* Die neue MERCK-Vorstandschefin Belen Garijo setzt dem Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern ehrgeizige Gewinn- und Umsatzziele. Die Merck KGaA erwartet für das laufende Jahr nun einen Umsatzzuwachs von sechs bis elf Prozent auf 18,5 bis 19,5 (2020: 17,5) Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Bisher war nur von einem "starken organischen Wachstum die Rede". Nach einem starken ersten Quartal werde die Nachfrage auch im Verlauf des Jahres hoch bleiben.

* DAIMLER - Nach Renault steigt auch der japanische Autobauer Nissan beim Konkurrenten Daimler aus. Nissan warf rund 16,4 Millionen Daimler-Aktien auf den Markt und damit seinen kompletten Anteil von gut 1,5 Prozent an dem Stuttgarter Autobauer. Die beteiligten Banken kündigten an, die Aktien würden voraussichtlich zu 69,85 Euro zugeteilt, also mit einem Abschlag von 3,5 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs. Nissan nimmt mit dem Verkauf 1,15 Milliarden Euro ein. Erst im März hatte Renault sich für einen vergleichbaren Preis von seinem gleich großen Daimler-Aktienpaket getrennt.[

* Die Alteigentümer des südkoreanischen Lieferdienstes Woowa werfen nach der Übernahme durch DELIVERY HERO einen Teil ihrer dafür erhaltenen Aktien auf den Markt. Die Investoren Altos, Hillhouse, Goldman Sachs, BonAngels, Greenspring und Naver wollten zusammen 9,8 Millionen Aktien des Berliner Essens-Lieferdienstes bei anderen Investoren platzieren, teilten die begleitenden Banken mit. Damit beauftragt sind die Investmentbanken Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morgan. Das Paket hat zum Schlusskurs vom Dienstag einen Wert von rund 1,25 Milliarden Euro.

* Die DEUTSCHE-TELEKOM-Tochter T-MOBILE US hat ihren Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Von Januar bis März kletterten die Erlöse dank eines Kundenzustroms um 77 Prozent auf 19,76 Milliarden Dollar, wie der US-Mobilfunker mitteilte. Das Plus fiel größer aus als von Analysten erwartet. Die Übernahme des kleineren Konkurrenten Sprint schiebt T-Mobile US weiter an. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 67 Prozent auf 5,86 Milliarden Dollar. Nun rechnet T-Mobile im Gesamtjahr mit einem bereinigten Betriebsergebnis zwischen 22,8 und 23,2 Milliarden statt bisher von 22,6 bis 23,1 Milliarden Dollar.

* METRO Die Einschränkungen für Gastronomie und Tourismus in der Corona-Krise haben den Großhändler in die Verlustzone gerissen. Unter dem Strich und nach Minderheiten schrieb der Düsseldorfer Konzern im zweiten Quartal ein Minus von 131 Millionen Euro, im Halbjahr belief sich das Minus auf 32 Millionen Euro, wie Metro mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits die Ziele für das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) zusammenstreichen müssen.

* BOEING - Die US-Luftsicherheitsbehörde FAA fordert den Flugzeugbauer auf, eine neue Analyse hinsichtlich seiner Probleme mit der Erdung der Bordelektronik bei 737-MAX-Maschinen vorzulegen. Die Dokumentation solle zeigen, ob die zahlreichen Subsysteme der 737 MAX nicht von den Erdungsproblemen betroffen seien, erklärten zwei Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

* USA/ZINSEN - Aus Sicht von Finanzministerin Janet Yellen sind womöglich höhere Zinsen nötig, um ein Überhitzen der US-Wirtschaft im Zuge der massiven Investitionsprogramme von Präsident Joe Biden zu verhindern. "Es könnte sein, dass die Zinsen etwas ansteigen müssen, um sicher zu stellen, dass unsere Wirtschaft nicht überhitzt", sagte Yellen in aufgezeichneten Bemerkungen zu einer Online-Veranstaltung des Magazin "The Atlantic". Dabei sprach sie von "sehr moderaten Erhöhungen" der Zinsen. Die US-Wirtschaft benötige jedoch die Investitionen, um wettbewerbsfähig und produktiv zu sein.

* DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung will mit einer neuen Finanzstrategie Geldströme und Kapitalanlagen stärker nach Klima- und Umweltaspekten sowie dem Schutz von Menschenrechten ausrichten. Ziel sei es, dringend notwendige Investitionen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu mobilisieren, heißt es in der sogenannten Sustainable-Finance-Strategie, die 26 Einzelmaßnahmen auflistet und die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

* USA/VIRUS - US-Präsident Joe Biden hat neue Ziele für das amerikanische Corona-Impfprogramm herausgegeben. Bis zum Nationalfeiertag am 04. Juli sollten 160 Millionen Erwachsene - grob die Hälfte der Bevölkerung - komplett geimpft sein, sagte Biden in Washington. Zudem sollten 70 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Der Präsident wandte sich ausdrücklich an die 20- und 30-Jährigen, von denen viele glaubten, sie benötigten keine Impfung: "Ich möchte, dass das absolut klar ist", sagte Biden. "Sie müssen sich impfen lassen."

rtr