unsere Volkswirte mindestens drei weitere Schritte. Und auch die EZB wird nachziehen müssen."

* UKRAINE - Litauen bittet vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise die Nato und speziell Deutschland um weitere Soldaten sowie Hilfe bei der Luftverteidigung. Seine Land halte es für "absolut notwendig", die Nato-Truppen im Land zu verstärken, sagte Vize-Verteidigungsminister Margiris Abukevicius der "Welt". "Wir würden uns freuen, wenn Deutschland als Führungsnation der Nato-Kampftruppen in Litauen dazu einen Beitrag leistete." Zudem wäre wichtig, "wenn Deutschland und andere Staaten mit Flugabwehrraketen oder Flugabwehrkanonen unsere Luftverteidigung verbessern würden".

rtr