* USA/RUSSLAND/NAWALNY - US-Außenminister Mike Pompeo sieht eine "begründete Möglichkeit", dass die russische Regierung hinter der mutmaßlichen Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny steckt. "Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies tatsächlich von hochrangigen russischen Beamten kam", sagte er in einem Radiointerview. Die Vereinigten Staaten würden ihre Reaktion noch abwägen. "Wir werden sicherstellen, dass wir unseren Teil dazu beitragen, das solche Dinge nicht wieder passieren."

* STEUERSCHÄTZUNG - Die Steuerschätzer von Bund, Ländern und Gemeinden legen heute ihre Prognose vor, wie sich die Einnahmen in den Jahren bis 2024 entwickeln könnten. Die Folgen der Coronavirus-Krise wurden bereits in der Mai-Schätzung grob beziffert: Im Frühjahr gingen die Schätzer davon aus, dass dem Gesamtstaat in den Jahren 2020 bis 2024 insgesamt rund 316 Milliarden Euro an Steuereinnahmen wegbrechen. Diese Einschätzung könnte sich nach Medienberichten nochmals verschlechtert haben. Das "Handelsblatt" berichtete, die Steuereinnahmen könnten um weitere 36 Milliarden Euro geringer ausfallen. Dazu trügen auch Steuerentlastungen bei.

* EZB - Auf der ersten Zinssitzung der EZB nach der Sommerpause dürften heute neue Konjunkturprognosen der hauseigenen Volkswirte und der jüngste Euro-Anstieg die Debatten bestimmen. Experten rechnen nach dem Corona-bedingten Konjunkturabsturz im zweiten Quartal damit, dass die Euro-Wächter um EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Notwendigkeit betonen werden, an ihrem ultralockeren Kurs festzuhalten. Große neue geldpolitische Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft werden nicht erwartet. Volkswirten zufolge könnte die EZB aber die Tür öffnen hin zu mehr geldpolitischer Unterstützung in den kommenden Monaten. Den Leitzins dürfte die Europäische Zentralbank auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen.

* DEUTSCHE BANK - Die US-Tochter der Deutschen Bank hat sich in den USA in zwei Fällen auf eine Vergleichssumme von insgesamt 583.100 Dollar geeinigt. Es ging um Verstöße gegen US-Sanktionen gegen die Ukraine, teilte die Abteilung des US-Finanzministeriums zur Kontrolle ausländischen Vermögens mit.

* In DEUTSCHLAND ist womöglich die Afrikanische Schweinepest (ASF) aufgetreten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium gab einen amtlichen Verdachtsfall in Brandenburg bekannt. Ein Wildschwein-Kadaver, der wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neisse-Kreis gefunden wurde, wird demnach nun virologisch untersucht. Nach Abschluss der Analyse werde Bundeslandwirtschaftsministerium am Donnerstag über das Ergebnis informieren.

* USA/IRAK - Die Vereinigten Staaten verringern ihre Militärpräsenz im Irak. Das US-Militär kündigte an, die stationierten Truppen auf 3000 zu reduzieren. Über ein Partnerprogramm sollen die irakischen Streitkräfte gestärkt und es für die USA möglich werden "unseren Fußabdruck im Irak zu verringern", sagte Marine-General Frank McKenzie, Kommandeur des US-Zentralkommandos im Nahen Osten, während eines Besuchs im Irak. Derzeit sind im Irak rund 5200 US-Soldaten stationiert, um die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen.

rtr