* UKRAINE - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht ungeachtet der schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen kleine Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung in Moskau. "Wir arbeiten weiterhin auf verschiedenen Ebenen, um Russland zu ermutigen, sich in Richtung Frieden zu bewegen", sagte er in einer TV-Ansprache. "Es ist sehr schwierig, manchmal konfrontativ." Trotzdem zeigte er sich zuversichtlich: "Aber Schritt für Schritt kommen wir voran."

* BAYER - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat neue Hybridanleihen über 1,3 Milliarden Euro platziert. Die Emission habe aus zwei Tranchen bestanden und sich ausschließlich an institutionelle Investoren gerichtet, teilte das Unternehmen mit. Beide Tranchen hätten eine Laufzeit von 60 Jahren. Die Erlöse würden für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet, einschließlich der Finanzierung eines Rückkaufangebotes für die ausstehende Hybridanleihe über 1,3 Milliarden Euro, die zum 2. Oktober 2022 kündbar ist.

* MERCEDES-BENZ - Der Mangel an Autoteilen wegen des Ukraine-Krieges bremst die Produktion bei dem Autohersteller. Für das Werk in Sindelfingen sei teilweise Kurzarbeit beantragt, erklärte das Unternehmen. Die Schichtplanung müsse angepasst werden. Zum Teil lässt sich der geringere Bedarf an Arbeitskräften demnach über Arbeitszeitinstrumente regeln. Ob ganze Schichten entfallen und wieviele Beschäftigte vorübergehend aussetzen, blieb offen.

* DEUTSCHE EUROSHOP - Der auf Shoppingcenter spezialisierte Immobilieninvestor hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Umsatz und operativen Gewinn gemacht, beim Nettoergebnis aber wieder die Gewinnzone erreicht. Bei einem Umsatzrückgang um 5,5 Prozent auf 211,8 Millionen Euro sei der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5,4 Prozent auf 152,5 Millionen Euro gesunken. Vor allem dank deutlich geringerer Bewertungsverluste fiel unter dem Strich ein Jahresüberschuss von 59,9 Millionen Euro an, nach einem Konzernverlust von 251,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die branchenspezifische Kennzahl (FFO) solle in diesem Geschäftsjahr 1,95 bis 2,05 Euro je Aktie betragen, nach 1,98 Euro im vergangenen Jahr.

* DEUTSCHLAND - Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) senkt nach einem Medienbericht seine Konjunkturprognose deutlich ab. Für das laufende Jahr rechne der BdB mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent, berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch. 2023 soll die deutsche Wirtschaft demnach nur noch um 2,9 Prozent wachsen. Vergangenen September hatte der Verband mit einem Wachstum vom 4,6 Prozent in diesem Jahr gerechnet.

* USA/STAHL - Die USA und Großbritannien haben eine Einigung in ihrem seit Jahren laufenden Stahlstreit verkündet. Demnach sollen die USA ab 01. Juni in großen Umfang die ursprünglich von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe aus dem Königreich aufheben. Insgesamt gehe es um Güter im Wert von mehr als 500 Millionen Dollar, teilte US-Handelsministerin Gina Raimondo mit. Das britische Außenhandels-Büro gibt seinerseits ein Ende der Strafmaßnahmen etwa gegen Whiskey, Levi Strauss Blue Jeans und Harley-Davidson-Motorräder bekannt.

* G20 - Westliche Länder stellen die Mitgliedschaft Russlands in der Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten (G20) in Frage. Das sagten an den Überlegungen beteiligte Personen Reuters. Allerdings werde mit einem Veto anderer G20-Mitglieder gegen einen Ausschluss Russlands gerechnet. Auch China, Indien und Saudi-Arabien gehören den G20 an und haben sich nicht dem Vorgehen des Westens gegen Russland nach der Invasion der Ukraine angeschlossen.

rtr