* BREXIT: Im Ringen um den Brexit hat der britische Premierminister Boris Johnson die Opposition zu einem Misstrauensvotum aufgefordert. Die Labour-Partei solle versuchen, ihn zu stürzen, sagte Johnson in einer Parlamentsdebatte. Sollte die Opposition aber auf ein Misstrauensvotum verzichten, müsse sich das Parlament künftig zurücknehmen und den Weg für die Brexit-Pläne der Regierung freimachen. Im Fall eines Misstrauensvotums würde sich die Opposition schließlich der Abrechnung der Wähler stellen müssen. Dem Sender ITV sagte er, es gebe Fortschritte in den Gesprächen mit Brüssel. Die EU werde sich in der umstrittenen Grenzfrage auf der irischen Insel bewegen.
* USA/UKRAINE: Das Protokoll des umstrittenen Telefonats von US-Präsident Donald Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj schlägt in Washington hohe Wellen. Aus der Mitschrift geht hervor, dass Trump Selenskyj zu Untersuchungen über das Vorgehen des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden im Zusammenhang mit Geschäften von dessen Sohn in der Ukraine animiert hat - in einer Zeit, in der Trump millionenschwere Militärhilfe für das Land hatte einfrieren lassen. Der US-Präsident wies Vorwürfe zurück, er habe Selenskyj in dem Gespräch unter Druck gesetzt. Biden forderte den Kongress auf, Trump für "seinen Machtmissbrauch" zur Rechenschaft zu ziehen.
* EZB: Die EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger tritt vorzeitig zurück. Lautenschläger wird die Europäische Zentralbank (EZB) bereits am 31. Oktober verlassen. Damit räume sie rund zwei Jahre vor dem regulären Ende ihrer Amtsperiode den Posten, teilte die EZB mit. Lautenschläger ist seit Januar 2014 Mitglied des EZB-Direktoriums. Gründe für den Rücktritt nannte die EZB zunächst nicht.
* INFINEON: Der Halbleiterhersteller hat 1,2 Milliarden Euro zur Refinanzierung der geplanten Übernahme des kalifornischen Chipkonzerns Cypress eingenommen. Das Unternehmen begab dazu erstmalig eine unbefristete Hybridanleihe in zwei Tranchen. Die Erlöse der Emission seien auch für allgemeine Unternehmenszwecke bestimmt. Die Emission der Hybridanleihe bestehe aus zwei unbefristeten Tranchen in Höhe von jeweils 600 Millionen Euro. Die Anleihen werden an der Luxemburger Börse gelistet.
* METRO: Der Handelsriese prüft einen Sparkurs mit Veränderungen in Verwaltung und Geschäftsbetrieb. "Die zu prüfenden Effizienzmaßnahmen würden durch die angestrebte Veräußerung des SB-Warenhausgeschäfts und eine daraus resultierende geringere Unternehmensgröße ausgelöst und überwiegend von dieser Transaktion abhängen", teilte das Unternehmen mit. Derzeit werde von einmaligen Aufwendungen von insgesamt rund 30 bis 65 Millionen Euro im ersten Geschäftsjahr der Umsetzung ausgegangen. Darauf sollten jährlich Einsparungen in einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag folgen.
* CREDIT SUISSE - Ein New Yorker Gericht hat drei Klagen gegen die Schweizer Großbank im Zusammenhang mit einem komplexen Finanzprodukt abgewiesen. Die Kläger hatten Credit Suisse Irreführung beim Verkauf von Papieren vorgeworfen, mit denen Investoren auf Schwankungen am Aktienmarkt wetten. Die Papiere verloren Anfang 2018 bei überraschenden Börsenturbulenzen an einem einzigen Tag 96 Prozent. Die Kläger warfen der Bank vor, durch eigene Geschäfte zu dem Verlust beigetragen zu haben. Das Gericht wies dies zurück und hielt Credit Suisse zudem ausreichende Risiko-Informationen zugute.
* THOMAS COOK: Nach Aussage der Deutschlandchefin des insolventen Reisekonzerns, Stefanie Berk, gibt es konkrete Anfragen von Investoren aus der Reise- und Finanzbranche, bei der nun auch insolventen Thomas Cook GmbH einzusteigen. "Das Geschäft in Deutschland und in Skandinavien ist bis zuletzt profitabel gewesen, in Kontinentaleuropa haben wir in den meisten Ländern Gewinn gemacht", sagte Berk der "FAZ". "Der größte Hemmschuh für Thomas Cook war, dass es über die Jahre nicht gelungen ist, das englische Geschäft nachhaltig zu sanieren."
* IWF: Die Wirtschaftsexpertin Kristalina Georgieva wird Nachfolgerin von Christine Lagarde an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Fonds teilte mit, dass das Direktorium die Bulgarin als Chefin des IWF bestätigt habe. Ihre Amtszeit läuft fünf Jahre.
* HANDEL: US-Präsident Donald Trump schürt Hoffnungen auf eine baldige Vereinbarung mit China im Handelsstreit. "Sie wollen unbedingt einen Deal machen", sagte er vor Journalisten. "Das könnte schneller passieren, als man denkt."
rtr