* ÖL - Die US-Regierung hat nach Reuters-Informationen mit wichtigen anderen Ländern darüber gesprochen, Teile der jeweiligen Ölreserven anzuzapfen. Ziel eines koordinierten Vorgehens wäre es, die Ölpreise nach unten zu drücken und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen. Gespräche seien in den vergangenen Wochen unter anderem mit Japan, Südkorea, Indien und China geführt worden. Sie seien nicht abgeschlossen und es gebe auch keine endgültige Entscheidung.
* CONTINENTAL - Der Autozulieferer zieht Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal und tauscht überraschend seinen langjährigen Finanzchef aus. Wolfgang Schäfer werde mit sofortiger Wirkung abgelöst, teilte der Dax-Konzern nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats mit. "Die personelle Veränderung steht im Zusammenhang mit den bereits bekannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren und Defiziten bei der andauernden Aufklärung bei Continental." Vorstandschef Nikolai Setzer werde die Ressorts von Schäfer innerhalb des Vorstands übernehmen.
* VIRUS/DEUTSCHLAND - Die Corona-Hilfen für Selbstständige und Firmen sollen um drei Monate verlängert werden und somit bis Ende März 2022 laufen. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Länder für die am Donnerstag anstehenden Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Lage hervor. Zudem soll unter anderem auch geklärt werden, ab welcher Zahl an Krankenhaus-Einweisungen zusätzliche Corona-Maßnahmen wie 2G-Regeln ergriffen werden sollen.
* VIRUS/DEUTSCHLAND - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 65.371 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden abermals einen neuen höchsten Tageswert in der Pandemie. Das sind 15.175 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 50.196 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz springt auf einen Rekordwert von 336,9 von 319,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen Tagesfrist auf 98.538. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.
* VOLKSWAGEN - Der Mangel an Halbleitern führt einem Zeitungsbericht zufolge dazu, dass Volkswagen erstmals auch seine Produktion von Elektroautos drosseln muss. In dieser Woche stünden die Bänder an den ostdeutschen Standorten in Zwickau und Dresden still, berichtet die "FAZ" unter Verweis auf Aussagen eines Unternehmenssprechers. Dem Bericht zufolge werden zwischen 4000 und 5000 Autos weniger gebaut. Betroffen seien neben den beiden VW-Modellen ID.3 und ID.4 auch zwei Modelle der Tochtergesellschaft Audi sowie eines von Cupra.
* THYSSENKRUPP hat im abgelaufenen Geschäftsjahr sein Ergebnis deutlich verbessert und will sich nun zu vergangenen Gewinnhöhen aufschwingen. Der operative Gewinn soll unter anderem dank besserer Zahlen der Stahlsparte im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro in etwa verdoppelt werden, teilte der Konzern mit. Unter dem Strich peile Thyssenkrupp einen Jahresüberschuss von mindestens einer Milliarde Euro an - dies wäre der höchste Überschuss seit dem Geschäftsjahr 2007/08. Im abgelaufenen Jahr reichte es unter dem Strich noch nicht für schwarze Zahlen, so dass es erneut keine Dividende geben soll.
* HOLCIM - Der Zementkonzern hat neue mittelfristige Ziele ausgegeben. Bis 2025 will der Weltmarktführer den bereinigten Umsatz weiterhin um jährlich drei bis fünf Prozent steigern, wie Holcim bekannt gab. Der bereinigte operative Gewinn (wiederkehrendes Ebit) solle dabei überproportional zulegen. Bisher hatte das Schweizer Unternehmen bei einem Wachstum des bereinigten Umsatzes von drei bis fünf Prozent pro Jahr ein jährliches Plus des bereinigten operativen Gewinns von mindestens sieben Prozent pro Jahr angepeilt.
* NVIDIA - Der US-Konzern hebt dank starker Geschäfte im Bereich Rechenzentren seine Umsatz-Prognose für das Schlussquartal 2021 an. Erwartet werden nun Erlöse von 7,4 Milliarden Dollar (plus/minus zwei Prozent). Analysten waren bislang im Schnitt von 6,86 Milliarden ausgegangen. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um rund 50 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen.
* CISCO - Der US-Netzwerkausrüster hat seine Geschäfte durch Lieferketten-Probleme und dadurch bedingte höhere Kosten belastet. Für das laufende Quartal sagte der Konzern ein Umsatzwachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent voraus. Analysten haben im Schnitt mit 7,4 Prozent gerechnet. Auch im abgelaufenen Quartal blieben die Erlöse knapp unter den Erwartungen.
* CHINA EVERGRANDE - Der hochverschuldete Immobilienkonzern trennt sich zur Bedienung von Verbindlichkeiten für umgerechnet 273,5 Millionen Dollar von seinen Anteilen an dem Film- und Fernseh-Streaming-Unternehmen HengTen Network. Der Immobilienriese verkaufe die 1,66 Milliarden Anteilsscheine mit einem Preis von 0,16 Dollar pro Aktie zu einem Anschlag von 24 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch, wie aus Unterlagen der Hongkonger Börse hervorgeht.
* WOHNUNGSMARKT - Die mögliche künftige Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will laut "Bild" Mieterhöhungen künftig stärker deckeln. Demnach solle es Vermietern in Ballungsräumen nur noch möglich sein, die Miete um maximal acht Prozent binnen drei Jahren zu erhöhen, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bisher seien in dem Zeitraum bis zu 15 Prozent erlaubt.
rtr