* FRANKREICH/WAHL - Im Rennen um die Präsidentschaft in Frankreich entscheiden die Wähler in zwei Wochen zwischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und der rechten Kandidatin Marine Le Pen. Beide qualifizierten sich in der ersten Runde am Sonntag wie erwartet für die Stichwahl, wie aus Prognosen von vier Meinungsforschungsinstituten hervorging. Macron, der seit fünf Jahren im Amt ist, lag dabei deutlicher vor Le Pen als in den letzten Umfragen vor der Wahl. In ersten Reaktionen sprachen sich fast alle unterlegenen Kandidaten dafür aus, nun für Macron zu stimmen, was dessen Chancen erhöht. Seit zwei Jahrzehnten ist es keinem französischen Präsidenten mehr gelungen, sich eine zweite Amtszeit zu sichern.

* UKRAINE/EU/ÖSTERREICH - Als erster EU-Regierungschef seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine besucht Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Das Treffen sei für heute vereinbart, teilten Sprecher der Regierung in Wien und des Präsidialamts in Moskau mit. Am Samstag war Nehammer in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen. Österreich sei "militärisch neutral, hat aber eine klare Haltung zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er muss aufhören", erklärte Nehammer auf Twitter. "Es braucht humanitäre Korridore, einen Waffenstillstand & vollständige Aufklärung der Kriegsverbrechen." Er habe mehrere Partner über seine Reise informiert, darunter EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Selenskyj.

* NATO - Finnland und Schweden sind bereit, schon in diesem Sommer der Nato beizutreten. Dies berichtet die britische Zeitung "The Times". Demnach sagten US-Beamte dem Blatt, die Nato-Mitgliedschaft der beiden nordischen Länder sei "ein Gesprächsthema und Gegenstand mehrerer Sitzungen" bei den Gesprächen zwischen den Nato-Außenministern in der vergangenen Woche gewesen. Daran hätten auch Schweden und Finnland teilgenommen. Russland habe mit dem Einmarsch in die Ukraine einen "massiven strategischen Fehler" begangen.

* VOLKSWAGEN-Finanzvorstand Arno Antlitz rechnet damit, dass sich der Halbleitermangel in der Autobranche noch länger hinzieht. Er erwarte eine Normalisierung des Chip-Angebots erst 2024, bis dahin werde es eine strukturelle Unterversorgung geben, sagte er der "Börsen-Zeitung". "Die Lage dürfte aus unserer Sicht 2023 zwar besser, das strukturelle Problem aber noch nicht vollumfänglich behoben sein."

* BMW-Chef Oliver Zipse erwartet spätestens im kommenden Jahr eine Verbesserung in der Chipkrise, wie er der "Neuen Zürcher Zeitung" sagte. "Doch mit der grundsätzlichen Knappheit werden wir auch 2023 noch umgehen müssen."

* LUFTHANSA-Chef Carsten Spohr warnt wegen des Personalmangels an den Flughäfen vor weiteren Flug-Ausfällen im Frühjahr und im Sommer. Schon an diesem Wochenende, an dem in vielen Bundesländern die Osterferien starten, werde die Lufthansa eine dreistellige Zahl von Flügen annullieren müssen, sagte Spohr der Zeitung "Schweiz am Wochenende". Auf die Frage, ob auch im Frühling und Sommer Flug-Streichungen drohten, antwortete er: "Leider ja, ich mache mir deswegen große Sorgen."

* TWITTER - Großaktionär Elon Musk wird nach Aussage von Twitter-Chef Parag Agrawal nicht in den Verwaltungsrat des Kurznachrichtendienstes einziehen. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass Tesla-Chef Musk einen Anteil von 9,2 Prozent an dem Internet-Netzwerk hält und damit größter Einzelaktionär ist.

rtr