* EU: Die Staats- und Regierungschefs drücken nach der Europawahl bei der Neubesetzung wichtiger Posten aufs Tempo. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte nach dem Ende des EU-Gipfels, er hoffe, zwei der bald vakanten Positionen bis zum nächsten Spitzentreffen am 20. und 21. Juni besetzten zu können. Eine davon sei das Amt des Kommissionspräsidenten. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, eine schnelle Besetzung sei wichtig, damit die EU nach den Wahlen Handlungsfähigkeit beweise. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stemmt sich jedoch gegen das von Merkel favorisierte Prinzip, wonach einer der Spitzenkandidaten der Fraktionen aus dem EU-Parlament die EU-Kommission künftig steuern soll. Damit ist weiter offen, ob der Chef der Christdemokraten im Brüssler Parlament, Manfred Weber, den Zuschlag erhält.

* Die DEUTSCHE BANK will Insidern zufolge beim kostspieligen Umbau ihres Investmentbankings eine Kapitalerhöhung vermeiden. Die Bank versuche alles, um die leidgeprüften Investoren nicht erneut um Milliarden bitten zu müssen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das "Handelsblatt" berichtete, die Bank ziehe dabei auch einen niedrigeren Kapitalpuffer in Erwägung. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

* T-MOBILE US/SPRINT: Für die im Rahmen ihrer geplanten Fusion zum Verkauf stehende Prepaid-Marke Boost Mobile gibt es mehrere Interessenten. So will sich Konkurrent QLink Wireless mit Finanzinvestoren für ein mögliches Angebot von bis zu drei Milliarden Dollar für die Sprint-Tochter zusammentun. Auch der Gründer von Boost Mobile, Peter Adderton, signalisierte Kauf-Interesse.

* VARTA: Der Batteriehersteller kauft der US-Firma Energizer die Gerätebatteriesparte Varta Consumer Batteries ab. Somit gehören die im Einzelhandel unter dem Namen Varta verkauften Batterien wieder dem gleichnamigen Konzern. Der erwartete Netto-Kaufpreis für VARTA Consumer Batteries liege bei rund 100 Millionen Euro, teilte die Varta AG mit.

* HUAWEI will das US-Gesetz, dass den chinesischen Netzwerkausrüster aus Gründen der nationalen Sicherheit von Aufträgen ausschließt, für verfassungswidrig erklären lassen. Einen entsprechenden Antrag stellte das Unternehmen bei einem US-Gericht in Texas. Der US-Kongress hatte das Gesetz im Sommer letzten Jahres verabschiedet.

* UBER-Chef Dara Khosrowshahi sieht den Fahrdienstvermittler auf dem Weg zur Profitabilität. "Nicht in den nächsten ein oder zwei Jahren, aber es wird kommen", sagte er dem "Handelsblatt". Die GOOGLE-Tochter WAYMO sieht er als potenziellen Partner. "Im Moment arbeiten wir noch nicht zusammen, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir Gespräche aufnehmen, wenn Waymo seine Technologie in unser Netzwerk einspeisen möchte."

* QUALCOMM will gegen das Urteil eines US-Gerichts zu Wettbewerbsverstößen Berufung einlegen. Der Halbleiterhersteller beantragte eine Aussetzung des Urteils bis zur Entscheidung des Berufungsverfahrens, das mehr als ein Jahr dauern könnte. Sonst müsse der Konzern seine Lizenzverträge ändern und Konkurrenten Zugang gewähren, was zu dauerhaftem Schaden führe, selbst wenn die Berufung Qualcomms erfolgreich wäre.

* VENEZUELA: Die Zentralbank des Landes hat erstmals seit 2015 wieder Wirtschaftsindikatoren veröffentlicht. Demnach schrumpfte die Wirtschaft Venezuelas im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent. Die Preise stiegen den Angaben zufolge im Gesamtjahr 2018 um 130 Prozent, im April 2019 lag die Inflationsrate bei 33,8 Prozent. Venezuelas Präsident Nicolas Maduro stoppte die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten 2015, als das ölexportierende Land wegen der sinkenden Ölpreise in die Wirtschaftskrise rutschte.

* USA: Eine unbekannte Gruppe hat Experten zufolge zur US-Wahl 2018 gefälschte Nutzerprofile auf Twitter und Facebook zur Verbreitung von pro-iranischen und Anti-Trump-Botschaften erstellt. Dabei hätten sich die Urheber oft als amerikanische Journalisten ausgegeben, berichtete die Cybersicherheitsfirma FireEye. Sie hätten mehrere US-Medien dazu bewegen können, Gastbeiträge, Leserbriefe und Blogeinträge zu veröffentlichen, sagte der FireEye-Forscher Lee Foster. Bislang könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, wer hinter der Kampagne stecke oder von wo aus sie betrieben worden sei. "Die Untersuchung läuft."

rtr