* TESLA - Der weltweite Chipmangel und Engpässe bei Rohstoffen haben den E-Auto-Pionier nicht ausgebremst. Der US-Konzern übertraf im zweiten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Erwartungen. Angesichts der weltweiten Rekordnachfrage werde die Versorgung mit Bauteilen im restlichen Jahr aber die Wachstumsgeschwindigkeit der Auslieferungen stark beeinflussen, hieß es. Man liege im Plan, um 2021 die ersten Model Y in Grünheide bei Berlin und Texas zu fertigen. Allerdings verschob Tesla die Auslieferung seines Lkw-Modells "Semi Truck" auf 2022, "um sich besser auf diese Fabriken konzentrieren zu können". Die Tesla-Aktie stieg nachbörslich um 1,3 Prozent.
* Die USA verweigern Europäern und anderen Nicht-US-Bürgern wegen des Coronavirus weiter die Einreise. Gründe seien die hoch ansteckende Delta-Variante und die steigenden Infektionen in den USA, erklärte die Regierung. Für wie lange das Einreiseverbot voraussichtlich noch gilt, blieb offen. In der Reisebranche hieß es, man müsse möglicherweise bis September oder noch länger auf eine Aufhebung warten.
* NORDKOREA/SÜDKOREA - Nach monatelanger Unterbrechung öffnen Nord- und Südkorea zum 68. Jahrestag der Beendigung des Korea-Kriegs ihre direkten Verbindungskanäle wieder. "Die beiden Staatschefs haben Wege zur Wiederherstellung der Beziehungen erkundet, indem sie bei mehreren Gelegenheiten Briefe ausgetauscht haben und sich darauf geeinigt haben, die unterbrochenen Kommunikationskanäle als ersten Schritt für diesen Prozess wiederherzustellen", sagte der Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in. Kim Jong Un und Moon hätten sich darauf verständigt, "so schnell wie möglich das Vertrauen wiederherzustellen und die Beziehungen zu verbessern."
* VOLKSWAGEN - Die nach Medienberichten vor der Ablösung stehende Vorständin Hiltrud Werner plädiert dafür, ihr Ressort "Recht und Integrität" künftig nicht zu vernachlässigen. "Natürlich müssen wir an den Themen auch in Zukunft dranbleiben", sagte Werner der "FAZ". Es gehe auch um die Frage, "was man will: Wirksame Compliance oder nur Dokumentations-Compliance." Sie habe vor einigen Monaten die Bereitschaft bekundet, ihren Beitrag zu leisten, sagte Werner, deren anfang 2022 auslaufender Vertrag bisher offenbar nicht verlängert ist.
* KION - Der Gabelstapler-Hersteller hat im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz gesteigert und seine Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten legte um 26,5 Prozent auf 4,97 Milliarden Euro zu. Im Gesamtjahr werden nun 9,7 bis 10,3 Milliarden Euro erwartet, nach bislang 9,15 bis 9,75 Milliarden.
* CREDIT SUISSE - Der neue Risiko-Chef der Bank soll laut "Bloomberg" von Goldman Sachs kommen. David Wildermuth werde die Funktion des Chief Risk Officer bei der Schweizer Großbank in den kommenden Monaten übernehmen. Er würde auf Joachim Oechslin folgen, der die Aufgabe nach den Fehlschlägen mit Archegos Capital und Greensill Capital interimistisch übernommen hatte. Credit Suisse wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
* LVMH - Paris: Das weltgrößte Luxusmarken-Konglomerat meldet Rekordabsätze und den Gewinn von Marktanteilen bei Louis Vuitton, Dior, Fendi, Loewe und Celine im ersten Halbjahr. Im abgelaufenen Quartal sei der Konzernumsatz insgesamt auf vergleichbarer Basis auf 14,7 Milliarden Euro gestiegen und habe damit um 84 Prozent über den von der Corona-Krise massiv geprägten Vorjahreszeitraum gelegen. Er lag damit auch 14 Prozent über dem Umsatz vor der Pandemie im Vergleichszeitraum 2019. LVMH ist bislang besser durch die Corona-Krise gekommen als viele Rivalen.
* BHP - Im Tarifstreit zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Betreiber der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile legt BHP ein abschließendes Angebot vor. Der Vorschlag verbessere den aktuellen Vertrag und beinhalte neue Leistungen in Bereichen, die von den Arbeitern sehr geschätzt werden würden, wie aus einer internen Mitteilung des Unternehmens an die Beschäftigten hervorgeht, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Dem Angebot müssen nun die mehr als 2300 Mitglieder der Gewerkschaft zustimmen, ansonsten drohen Arbeitsniederlegungen.
* BUNDESTAGSWAHL - Die Union fällt zwei Monate vor der Bundestagswahl einer Umfrage zufolge in der Wählergunst zurück. CDU/CSU liegt demnach bei 27 Prozent und damit zwei Prozentpunkte unter dem Wert der Vorwoche, berichtete "Bild" (Dienstagausgabe) vorab unter Berufung auf den Wahltrend des Meinungsforschungsinstituts INSA. Die Grünen gaben demnach einen halben Punkt ab, die SPD gewann einen Punkt hinzu, womit beide nun bei 17,5 Prozent liegen. Die FDP stieg um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent, die AfD um einen halben Punkt auf zwölf Prozent. Die Linke zeigte sich unverändert bei sechs Prozent.
* DEUTSCHLAND/WAHL/STEUER - IG-Metall-Chef Jörg Hofmann kritisiert die Steuerpläne von Union und FDP. "Die Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigen, dass Union und FDP vor allem hohe Einkommen entlasten und die Steuereinnahmen deutlich senken wollen", sagte Hofmann der Süddeutschen Zeitung (Dienstagsausgabe) laut Vorabbericht. Das nehme Handlungsfähigkeit etwa bei notwendigen Ausgaben für Bildung und Infrastruktur. "Als könnte man diese Zukunftsfragen durch Steuersenkungen für Besserverdiener lösen! Mit solchen Versprechen werden doch die Wähler veräppelt."
rtr