* BREXIT - Das oberste britische Gericht entscheidet heute über die Rechtmäßigkeit der von Premierminister Boris Johnson verlängerten Parlamentspause. Die elf Richter des Supreme Court wollen ihr Urteil um 10.30 Uhr Ortszeit (11.30 Uhr MESZ) verkünden. Johnson hat die Abgeordneten bis zum 14. Oktober für fünf statt der üblichen zwei Wochen in Zwangspause geschickt. Die Anwälte der Kläger argumentierten, die Parlamentarier sollen so davon abgehalten werden, Johnsons Brexit-Kurs zu durchkreuzen. Johnson hat offen gelassen, ob er zurücktreten würde, falls das Gericht sein Vorgehen für rechtswidrig erklärt.
* SAUDI-ARABIEN/IRAN - Auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien machen den Iran für den Angriff auf saudiarabische Öl-Anlagen verantwortlich. "Es gibt keine andere plausible Erklärung", hieß es in einer in New York veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Die drei EU-Staaten betonten, dass sie dennoch am Atomabkommen mit Iran festhalten.
* THOMAS COOK - Trotz der Insolvenz des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook sollen die Flüge der nordischen Tochtergesellschaft Ving am Dienstag wieder aufgenommen werden. Ving sei ein unabhängiger und profitabler Teil des Unternehmens und könne das Fluggeschäft mit Unterstützung der Banken, Kreditgeber und Bürgen fortsetzen, erklärte Magnus Wikner, Geschäftsführer der Ving-Gruppe.
* SAF-HOLLAND - Der fränkische Lkw-Zulieferer kappt seine Prognosen und erwartet für das laufende Jahr nun einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Der Spezialist für Achsen- und Anhängerkupplungen korrigierte zum zweiten Mal seine Geschäftsprognosen nach unten. "Unser Marktumfeld hat sich im August weiter deutlich eingetrübt", sagte der neue Vorstandschef Alexander Geis, der nach der ersten Prognosesenkung im Februar ins Amt kam.
* TEAMVIEWER - Der schwäbische Software-Anbieter schöpft bei seinem Börsengang die Preisspanne wohl nicht ganz aus. Anleger, die Gebote über weniger als 26,25 Euro abgäben, könnten leer auszugehen, teilte eine Konsortialbank den Investoren mit. Das ist üblicherweise das Signal, dass der Ausgabepreis auf diesem Niveau liegen wird. Teamviewer hatte bis zu 84 Millionen Aktien zu 23,50 bis 27,50 Euro angeboten, die Spanne aber inoffiziell schon auf 25,50 bis 26,50 Euro verengt. Insgesamt würde die Firma mit rund 5,25 Milliarden Euro bewertet.
* VERSICHERER/GDV - Die deutschen Versicherer haben trotz Minizinsen ihr Neugeschäft im laufenden Jahr stärker als gedacht gesteigert. Das Wachstum der Beitragseinnahmen habe sich im ersten Halbjahr 2019 noch einmal beschleunigt, sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler, dem Handelsblatt. "Vor allem die Lebensversicherung legte mit rund neun Prozent in den ersten sechs Monaten sehr stark zu."
rtr