* DEUTSCHLAND: Die deutsche Wirtschaft ist nach einer Prognose von Ökonomen im zweiten Quartal wegen der schwächeren Weltkonjunktur und der Handelskonflikte geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal gesunken sein, wie von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten von 21 Banken und Instituten im Mittel voraussagen. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht an diesem Mittwoch seine erste Schätzung. Zum Jahresauftakt war Europas größte Volkswirtschaft noch um kräftige 0,4 Prozent gewachsen.

* HONGKONG: China verlegt nach den Worten von US-Präsident Donald Trump Truppen an die Grenze zu Hongkong. Er berief sich dabei auf US-Geheimdienstinformationen. Trump mahnte zu einer Beruhigung der Lage, während die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in der früheren britischen Kronkolonie weitergingen. Es blieb zunächst unklar, ob Trump von neuen Truppenbewegungen sprach oder von Verlegungen, über die in den Medien bereits berichtet worden war. Der Flughafen der Metropole, ein wichtiges Drehkreuz in Asien, öffnete am Morgen wieder, nachdem Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei den zweiten Tag nacheinander zu massiven Flugausfällen geführt hatten.

* BREXIT: Die USA und Großbritannien beraten nach Angaben aus US-Regierungskreisen über ein Handelsabkommen zur Überbrückung der Zeit unmittelbar nach dem Brexit. Die Vereinbarung könnte am 1. November inkrafttreten, alle Bereiche umfassen und für ungefähr sechs Monate gelten. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, und der britische Finanzminister Sajid Javid hätten das Thema bei einem Treffen in London erörtert. Mit der britischen Handelsministerin Liz Truss habe Bolton über die Möglichkeit gesprochen, dass US-Präsident Donald Trump und Premierminister Boris Johnson beim anstehenden G7-Gipfel in Frankreich eine Erklärung für einen Fahrplan zu einem Handelsabkommen unterzeichnen könnten. Nach bisheriger Planung dürfte Großbritannien die EU am 31. Oktober verlassen.

* Für INFINEON-Chef Reinhard Ploss ist trotz der Krise in der Autoindustrie Kurzarbeit derzeit kein Thema. "Wir müssen heute bremsen, aber gleichzeitig darauf vorbereitet sein, dass die Nachfrage schnell wieder anzieht", sagte er dem "Handelsblatt". In Teilen der Produktion des Halbleiterherstellers gebe es derzeit eine größere Unterauslastung.

* RWE - Der Energiekonzern treibt mit einer Gewinnsteigerung im Rücken seinen Umbau zum Ökostrom-Riesen voran. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) von RWE Stand alone, ohne operative Beiträge der Ökostromtochter Innogy, kletterte im ersten Halbjahr um rund 20 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro. Die Zuwächse waren vor allem dem schwankenden Energiehandel zu verdanken, der auch im Gesamtjahr deutlich besser als zunächst erwartet abschneiden soll.

* OSRAM - Der österreichische Sensorhersteller AMS ist vom Erfolg seines Übernahmeangebotes für den Lichttechnik-Konzern überzeugt. "Wir sind überzeugt, dass wir die gesteckte Mindestannahmequote von 70 Prozent erreichen", sagte AMS-Finanzvorstand Michael Wachsler-Markowitsch der "FAZ". Dabei könnte Allianz Global Investors (AGI), die sowohl Anteile an Osram wie auch an AMS hält, eine bedeutende Rolle zufallen. "Wir haben überlappende Aktionäre." Und die scheinen aus seiner Sicht mit einem Angebot von 38,50 Euro je Osram-Aktie zu überzeugen zu sein.

rtr