* VIRUS/DEUTSCHLAND - Angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen und der neuen besorgniserregenden Südafrika-Variante Omikron zeichnen sich in Deutschland weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ab. Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock mahnte zu schnellem Handeln. "Wir können nicht bis zum 9. warten", sagte Baerbock in der ARD-Sendung "Anne Will" mit Blick auf den nächsten Termin der Ministerpräsidentenkonferenz am 9. Dezember. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zeigte sich überzeugt, dass die Ampel-Parteien im Bund die Corona-Maßnahmen nachbessern, wenn dies nötig sein sollte.

* VIRUS/OMIKRON - Die neue Mutante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus und taucht auch in Europa zunehmend auf. In Deutschland bestätigte sich ein erster Fall der Omikron-Variante, wie Hessens Sozialminister Kai Klose mitteilte. In Bayern prüften die Behörden zwei Verdachtsfälle. Die Niederlande meldeten 13 infizierte Flugpassagiere, die aus Südafrika gekommen waren. Auch Österreich registrierte am Wochenende einen Fall, bei dem der Verdacht auf die erstmals in Südafrika aufgetauchte Virusform besteht.

* VIRUS/OMIKRON - Der Leiter der Virologie an der Berliner Charite, Christian Drosten, zeigt sich mit Blick auf die neue Omikron-Variante besorgt. "Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", sagt Drosten im ZDF heute-journal. Es gebe zudem die Sorge, dass man es mit der Omikron-Variante mit einer wirklichen "Immunescape-Variante" zu tun habe.

* VIRUS - Großbritannien beruft wegen der neuen Corona-Variante Omikron für heute ein Treffen der G7-Gesundheitsminister ein.

* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 29.364 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1279 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 30.643 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 452,4 von 446,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 73 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 100.956. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,79 Millionen Corona-Tests positiv aus.

* DAIMLER - Daimler-Truck-Chef Martin Daum rechnet für 2021 mit großen finanziellen Einbußen durch fehlende Chips. "Das ist eine gewaltige Summe. Denn wir werden eine mittlere fünfstellige Zahl an Fahrzeugen weniger verkaufen als wir hätten können", sagte er der Automobilwoche. Bei einem angenommenen Durchschnittspreis von 100.000 Euro pro Fahrzeug gingen demnach mehrere Milliarden Euro Umsatz verloren. Hinzu kämen unfertige Lkw. "Wir haben im Moment viele Fahrzeuge im Werk stehen, wo nur ein Teil fehlt. Diese Auslieferung hat oberste Priorität, weil die Lkw ja bereits verkauft sind."

* DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom bereitet einem Zeitungsbericht zufolge in mehreren EU-Ländern Partnerschaften mit Investoren vor, um die Kosten für den Glasfaserausbau zu teilen. Unter anderem sei in Österreich ein Joint Venture in Planung, bei dem beide Seiten jeweils 150 Millionen Euro beisteuern sollen, berichtete das "Handelsblatt". Einschließlich Schulden könnte das Gemeinschaftsunternehmen mit rund einer Milliarde bewertet werden. Anfang kommenden Jahres soll laut Bericht für das Joint Venture das Bieterverfahren beginnen. In Polen sei ein ähnliches Vorgehen angedacht. Ein Konzernsprecher lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.

*SAP - Mit der Ausrichtung auf die Cloud will SAP-Chef Christian Klein neue Anleger für den Softwareriesen gewinnen. "Wir gewinnen viele neue Investoren hinzu, die auf Wachstum und Kundenerfolg setzen, und genau da liegt unser Schwerpunkt", sagte Klein dem "Handelsblatt". Zudem habe der Konzern im klassischen Lizenzgeschäft eine große Kundenbasis. "Und ich bin mir sicher: SAP wird langfristig eines der größten Cloud-Unternehmen der Welt sein."

* TELEKOMMUNIKATION/USA - Die europäischen Telekommunikationsunternehmen wollen den großen US-Tech-Konzernen wegen der starken Nutzung einen Teil der Kosten für den Ausbau des Netzes in Europa aufbrummen. "Ein großer und wachsender Teil des Netzwerkverkehrs wird von großen US-Plattformen generiert und monetarisiert, aber das erfordert kontinuierliche, intensive Netzwerkinvestitionen und Planung durch den Telekommunikationssektor", schrieben die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom und Vodafone sowie elf weiterer europäischer Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung, die von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen wurde. Diese Investitionen könnten nur dann nachhaltig sein, wenn die großen Tech-Unternehmen auch einen "fairen Beitrag" zu den Netzkosten leisten würden.

* DEUTSCHLAND/EINZELHANDEL - Die neue Corona-Welle hat vielen Einzelhändlern den Start in die wichtigste Geschäftsphase des Jahres verdorben. Mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft sind nur 20 Prozent von 350 befragten Unternehmen zufrieden, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte. Die Folgen der Verschärfung der Coronakrise hätten in der Woche bis zum ersten Advent den Einzelhandel erreicht, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Rund 60 Prozent der Handelsunternehmen berichten von Rückgängen der Kundenfrequenz gegenüber dem Vorjahr.

* VULCAN ENERGIE/STELLANTIS - Der deutsche Lithiumhersteller Vulcan Energie gewinnt einen Großauftrag vom Opel-Mutterkonzern Stellantis. Lieferungen seien für mindestens fünf Jahre ab 2026 vereinbart worden, teilte Vulcan mit. Das Unternehmen stelle den 14 Marken des Autokonzerns zwischen 81.000 und 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität zur Verfügung.

* SAUDI TADAWUL GROUP - Der saudi-arabische Börsenbetreiber hat einen milliardenschweren Börsengang hingelegt. Das Unternehmen nahm nach eigenen Angaben umgerechnet 1,01 Milliarden Dollar mit der Neuemission ein. Der Börsenbetreiber schlug 36 Millionen Aktien zu einem Preis von 105 Rial das Stück los.

* NISSAN - Der japanische Automobilhersteller baut seine Produktion von Elektroautos und Hybriden aus. In den kommenden fünf Jahren investiere Nissan rund 17,6 Milliarden Dollar in die Elektromobilität, teilte das Unternehmen mit. Strengere Emissionsbeschränkungen in wichtigen Absatzmärkten wie China und den Vereinigten Staaten werden die Nachfrage nach Elektroautos und Hybriden ankurbeln.

rtr