* KONJUNKTUR: Die Bundesregierung geht einem Medienbericht zufolge für dieses Jahr nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent aus. Damit halbiere sich die Prognose erneut, berichtete der "Spiegel" auf seiner Internetseite. Offiziell angekündigt werden soll die neue Schätzung am Mittwoch. Bis dahin könnten sich die Zahlen noch marginal ändern. Für das kommende Jahr gehe Wirtschaftsminister Peter Altmaier von einem Plus von 1,5 Prozent aus. Erst im Januar senkte die Bundesregierung ihre Prognose für 2019 auf 1,0 Prozent von 1,8 Prozent.
* RENTEN: Negativzinsen belasten laut einem Bericht der "Rheinischen Post" zunehmend auch deutsche Sozialversicherungen und staatliche Fonds. Allein die Rentenversicherung habe dadurch im vergangenen Jahr netto 54,5 Millionen Euro verloren. Das gehe aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor.
* DEUTSCHE BANK: Die Hauptversammlung soll nach dem Willen des kritischen Aktionärs Karl-Walter Freitag erneut über die Abberufung von Aufsichtsratschef Paul Achleitner abstimmen. Freitags Anwalt kündigte einen entsprechenden Ergänzungsantrag wegen Achleitners Eintreten für eine Fusion mit der Commerzbank und der "schlechten Leistung" des langjährigen Aufsichtsratschefs an. Im vergangenen Jahr scheiterte Freitag mit diesem Anliegen: Nur neun Prozent der Aktionäre stimmten für eine Abwahl Achleitners. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
* E.ON steht laut "Handelsblatt" kurz davor, die wichtige Schwelle von 90 Prozent bei Innogy zu überspringen. E.ON habe bereits Zugriff auf 89,23 Prozent der Innogy-Aktien, schreibt die Zeitung. Bei Überschreiten der 90-Prozent-Schwelle kann E.ON die restlichen Minderheitsaktionäre von Innogy aus dem Unternehmen drängen ("Squeeze-out").
* SOFTWARE AG: Der Software-Konzern hat vorläufigen Zahlen zufolge seinen Gesamtumsatz im ersten Quartal um acht Prozent auf 201,4 Millionen Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (Ebit) lag demnach mit voraussichtlich 42,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die Ebit-Marge fiel auf 25,6 Prozent von 27,4 Prozent im Vorjahr. Für den Geschäftsbereich Adabas & Natural wurde der Zielkorridor auf minus 3 bis plus 3 Prozent Umsatzwachstum währungsbereinigt erhöht (zuvor minus 5 bis 0 Prozent). Alle weiteren Kennzahlen des Ausblicks 2019 wurden bestätigt.
* BANKEN: Bankkunden müssen sich auf Warnstreiks einstellen. Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 200.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes endete ergebnislos. Die Gespräche wurden auf den 20. Mai vertagt. Die Arbeitgeber hatten eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,4 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderte dagegen eine Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
* UBER: Der US-Mitfahrdienst hat formell seinen Börsengang beantragt und dabei erstmals einen umfassenderen Geschäftseinblick gewährt. Wie aus den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen hervorgeht, hatte Uber 91 Millionen Nutzer per Ende 2018. Das Unternehmen warnte aber, dass es "womöglich keine Profitabilität erreichen" werde - sprich, wegen des Konkurrenzdrucks vielleicht niemals Gewinn machen werde. Auch rechnet der Konzern mit einem "erheblichen Anstieg" der Betriebskosten in absehbarer Zukunft.
rtr