* BREXIT: Die britische Premierministerin Theresa May hat der Europäischen Union im Streit
über den Brexit-Vertrag unmittelbar vor einer entscheidenden Parlamentsabstimmung Zusicherungen
abgerungen. Ob damit das Unterhaus heute in London dem von May und der EU ausgehandelten Vertrag
zum Austritt Großbritanniens aus der Union zustimmen wird, war jedoch zunächst offen. In
Straßburg verständigten sich May und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker auf eine gemeinsame
Erklärung, nach der die Frist für eine Grenzregelung in Irland - der sogenannte Backstop - bis
Ende 2020 verlängert wird. May habe "juristisch verbindliche Änderungen" erzielt, die den
Ausstiegsvertrag und die politische Erklärung verbesserten, sagte ihr Kabinettschef David
Lidington dem Parlament. EU-Vertreter gaben sich vorsichtig. Die Einigung sei "irrelevant, falls
sie (May) sich nicht ausreichend fehlende Stimmen sichert", sagte ein EU-Diplomat. Weitere
Nachbesserungen werde es nicht geben, sagte Juncker. "Es wird keine dritte Abstimmung geben."
* DEUTSCHE BANK und COMMERZBANK sprechen Bundesfinanzminister Olaf Scholz
zufolge über ein mögliches Zusammengehen. "Es gibt Beratungen über die Situation, wie sie ist",
sagte der SPD-Politiker in Brüssel auf die Frage nach Presseberichten über eine geplante Fusion
der Geldinstitute. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Scholz und sein Staatssekretär Jörg
Kukies, der ehemalige Deutschland-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, gelten als
Befürworter einer Banken-Ehe, weil sie fürchten, dass die beiden letzten verbliebenen deutschen
Großbanken zu schwach sind, um eine neue Finanzkrise oder eine Rezession zu überstehen.
* BOEING: nach zwei Abstürzen binnen sechs Monaten verspricht der
US-Flugzeughersteller baldige Änderungen an der Steuerungssoftware des betroffenen
Flugzeugmodells. Mehrere Fluggesellschaften haben ihren Jets vom Typ 737 MAX 8 vorerst
Startverbot erteilt. Die amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA hält den Flugzeugtyp weiter
für flugtauglich.
VOLKSWAGEN will binnen zehn Jahren 22 Millionen batteriegetriebene Fahrzeuge auf
der neuen Elektroplattform MEB zu bauen, sieben Millionen mehr als zuvor in Aussicht gestellt
worden war. Die Zahl der für diesen Zeitraum geplanten neuen E-Modelle steige auf fast 70 von
bisher angekündigten 50 Modellen. Im vergangenen Jahr steigerte Volkswagen den Betriebsgewinn
leicht auf 13,9 (13,8) Milliarden Euro. Dabei sank das operative Ergebnis der Hauptmarke VW auf
3,2 (Vorjahr 3,3) Milliarden Euro. Die Rendite schrumpfte auf 3,8 Prozent von zuvor 4,2 Prozent.
* VOLKSWAGEN: Die Staatsanwaltschaft München will laut "Handelsblatt" bis zum Sommer eine
Anklage gegen mehrere Beschuldigte im Dieselskandal auf den Weg bringen. Es sei sehr
wahrscheinlich, dass unter den Angeklagten auch der frühere Audi-Chef Rupert Stadler sei,
schreibt die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise.
* VOLKSWAGEN-Finanzvorstand Frank Witter sieht noch erheblichen Nachholbedarf bei der
Zusammenarbeit unter den Tochtermarken. "Mögliche Synergien haben wir in der Vergangenheit nicht
optimal genutzt", sagte der Manager dem "Handelsblatt".
* DEUTSCHE BANK soll laut "New York Times" vor der Staatsanwaltschaft in New York über ihre
Verbindungen zu Unternehmen des US-Präsidenten Donald Trump aussagen.
* LUFTFAHRT: Der Luftfahrtverband IATA hat seine Wachstumsprognose für den weltweiten
Luftfrachtmarkt fast halbiert. Wegen Brexit, Handelsstreit und Anti-Globalisierungs-Tendenzen
werde das Jahreswachstum nur rund zwei Prozent betragen, verglichen mit im Dezember
prognostizierten 3,7 Prozent.
* FRESENIUS MEDICAL CARE will bis zum 10. Mai maximal sechs Millionen Stammaktien
für bis zu 330 Millionen Euro zurückkaufen. Dies entspreche rund 1,6 Prozent des Grundkapitals,
teilte der Dialysekonzern mit.
* DEUTSCHE TELEKOM: Der Chef der Tochter T-Mobile US tritt bei Anhörung
vor dem Wettbewerbs-Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses zur geplanten Fusion mit Sprint
auf