* EVERGRANDE - Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern hat das Geld für eine am 23. September fällige Anleihezinszahlung einem Insider zufolge an einen Treuhänder überwiesen. Wie die mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters sagte, soll Evergrande am Donnerstag 83,5 Millionen Dollar an Kuponzahlungen auf ein Treuhandkonto bei der Citibank transferiert haben. Der Insider bestätigt damit einen Bericht, der am Freitag in der staatlichen Zeitung "The Securities Times" erschien. Demnach hat Evergrande alle Anleihegläubiger vor Ablauf der tilgungsfreien Zeit am 23. Oktober auszahlen können.
* EU/ENERGIEPREISE - Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben sich wie erwartet nicht auf ein einheitliches Vorgehen gegen die hohen Energiepreise einigen können. Bei den Beratungen forderten Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland gemeinsame Gaseinkäufe der EU-Staaten. Das hatte etwa die Bundesregierung jedoch schon zuvor abgelehnt. Die französische Regierung will Personen mit niedrigeren Einkommen bei steigenden Energiepreisen entlasten.
* SNAP - Der Betreiber des Foto-Messengerdienstes Snapchat hat im dritten Quartal mit 1,07 Milliarden Dollar Umsatz die Markterwartungen verfehlt. Snap war die erste Social-Media-Firma, die in der laufenden Bilanzsaison Einblick in ihre Bücher gab. Nachbörslich rauschten Snap-Aktien bis zu 30 Prozent in die Tiefe und zogen andere Social-Media-Werte mit nach unten: Facebook und Twitter verloren sechs und sieben Prozent.
* FED - Top-US-Notenbanker dürfen künftig keine Aktien einzelner Unternehmen mehr kaufen. Die Federal Reserve erließ am Donnerstag neue Regeln für die Finanzmarktgeschäfte ihrer führenden Mitglieder. Demnach sind auch Anleihen einzelner Unternehmen tabu. Vor rund sechs Wochen hatten Berichte über die Finanzmarktgeschäfte hochrangiger Fed-Mitglieder für Empörung gesorgt. Zwei der zwölf Präsidenten regionaler Fed-Ableger traten in diesem Zusammenhang zurück.
* WESTERN DIGITAL/ KIOXIA - Die Fusionsgespräche zwischen dem US-Konzern Western Digital und dem japanischen Chiphersteller Kioxia sind Insidern zufolge ins Stocken geraten. Bewertungsdiskrepanzen, die Unsicherheit über die Zustimmung der japanischen Regierung und eine laufende strategische Überprüfung bei Kioxia-Aktionär Toshiba hätten bereits in den vergangenen Wochen die Gespräche zum Stillstand gebracht, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
* MATTEL - Der US-Spielzeughersteller hebt seine Umsatzprognose für 2021 trotz branchenweiter Lieferstörungen an. Mattel habe die Produktion vorgezogen, mehr Seefrachtkapazitäten unter Vertrag genommen und sich den Zugang zu zusätzlichen Häfen gesichert, um die Versorgung in der Weihnachtssaison aufrecht zu erhalten, sagt Geschäftsführer Ynon Kreiz gegenüber Reuters. Mattel rechnet für das Gesamtjahr mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von etwa 15 Prozent, während zuvor ein Anstieg von zwölf bis 14 Prozent erwartet worden war.
* INTEL hat im abgelaufenen Quartal die Umsatzerwartung der Experten verfehlt und seine Aktie nachbörslich auf Talfahrt geschickt.
* VIVENDI - Das starke Wachstum der Pay-TV-Tochter Canal Plus hat den Umsatz des französischen Medienkonzerns in die Höhe getrieben. Der Konzernumsatz stieg um zehn Prozent auf 2,48 Milliarden Euro und übertraf damit die Analystenschätzungen von durchschnittlich 2,26 Milliarden Euro.
* BANKEN/BASEL III - Die Belastungen der europäischen Banken durch die Umsetzung der noch ausstehenden Basel-III-Regelungen fallen einem Zeitungsbericht zufolge deutlich geringer aus als lange Zeit befürchtet. In ihren Umsetzungsvorschlägen rechne die EU-Kommission unter Verweis auf eine Folgenabschätzung darauf, dass sich die durchschnittlichen Kapitalanforderungen an die Banken bis 2025 um lediglich 0,7 Prozent bis 2,7 Prozent erhöhten und langfristig, nach Ablauf der Übergangsperiode 2030, um 6,4 Prozent bis 8,4 Prozent, berichtet die "Börsen-Zeitung" unter Verweis auf entsprechende Entwürfe, die dem Blatt vorliegen.
* TÜRKEI - Eine internationale Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche hat die Türkei, Mali und Jordanien auf ihre sogenannte graue Liste gesetzt. Hintergrund seien ein unzureichendes Vorgehen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung, erklärte der Präsident der Financial Action Task Force (FATF), Marcus Pleyer.
rtr