* BAYER: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat in den USA auch den dritten Prozess wegen des Unkrautvernichters Glyphosat verloren und ist erneut zu Schadenersatz verurteilt worden. Die Geschworenen des Gerichts im kalifornischen Oakland urteilten am Montag, dass Bayer mehr als zwei Milliarden Dollar an die Kläger zahlen müsse. Das Verfahren angestrebt hatte das Ehepaar Alva und Alberta Pilliod, die beide über 70 Jahre alt und an Lymphdrüsenkrebs erkrankt sind. Sie machen dafür die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup verantwortlich. Bayer kündigte an, Rechtsmittel einzulegen.

* HANDEL: Trotz der Eskalation des Handelsstreits mit China gibt sich US-Präsident Donald Trump optimistisch, doch noch eine Lösung in dem Konflikt zu finden. Er peile ein Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping auf dem G20-Gipfel Ende Juni in Japan an, sagte Trump in Washington. "Vielleicht passiert etwas. (...) Ich denke, wahrscheinlich wird es ein sehr fruchtbares Treffen." Wenig später sagte er auf einer Dinner-Veranstaltung im Weißen Haus, in "drei oder vier Wochen" sollte feststehen, ob die Reise der US-Handelsdelegation nach Peking vor zwei Wochen etwas gebracht habe. "Aber ich habe das Gefühl, dass es sehr erfolgreich sein wird." Chinas Außenminister Wang Yi sagte nach Angaben seines Büros, die Unterhändler beider Staaten verfügten über "die Fähigkeit und die Weisheit", auf "vernünftige Forderungen" des jeweils anderen einzugehen und "am Ende eine für beide Seiten vorteilhafte Win-Win-Vereinbarung zu erzielen".

* VOLKSWAGEN-Chef Herbert Diess wird den Aktionären heute auf der Hauptversammlung in Berlin über den Umbau des Konzerns zu einem Anbieter von Elektroautos berichten. Zugleich steckt der weltgrößte Autobauer weiter tief in der Aufarbeitung des Dieselskandals, der das Unternehmen bisher 30 Milliarden Euro gekostet hat. Aktionärsvertreter und große Fonds wollen Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung zur Rede stellen. Sie werfen der Konzernspitze mangelnde Transparenz bei der Aufklärung und Verstöße gegen Regeln guter Unternehmensführung vor.

* BEIERSDORF kauft für 550 Millionen Dollar die Sonnenschutz-Sparte von BAYER. Mit dem Erwerb der Marke Coppertone verschaffe man sich Zugang zum weltweit größten Markt für Sonnenschutz, den USA, erklärte Beiersdorf.

* VOLKSWAGEN will seine Lkw-Tochter Traton nun doch möglichst vor der Sommerpause aufs Börsenparkett schicken. Der Vorstand habe beschlossen, einen Börsengang der Traton SE bis dahin in die Wege zu leiten, teilte der Konzern mit. Ob dies auch umgesetzt werde, hänge von der weiteren Kapitalmarktentwicklung ab. Diesem Vorgehen habe der Aufsichtsrat zugestimmt.

* VOLKSWAGEN treibt den Umstieg in die Elektromobilität mit großen Schritten voran. Der Aufsichtsrat beschloss am Montag, knapp eine Milliarde Euro in eine eigene Batteriezellfertigung zu investieren und bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei geplant, eine solche Batteriezellfertigung in Niedersachsen (Salzgitter) anzusiedeln, wo VW bereits eine Pilotanlage für Batteriezellen unterhält. Das Projekt soll im Rahmen einer Partnerschaft in Europa umgesetzt werden.

* VONOVIA: Der Immobilienkonzern hat sich frisches Kapital am Markt besorgt. Vonovia nahm bei einer Kapitalerhöhung nach eigenen Angaben einen Emissionserlös von 744,15 Millionen Euro brutto vor Provisionen und Kosten ein. Die neuen Aktien waren institutionellen Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren angeboten worden.

rtr