* BREXIT: Der Favorit für den Posten des britischen Premierministers, Boris Johnson, hält nach eigenen Worten die Chancen für einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne Vereinbarung für äußerst gering. Es sei zwar wichtig, dass man auf einen "No-Deal"-Brexit vorbereitet sei, um am Ende die Ausstiegsvereinbarung zu bekommen, die man wolle, sagte der Ex-Außenminister am Mittwoch im Wahlkampf in London. "Aber ich glaube nicht, dass es am Ende so kommt. Ich glaube, die Chancen stehen Eins zu eine Million dagegen."

* IRAN/USA: Der Iran macht weiterhin eine Aufhebung der US-Sanktionen zur Bedingung für Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm. "Solange die illegalen Sanktionen in Kraft sind, kann nicht erwartet werden, dass man dem Angebot eines ernsthaften und vertrauenswürdigen Dialogs trauen kann", sagte der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Madschid Tacht Ravanchi. Der Iran könne und wolle auch nicht länger die Lasten zur Bewahrung des aktuellen Atomabkommens schultern. Wenn die anderen Vertragspartner nichts unternähmen, um das Abkommen zu retten, müssten sie "die volle Verantwortung für mögliche Konsequenzen" tragen.

* DEUTSCHE BANK: Die Notenbank Federal Reserve veröffentlicht die Ergebnisse des zweiten Teils des diesjährigen Stresstests der in den USA aktiven Großbanken. Vor einer Woche hat die Deutsche Bank den ersten Teil der Prüfung bestanden. Die Fed will das Resultat nach Handelsschluss an der Wall Street, also um etwa 22.30 Uhr deutscher Zeit, bekanntgeben.

* HANDEL: US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping treffen sich am Samstag zu Handelsgesprächen. Das nach Monaten des Handelsstreits mit Spannung erwartete Treffen werde am Rande des G20-Treffens im japanischen Osaka stattfinden, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses an Bord des US-Präsidentenflugzeugs Air Force One.

* BAYER will sein Glyphosat-Problem mit einem eigens dafür ins Leben gerufenen Ausschuss im Aufsichtsrat in den Griff bekommen und erntet dafür Zuspruch des Hedgefonds Elliott. "Der Aufsichtsrat sieht die negativen Auswirkungen, die von der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Gerichtsverfahren auf den Aktienkurs und die Wahrnehmung der Stakeholder ausgehen, und wird das Unternehmen dabei unterstützen, den Themenkomplex entschlossen und mit Umsicht voranzubringen", teilte der Dax-Konzern am Mittwochabend mit. Ein neu gegründeter Ausschuss, der sich aus acht Mitgliedern des Kontrollgremiums zusammen setzen soll, werde den Vorstand beraten und Vorschläge zur Prozessstrategie machen. Elliott erklärte, man begrüße die Schritte und sei zuversichtlich, "dass die heutige Erklärung einen grundlegenden Wechsel in Bayers bisherigem Ansatz zur Bewältigung der rechtlichen Herausforderungen" darstelle.

* Die DEUTSCHE BANK steht einem Medienbericht zufolge vor einer Einigung zum Abbau von knapp 2000 Stellen im Zuge der Integration der Postbank. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Streichung von Arbeitsplätzen in der Zentrale und in der Verwaltung (Operations) stünden kurz vor dem Abschluss, berichtete das "Handelsblatt".

* VOLKSWAGEN nimmt mit dem Börsengang seiner Lkw- und Bus-Tochter Traton maximal 1,6 Milliarden Euro ein. Die 57,5 Millionen Papiere würden zu einem Preis zwischen 27 und 28 Euro platziert, teilte die US-Investmentbank JPMorgan mit. Der Ausgabepreis liegt damit am unteren Ende der von 27 bis 33 Euro reichenden Preisspanne. Traton-Aktien können noch bis Mittag gezeichnet werden. Am Freitag soll das Debüt in Frankfurt und Stockholm erfolgen.

* INFINEON greift laut "Handelsblatt" verstärkt in anderen asiatischen Ländern als im wichtigen Markt China an. Indien werde der nächste Wachstumsmarkt, zitierte die Zeitung Asienchef Chee Seong. "Es geht dort nicht so schnell wie in China, aber das Land wird wichtiger."

* ROCKET INTERNET: Der defizitäre Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) will seinen Börsengang trotz schleppender Nachfrage nach den Aktien durchziehen. Die Aktien sollen nun zu je 4,50 Euro verkauft werden, wie GFG mitteilte. Bisher waren sie zu sechs bis acht Euro angeboten worden. Die beiden Großaktionäre Rocket Internet und Kinnevik stützen die Emission, indem sie GFG-Aktien für zusammen bis zu 100 Millionen Euro zeichnen wollen.

rtr