FRESENIUS-Chef Stephan Sturm verlässt das Unternehmen zum 30. September - "im guten Einvernehmen", wie Fresenius am Freitag nach Börsenschluss mitteilte. Der 59-jährige war seit 2016 Vorstandsvorsitzender, seine Bestellung wäre bis 2026 gelaufen. Nachfolger wird Michael Sen (53), der sein Amt als Chef der auf Infusionen spezialisierten Konzerntochter Kabi vorerst kommissarisch weiterführen soll.
VOLKSWAGEN - PORSCHE will von der rein elektrischen Version seines Verkaufsschlagers Macan auf lange Sicht ebenso viele Autos absetzen wie von der Verbrennerversion. "Von der heutigen Generation fertigen wir pro Jahr mehr als 80.000 Einheiten. Langfristig planen wir auch beim vollelektrischen Macan in dieser Größenordnung", sagte Produktionschef Albrecht Reimold der "Automobilwoche".
VOLKSWAGEN - Bei der AUDI-Tochter LAMBORGHINI liegt der Auftragsbestand bei 18 Monaten und steigt weiter, wie Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann der "Automobilwoche" sagte.
Die DEUTSCHE TELEKOM soll nach dem Ziel von Vorstandschef Timotheus Höttges in absehbarer Zukunft zum wertvollsten deutschen Börsenunternehmen aufsteigen und dabei den Software-Konzern SAP überholen. "Mein Anspruch ist: Die Telekom soll das wertvollste Unternehmen Deutschlands werden", sagte Höttges der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Das Geschäft laufe gut. Höttges verwies darauf, dass die Telekom jüngst ihre Gewinnprognose auf 37 Milliarden Euro vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen erhöht habe. Auch das Image des Konzerns habe sich gewandelt.
DEUTSCHE TELEKOM-Chef Timotheus Höttges will wieder mehr Mitarbeiter ins Büro bringen. "Durch das Homeoffice ist ein hohes Maß an Vitalität in unserer Konzernzentrale verloren gegangen", sagt Höttges der Zeitung "Augsburger Allgemeinen".
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
CREDIT SUISSE - Der neue Credit-Suisse
MONTE DEI PASCHI DI SIENA plant ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung einem Zeitungsbericht zufolge später als geplant und in mehreren Schritten. Den von der Regierung als Hauptaktionärin zugesagten Anteil von 1,6 Milliarden Euro könne die Bank bis zum 12. November erhalten, berichtete die Zeitung "La Repubblica". Darüber hinaus gehende Mittel, für die private Investoren aufkommen sollen, könnten später fließen.
AMAZON erschließt sich einem Medienbericht zufolge vor der wichtigen Weihnachtssaison neue Umsatzquellen. Mit dem Schritt will der weltgrößte Einzelhändler dem Inflationsdruck und höheren Kosten entgegen wirken, wie das "Wall Street Journal" berichtet. So sollen Verkäufer, die Amazons Plattform nutzen, höhere Gebühren zahlen müssen. Pro Artikel könnten die Kosten für Verkäufer in den USA und Kanada vom 15. Oktober bis zum 14. Januar um durchschnittlich 35 Cent steigen. Außerdem plane das Unternehmen 2022 eine zweite Prime-Day-Veranstaltung. Dieses zusätzliche Shopping-Angebot für Prime-Mitglieder solle im Herbst stattfinden. Die Maßnahmen könnten zu einer Umsatzerhöhung im vierten Quartal führen.
AMAZON will einem Medienbericht zufolge offenbar in den USA sein Geschäft mit medizinischen Diensten ausbauen. Der weltgrößte Online-Einzelhändler zähle zu den Bietern für das Gesundheitsunternehmen Signify Health, berichtete die Zeitung "Wall Street Journal" (WSJ) am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
FORD - Ein US-Gericht hat einem Medienbericht zufolge den Autohersteller nach einem tödlichen Unfall zu einer Zahlung in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar verurteilt. "Eine Verurteilung zu Strafschadenersatz, um hoffentlich die Menschen zu warnen, die in den Millionen von Ford verkauften Lkw herumfahren", zitiert die Nachrichtenagentur AP am Sonntag den Anwalt der Familie des bei dem Unfall im Jahre 2014 ums Leben gekommenen Ehepaares. Ford wird vorgeworfen, das Dach des Pickup-Truck-Modells F-250 nicht ausreichend verstärkt zu haben, um die Insassen bei einem Überschlagsunfall hinreichend zu schützen.
DEUTSCHLAND/KANADA - Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Kanada als Alternative zu bisherigen Rohstofflieferungen aus Russland. "Das Land verfügt über ähnliche reiche Bodenschätze wie Russland - mit dem Unterschied, dass es eine verlässliche Demokratie ist", sagte Scholz nach der Ankunft in Montreal. Deshalb eröffneten sich neue Felder der Zusammenarbeit. Als Beispiele nannte er den Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft. "Mit kaum einem anderen Land außerhalb der EU sind wir so eng und freundschaftlich verbunden wie mit Kanada", sagte Scholz. Scholz, der auf der dreitägigen Reise von Vizekanzler Robert Habeck sowie einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird, hatte zum Auftakt am Sonntagabend Kanadas Premierminister Justin Trudeau getroffen.
DEUTSCHLAND/GAS - Wirtschaftsminister Robert Habeck hat der Annahme widersprochen, Deutschland finde nicht genug Flüssiggas auf dem Weltmarkt. Das Problem in Deutschland sei das Fehlen der Infrastruktur, um Flüssiggas (LNG) als Alternative zu russischem Gas einzusetzen, sagte Habeck am Montag im ZDF-Interview. Deshalb würden an der deutschen Küste LNG-Anlandeterminals gebaut. "Aber für diese gibt es Gas." Die Firmen hätten genug Gas auf dem Weltmarkt eingekauft. "Wo kommt unser Gas her, ist gar nicht die Frage. Sondern wie kommt das Gas ins Land."
NORD STREAM 1 - Deutschland wird nach Angaben von Gazprom zum Monatswechsel vorübergehend kein Gas durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 erhalten. Vom 31. August bis zum 2. September werde der Pipelinebetrieb wegen Wartungsarbeiten unterbrochen, kündigte der Staatskonzern am Freitag an.
CHINA/ZINSEN - China will mit einer erneuten Senkung des Leitzinses die Kreditnachfrage in der durch die Immobilienkrise und Corona-Ausbrüche gebeutelten Wirtschaft weiter ankurbeln. Der Schlüsselsatz für einjährige Kredite (LPR) wurde bei der monatlichen Festsetzung durch die Zentralbank (PBoC) am Montag um fünf Basispunkte auf 3,65 Prozent gesenkt, der Schlüsselsatz für fünfjährige Kredite fiel um 15 Basispunkte auf 4,30 Prozent. Bereits am 15. August hatte die People's Bank of China (PBOC) überraschend zwei Schlüsselzinssätze gesenkt.
rtr