* AIRBUS setzt trotz Materialknappheit weiter darauf, 2022 wie geplant 720 Flugzeuge zu liefern. "Auf keinen Fall" sei jetzt zur Jahresmitte die Zeit gekommen, das Ziel aufzugeben, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der "SZ".

VOLKSWAGEN - Die geplante neue EU-Abgasnorm Euro 7 wird nach Ansicht von VW-Markenchef Thomas Schäfer Kleinwagen mit Verbrennungsmotor deutlich teurer machen. "Die aufwändigere Abgasreinigung macht pro Fahrzeug 3000 bis 5000 Euro mehr aus", sagte Schäfer der "Welt am Sonntag". Bei einem Kleinwagen seien diese Mehrkosten kaum aufzufangen. Er kündigte neue Elektro-Einstiegsmodelle an. Ab 2025 solle ein VW ID.2 für unter 25.000 Euro sowie entsprechende Modelle von Skoda und der Seat-Schwestermarke Cupra auf dem Markt kommen.

VOLKSWAGEN - Die VW-Tochter AUDI rechnet mit einem Anhalten der Chipkrise. "Das Thema wird uns in der zweiten Jahreshälfte noch weiter begleiten, auch wenn wir inzwischen unsere Prozesse so angepasst haben, dass wir extrem flexibel damit umgehen können, um die Lieferzeiten für unsere Kundinnen und Kunden so kurz wie möglich zu halten", sagte Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker der "Augsburger Allgemeinen". Auch für das Jahr 2023 seien Probleme absehbar.

SIEMENS - In der Debatte über einen Weiterbetrieb der Gaspipeline Nord Stream 1 stellt Gazprom weitere Bedingungen. Das Unternehmen erklärte am Samstag, es erwarte vom Siemens-Konzern eine vollständige Erfüllung von Verpflichtungen bei der Wartung von Gasturbinen, die für einen zuverlässigen Betrieb der Pipeline notwendig seien. Gazprom hatte bereits durchgesetzt, dass eine in Kanada gewartete Turbine trotz der Sanktionen gegen Russland zurückgegeben wird. Siemens hat sein Turbinengeschäft bereits vor einiger Zeit abgespalten, das nun vom selbständigen Unternehmen Siemens Energy betrieben wird.

PORSCHE - Die Volkswagen-Tochter präsentiert ihre Strategie und Finanzkennzahlen auf ihrem Kapitalmarkttag. Erneut dürfte die Frage gestellt werden, ob Volkswagen an dem für das vierte Quartal geplanten Porsche-Börsengangs trotz des düsteren Marktumfeldes festhält. VW-Finanzchef Arno Antlitz hatte zuletzt diesen Zeitplan bestätigt.

LUFTHANSA und DELTA bestellen Insidern zufolge weitere Boeing-Maschinen. Delta werde am Montag auf der Luftfahrtmesse in Farnborough einen Auftrag über 100 Boeing-MAX-10-Maschinen im Wert von rund 13,5 Milliarden Dollar nach Listenpreisen bekannt geben, sagten mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:


BAYERNLB kämpft im wichtigen Geschäft mit Immobilienfinanzierungen mit Gegenwind. "Wir spüren, dass sich Kunden in der gewerblichen Immobilienfinanzierung mehr zurückhalten", sagte BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier dem "Handelsblatt".

BOEING hat die seit über einem Jahr gestoppten Auslieferungen seiner Flugzeuge vom Typ 787 wieder fest im Blick. Man stehe "sehr kurz davor", den Dreamliner wieder auszuliefern, sagte Stan Deal, Chef der Passagiermaschinensparte. Boeing gehe auch davon aus, dass sich die weltweite Flugzeugflotte bis 2041 fast verdoppeln wird.

DEUTSCHLAND/ENERGIE - Die Folgen des Kriegs in der Ukraine können einer Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade zufolge die Energiewende in Deutschland beschleunigen. Die grüne Wende könne mitunter erfolgreicher gelingen als bislang erwartet, obwohl die Bundesregierung im Streben nach mehr Energieunabhängigkeit zunächst mehr auf Kohle setzen müsse.

Bei SAS setzen am 14. Streiktag Pilotengewerkschaften und Airline ihre Gespräche fort. "Wir haben heute Nacht verhandelt und machen weiter", sagte der Vertreter der norwegischen Pilotengewerkschaft Roger Klokset am Sonntag. Die Parteien hätten sich womöglich angenähert.

STARBUCKS erwägt einem Medienbericht zufolge den Verkauf seines Geschäfts in Großbritannien. Starbucks habe aber keinen formellen Verkaufsprozess eingeleitet und prüfe weiterhin "strategische Optionen" für seine internationalen Aktivitäten, berichtete die "Times".

US-BANKEN - Mit Goldman Sachs und der Bank of America legen zwei weitere US-Banken Zahlen für das zweite Quartal vor. Wie schon bei JP Morgan, Morgan Stanley oder Citi wird erwartet, dass der drohende Abschwung der Weltwirtschaft seine Schatten vorauswirft und Rückstellungen für Kreditverluste die Gewinne deutlich geschmälert haben. Auch das Geschäft mit Beratungen für Fusionen und Übernahmen dürfte schlecht gelaufen sein.

BÖRSENGANG - Mit Haleon begrüßt die Londoner Börse am Montag den größten Neuzugang seit einem Jahrzehnt. Hinter dem Kunstnamen verbirgt sich die Konsumgütersparte des Pharma-Riesen GlaxoSmithKline mit Marken wie Sensodyne-Zahncreme und Voltaren-Schmerztabletten, die künftig als eigenständiges Unternehmen an der Börse notiert ist. Größter Anteilseigner von Haleon ist Pfizer.

SCHWEIZ - Die Notenbank will laut einem Zeitungsbericht den Leitzins um mindestens 0,5 Prozentpunkte anheben. Der Satz solle damit von derzeit minus 0,25 Prozent auf dann wenigstens plus 0,25 Prozent steigen, berichtete die "Schweiz am Wochenende". In einem zweiten Szenario einer weiter steigenden Inflation sei sogar eine Erhöhung um 0,75 Punkte vorgesehen. Noch sei der Entscheid aber mit Unsicherheiten über die Preis- und die Konjunkturentwicklung behaftet. Die SNB wolle die Maßnahme am 21. September beschließen.

rtr