* BAYER hat in einem entscheidenden US-Prozess über das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat einen schweren Rückschlag erlitten. Die Geschworenen gelangten einstimmig zu der Überzeugung, dass das glyphosathaltige Mittel Roundup der Bayer-Tochter Monsanto einen "erheblichen Faktor" bei der Entstehung der Krebserkrankung des Klägers ausgemacht habe. Damit geht der Prozess am Mittwoch vor der selben Jury in eine zweite Phase, in der es um die Frage der Verantwortlichkeit des Konzerns und um eventuelle Schadenersatzansprüche geht.

* BREXIT: Wenige Tage vor dem geplanten EU-Austritt strebt die britische Premierministerin Theresa May eine Verschiebung des Termins an. Einen entsprechenden Brief wolle sie nach Brüssel schicken, sagte ein Regierungssprecher. Um wieviel Aufschub May die EU ersuchen will, ist unklar.

* FED: Die US-Notenbank wird ihre mehrmonatige Zinspause heute wohl fortsetzen und Hinweise zum weiteren geldpolitischen Kurs geben. Die Finanzmärkte achten dabei gespannt auf den aktualisierten Ausblick der Währungshüter: Dabei wird sich zeigen, ob sie den Zinssatz über die Spanne von derzeit 2,25 bis 2,5 Prozent hinaus in diesem Jahr zu erhöhen gedenken. Viele Händler haben sich wegen unsicheren Konjunkturaussichten darauf eingerichtet, dass 2019 keine Anhebungen mehr kommen werden. Die Fed hatte bei ihrer bislang letzten Erhöhung im Dezember noch zwei weitere Schritte nach oben für 2019 avisiert.

* DEUTSCHLAND/HAUSHALT: Das Bundeskabinett berät heute über die Eckwerte für den Bundesetat 2020 und die Finanzplanung bis 2023. Nach Angaben aus dem Finanzministerium kommen die Planungen weiter ohne neue Schulden aus. Für 2020 ist demnach im Bundeshaushalt eine Ausgabensteigerung gegenüber 2019 um 1,7 Prozent auf 362,6 Milliarden Euro geplant. Die Einnahmen werden in gleicher Höhe veranschlagt. Davon sind 328,6 Milliarden Euro Steuereinnahmen.

* Die MÜNCHENER RÜCK will in diesem Jahr auf ihrem Weg zu einem höheren Gewinnniveau weiter vorankommen. Das Ergebnis soll um gut 200 Millionen auf rund 2,5 Milliarden Euro steigen, wie der weltgrößte Rückversicherer mitteilte. Analysten hatten zuletzt auf mehr als 2,6 Milliarden gehofft, die Bayern lassen bei ihren Prognosen aber gewöhnlich Luft nach oben. Heute: Bilanz-PK

* DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK: "Wenn zwei große Institute fusionieren wollen, müsste man genau prüfen, welche Abwicklungshindernisse möglicherweise bestehen - und wie man diese reduzieren kann", sagte der oberste Bankenaufseher der Bafin, Raimund Röseler, dem "Handelsblatt".

* BMW/DAIMLER/VW: Im Streit über die Förderung der Elektromobilität ist einem Insider zufolge für den Abend eine Telefonkonferenz der drei Autobosse Dieter Zetsche (Daimler), Harald Krüger (BMW) und Herbert Diess (VW) mit VDA-Chef Bernhard Mattes geplant, um die Wogen zu glätten. Es gehe darum, eine einheitliche Position zu finden, um mit einer Stimme gegenüber der Politik zu sprechen.

rtr