* BREXIT - Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach einer Abstimmungsniederlage im Parlament seine Gesetzgebung für den EU-Austritt auf Eis gelegt. Die Abgeordneten lehnten seinen Zeitplan für die Debatte über die Gesetze zur Umsetzung des Brexit ab. Nun müsse die EU entscheiden, wie sie mit der Bitte über eine Verlängerung der Austrittsfirst über den 31. Oktober hinaus verfahren wolle, sagte Johnson. Die EU-Kommission erklärte in einer ersten Reaktion, man nehme die Abstimmung zur Kenntnis. Neuwahlen seien der einzige Weg, aus der Brexit-Krise herauszukommen, sollte die EU einer Fristverlängerung bis 31. Januar 2020 zustimmen, sagte eine Quelle aus Johnsons Büro und beschrieb das Parlament als "total kaputt".
* VOLKSWAGEN - Die Premiumtochter Audi kommt mit der Umsetzung ihres Sparplans nach Aussagen von Audi-Chef Bram Schot gut voran. Von den 2017 angepeilten Einsparungen von 15 Milliarden Euro bis 2022 seien 10,5 Milliarden Euro an Sparmöglichkeiten schon ausgemacht. "Die Hälfte davon ist schon umgesetzt", sagte Schot der "FAZ". Die Beschäftigung in den derzeit schwach ausgelasteten Werken Ingolstadt und Neckarsulm solle gesichert werden.
* NIKE - Der Chef des US-Sportartikelherstellers, Mark Parker, tritt Anfang kommenden Jahres ab. Sein Nachfolger werde John Donahoe, derzeit Konzernleiter beim Cloud-Computing-Anbieter ServiceNow, teilte Nike mit. Donahoe werde den Posten zum 13. Januar übernehmen.
* MEDIEN - Die Radio- und Fernsehsender in Deutschland setzen dank eines anziehenden Streaming-Geschäfts auf Rekorderlöse. Der Umsatz dürfte 2019 um 4,7 Prozent erstmals auf mehr als 13 Milliarden Euro steigen, erklärte der Branchenverband Vaunet in seiner Prognose für den audiovisuellen Medienmarkt. Im vergangenen Jahr hatte es ein Plus von sieben Prozent gegeben. Wachstumstreiber seien "insbesondere Streaming- und interaktive Angebote", sagte Vaunet-Experte Frank Giersberg. Vaunet vertritt die Interessen der privaten audiovisuellen Medien wie RTL und ProSiebenSat.1.
* BOEING - Die Ratingagentur S&P hat ihren Ausblick für den Flugzeugbauer auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Berichte, dass der Konzern die US-Luftfahrtbehörde FAA in die Irre geführt haben könnte, würden möglicherweise die Aufhebung des Flugverbots für das wichtige Jet-Modell 737 MAX verzögern.
* DEUTSCHLAND - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will im Januar international über Lösungen für die Besteuerung von Digitalkonzernen verhandeln. "Wir sind kurz davor, international ein Konzept zur globalen Mindestbesteuerung durchzusetzen", sagte Scholz dem Nachrichtenportal "t-online.de". "Damit stellen wir sicher, dass sich kein internationaler Konzern seiner Steuerpflicht entziehen kann."
rtr