* FIATCHRYSLER hat sein milliardenschweres Übernahmeangebot für RENAULT zurückgezogen. Man sei zwar weiter von der Logik des Plans überzeugt, teilte der Konzern mit. Allerdings sei klargeworden, dass die politische Situation in Frankreich einen Zusammenschluss gegenwärtig unmöglich mache. Renault teilte mit, sein Verwaltungsrat habe keine Entscheidung über das Fiat-Angebot treffen können. Grund sei die Bitte französischer Regierungsvertreter, die Abstimmung später abzuhalten. Aus dem Zusammenschluss wäre der drittgrößte Autobauer der Welt hervorgegangen. Aus Fiat-Kreisen verlautete, Grund für die Absage sei der Versuch Frankreichs, eine Entscheidung über die Fusion zu verschieben.
* EZB: Die Europäische Zentralbank berät heute in Litauens Hauptstadt Vilnius über ihre nächsten geldpolitischen Schritte. Im Fokus dürften die Konjunktur und neue Geldspritzen für Geschäftsbanken stehen. Die Währungshüter um Notenbank-Präsident Mario Draghi werden auf dem Treffen diskutieren, wie günstig diese neuen Langfrist-Darlehen ausfallen sollen. Am Leitzins, der auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegt, wird die EZB aller Voraussicht nach nicht rütteln.
* PROSIEBENSAT.1: Im Wettlauf mit Google und Facebook um Werbekunden schließen die Rivalen ProSiebenSat.1 und RTL ein weiteres Bündnis. Die Fernsehkonzerne wollen beim wachstumsstärksten Teil ihres Werbegeschäfts am selben Strang ziehen. Online-Videowerbung und auf einzelne Zielgruppen zugeschnittene TV-Werbung (Addressable TV) werden künftig auf einer gemeinsamen Internet-Plattform vermarktet, wie ProSiebenSat.1 und die Mediengruppe RTL Deutschland ankündigten.
* AIRBUS: Im Streit über Lieferverzögerungen und technische Probleme beim Militärtransporter A400M haben sich die Nutzerstaaten mit Airbus nach zweijährigen Verhandlungen auf einen neuen Zeitplan und eine Kostendeckelung für den Flugzeugbauer verständigt. Der Haushaltsausschuss des Bundestags billigte nach Angaben aus Kreisen des Gremiums eine Ergänzung des A400M-Vertrags, wonach die Bundeswehr die 53. und letzte Maschine nun 2026 und damit sechs Jahre später als ursprünglich geplant erhalten soll.
* DEUTSCHE BAHN : Der US-Finanzinvestor Carlyle und die Deutsche-Bank-Fondstocher DWS haben Insidern zufolge Interesse an einer Übernahme der Nahverkehrstochter Arriva der Deutschen Bahn. Der Bieterprozess solle Mitte Juni starten, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bewertet werde Arriva mit 3,5 Milliarden Euro.
* USA/KONJUNKTUR: Die US-Wirtschaft bleibt trotz des Handelskonflikts mit China nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve auf Wachstumskurs. Die von der Zentralbank befragten Wirtschaftskontakte seien jedoch besorgt, dass sich der Zollstreit auf die Geschäftsaktivitäten auswirken könnte, teilte die Fed in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Das Wachstumstempo der Wirtschaft sei von April bis Mitte Mai "moderat" ausgefallen. In einigen der zwölf Fed-Distrikte habe es allerdings Hinweise auf eine sich verlangsamende Aktivität gegeben. Der Ausblick auf die kommenden Monate sei zwar positiv aber moderat.
rtr