HENKEL - Der Hersteller von Pritt und Persil legt sein kriselndes Kosmetik- mit dem Waschmittelgeschäft zusammen und will dabei rund 2000 Stellen bis Ende 2023 weltweit abbauen. "Auf Deutschland werden rund 300 Stellen entfallen, also rund 15 Prozent", sagte Henkel-Chef Carsten Knobel der "Rheinischen Post".
BMW - Der chinesische BMW-Partner Great Wall Motor hat Insidern zufolge seine milliardenschweren Investitionspläne in Indien begraben. Der Autobauer habe alle Mitarbeiter im Nachbarland entlassen, nachdem er nicht die erforderlichen Genehmigungen der Behörden dort erhalten habe, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen.
VOLKSWAGEN - Der Chef der VW-Softwaresparte Cariad, Dirk Hilgenberg, setzt weiter stark auf Zukäufe. "Wir sind vielerorts in Gesprächen mit interessanten Unternehmen", sagte er der "FAZ".
Die COMMERZBANK hat im Rahmen ihres Konzernumbaus bis Mitte Juni knapp 7000 Stellen abgebaut. Die Bank setze dabei auf Altersteilzeit und andere sozialverträgliche Regeln für Mitarbeiter, die ausscheiden wollen, sagte Vorstandschef Manfred Knof der "FAZ".
DEUTSCHLAND/INFLATION - Die Bundesregierung fürchtet zunehmend soziale und politische Verwerfungen durch die stark steigenden Energiepreise. Kanzler Olaf Scholz sprach von "sozialem Sprengstoff", wenn auf viele Menschen spätestens im Herbst Energierechnungen mit Steigerungen von mehreren hundert Euro zukämen. "Ich mache mir große Sorgen", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD. Deshalb versuche die Regierung mit allen Mitteln, die Energieversorgung stabil zu halten, und wolle ab Montag auch mit den Sozialpartnern über weitere Entlastungen wegen der hohen Inflation besprechen.
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
DEUTSCHLAND/GAS/FIRMEN - Die Bundesregierung empfiehlt Unternehmen die Anschaffung von Notstromaggregaten als Vorbeuge-Maßnahme gegen eine Zuspitzung der Gas-Knappheit. Mit den Generatoren sollten mögliche Stromausfälle aufgefangen werden, berichtete die "Bild"-Zeitung vorab unter Verweis auf eine Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen (Grüne) an den CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger. "Empfehlenswert ist die Ausstattung mit Notstromaggregaten insbesondere für Betreiber von kritischer Infrastruktur"
EXXON erwartet einen Gewinnanstieg im zweiten Quartal aus der Öl- und Gasproduktion von bis zu 3,3 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorquartal. Dies ging aus einer Pflichtmitteilung hervor.
CHINA/IMMOBILIEN - Neuer Rückschlag für den gebeutelten chinesischen Immobilienmarkt: Der Bauträger Shimao verpasste am Sonntag Zins- und Tilgungszahlungen für eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Dollar. Den Gläubigern einer an der Börse von Singapur gehandelten vorrangigen Anleihe könnten weder Kapital noch Zinsen von insgesamt 1,023 Milliarden Dollar gezahlt werden.
USA/BLOCKFI/FTX - Die Kryptobörse FTX hat sich eine Option zum Kauf von BlockFi für bis zu 240 Millionen Dollar gesichert, wie der Chef des Finanzdienstleisters am Freitag bekanntgab.
TESLA/RÜCKRUF - Beim US-Elektroautobauer gibt es wieder eine Rückrufaktion wegen einer Softwarestörung. Wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) auf seiner Internetseite veröffentlichte, muss Tesla bei 59.129 Fahrzeugen der Modelle 3 und Y weltweit einen Softwarefehler beheben, der zum Ausfall des E-Call-Systems führt.
TESLA/AUSLIERUNGEN - Tesla bekommt den Corona-Lockdown in China zu spüren. Von April bis Juni lieferte das US-Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 18 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im ersten Quartal.
LUFTFAHRTBRANCHE/STREIKS - Inmitten der Arbeitskämpfe in der europäischen Luftfahrtbranche planen Gewerkschaften weitere Streiks des Kabinenpersonals bei Ryanair
PFIZER - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will sich für den vermehrten Einsatz von Paxlovid zur Behandlung von Corona-Erkrankten einsetzen. "Paxlovid-Tabletten, kurz nach Infektion bei Älteren eingesetzt, senken Krankenhauseinweisung um 90 Prozent", twitterte er.
NOVAVAX rechnet damit, einen neuen Impfstoff gegen das Corona-Virus im vierten Quartal ausliefern zu können. Der Konzern hat nach eigenen Angaben die Arbeiten an der Entwicklung von Vakzinen beschleunigt, die auch gegen die Varianten BA.4 und BA.5 schützen.
DEUTSCHLAND/BÖRSENWERT - Unter den 100 Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert ist einer Studie zufolge erstmals seit mindestens 17 Jahren kein deutsches mehr zu finden. Deutschland ist im ersten Halbjahr 2022 zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung im Jahr 2006 nicht mehr in dieser Rangliste vertreten, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY mitteilte. Der höchstbewertete Konzern mit Sitz in Deutschland ist demnach Software-Anbieter SAP mit einem Börsenwert von 106 Milliarden Dollar, was allerdings nur für Rang 113 reiche.
rtr