* CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus ist bei der konstituierenden Sitzung der neuen CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. In einer geheimen Abstimmung votierten 85 Prozent der anwesenden Parlamentarier für Brinkhaus, der nun bis Ende April gewählt wurde. Zuvor hatten CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Vorsitzende Markus Söder einen gemeinsamen Kompromiss präsentiert, der die Amtszeit zunächst auf sechs Monate begrenzt. Grund für die zeitliche Begrenzung ist, dass derzeit unklar ist, ob die Union in die Regierung oder in die Opposition geht.

* Die neue CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich nach Aussagen des neuen Fraktionschefs Ralph Brinkhaus und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt deutlich zu Sondierungen mit Grünen und FDP bekannt. "Im Zentrum der Diskussion stand, dass es eine Bereitschaft gibt, Verantwortung zu übernehmen", sagte er. Man könne keine Hängepartei gebrauchen. Es gebe nur einen sehr schmalen Zeitrahmen für die Sondierungen. "Wir müssen Gesprächsbereitschaft signalisieren", betonte auch Brinkhaus.

* Die Spitzen von Grünen und FDP haben sich zu ersten Gesprächen über die Bildung einer neuen Regierung getroffen. FDP-Chef Christian Lindner veröffentlichte auf Instagram ein Foto, auf dem er und FDP-Generalsekretär Volker Wissing sowie die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck zu sehen sind.

* In den USA läuft die Frist zur Abwendung eines teilweisen Stillstandes der Regierungsgeschäfte aus. Die oppositionellen Republikaner stoppten im Senat den Versuch der Demokraten von Präsident Joe Biden, die Finanzierung des nächsten Haushaltsjahrs zu sichern. Dieses endet am Donnerstag. Gelingt bis dahin keine Einigung, kommt es zum "Shutdown". Dann würden Bedienstete der Bundesregierung in den Zwangsurlaub geschickt, Behörden müssten schließen.

* HEIDELBERGCEMENT - Der Baustoffkonzern beteiligt sich an dem IT-Dienstleister Command Alkon. Durch die Partnerschaft mit dem US-Softwareunternehmen sollen Lieferketten, Baustellen und Materialbeschaffung automatisiert werden, wie HeidelbergCement mitteilte. "Unser Ziel ist es, das erste Industrial-Tech-Unternehmen in unserer Branche zu werden", sagte Firmenchef Dominik von Achten der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir sind davon überzeugt, mit dieser Partnerschaft einen Standard für die schwere Baustoffindustrie setzen zu können."

* THYSSENKRUPP - Der dänische Konzern FLSmidth hat weiter Interesse an der Übernahme der Thyssenkrupp-Sparte Cement Technologies. "Dass sich das Thyssenkrupp-Management gegen einen Verkauf entschieden hat, respektieren wir. Damit erlischt aber nicht unser grundsätzliches Interesse", sagte FLSmidth-Chef Thomas Schulz der "WAZ". FLSmidth übernimmt bereits die Thyssenkrupp-Bergbausparte mit rund 3000 Beschäftigten.

* CHINA EVERGRANDE - Auf der Suche nach Barmitteln verkauft der zahlungsunfähige Immobilienkonzern seinen Anteil an der Shengjing Bank für rund 1,5 Milliarden Dollar an die staatliche Vermögensgesellschaft Shenyang Shengjing. 1,75 Milliarden Anteilsscheine, die 19,93 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals der Bank entsprechen, werden zu einem Preis von 5,70 Yuan (0,88 Dollar) pro Stück an die Gesellschaft verkauft, erklärte Evergrande in einer Börsenmitteilung.

* UNITED AIRLINES - Die US-Fluggesellschaft entlässt nach eigenen Angaben fast 600 Mitarbeiter, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen und keine gesundheitliche oder religiöse Ausnahmegenehmigung haben. * N26 - Die Berliner Internetbank bekommt eine teure Quittung für ihre Mängel bei der Geldwäsche-Prävention und muss eine Millionenstrafe an die Finanzaufsicht BaFin zahlen. Ein im Juni wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen erlassenes Bußgeld in Höhe von 4,25 Millionen Euro sei beglichen worden, teilte das Geldhaus mit. Es gehe um weniger als 50 Fälle in den Jahren 2019 und 2020. Alle von der BaFin geforderten Maßnahmen zur rechtzeitigen Meldung verdächtiger Aktivitäten seien umgesetzt worden. Die BaFin selbst hat sich bisher nicht geäußert und war zunächst nicht erreichbar.

* MICRON TECHNOLOGY - Der US-Chiphersteller spricht eine Umsatzwarnung für das laufende erste Quartal aus. Das Unternehmen erwartet Erlöse von 7,65 Milliarden Dollar - plus oder minus 200 Millionen Dollar. Analysten waren im Durchschnitt bislang von 8,57 Milliarden Dollar ausgegangen. Grund sei der Engpass bei Materialien für die Chip-Produktion.

* ALPHABET - Die Videoplattform Youtube hat die beiden deutschsprachigen Kanäle des russischen Senders RT gelöscht. Youtube teilte mit, RT DE habe gegen die Nutzungs-Richtlinien verstoßen. Demnach hat RT DE wegen der Verbreitung von Falsch-Informationen über die Coronavirus-Pandemie einen Verweis erhalten und durfte zunächst keine weiteren Beiträge hochladen. Diese Einschränkung habe RT umgangen, indem es Videos in seinem Kanal "Der fehlende Part" hochgeladen habe, teilte Youtube weiter mit. Daraufhin seien die beiden RT-Kanäle dauerhaft gesperrt worden.

* USA/EU - Die Europäische Union sucht kurz vor dem Wirtschaftsgipfel mit den USA nach einer Lösung im Streit über US-Sonderzölle auf europäische Stahl- und Aluminiumimporte. Dabei könnte sich die EU am Abkommen der USA mit Kanada und Mexiko orientieren, sagte EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis. Die USA hatten 2019 nach einer Einigung Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada und Mexiko wieder abgeschafft. Der Handelsgipfel ist für Mittwoch geplant. Die USA und die EU streben an, ihre transatlantischen Beziehungen wieder zu verbessern. Die Zeit werde knapp, da Fristen Ende November ausliefen, mahnte Dombrovskis.

rtr