* EU: Nach der EU-Wahl werden heute in Brüssel eventuell schon die ersten Weichen gestellt für die Neubesetzung der Leitung der EU-Kommission. Am Vormittag treffen sich die Chefs der politischen Gruppen mit Parlamentspräsident Antonio Tajani zu Beratungen über den Ausgang des Wahlsonntags. Von besonderem Interesse wird dabei, wie stark sie betonen, dass der nächste Kommissionschef aus den Reihen der Top-Kandidaten der Parteien stammen muss. Die größten Hoffnungen macht sich der Chef der Konservativen im Abgeordnetenhaus, der Deutsche Manfred Weber. Er benötigt für den Schritt allerdings die Stimmen anderer Parteien.
* In der DEUTSCHEN BANK wird laut "Wall Street Journal" über die Ablösung des für die Unternehmens- und Investmentbank zuständigen stellvertretenden Vorstandschefs Garth Ritchie diskutiert. Die Überlegungen seien Teil des von Bankchef Christian Sewing angekündigten Umbaus der angeschlagenen Bank.
* LUFTHANSA: Die Frachttochter Lufthansa Cargo reduziert wegen der schwächeren Nachfrage am weltweiten Luftfrachtmarkt ihr Angebot. Es werde "Anpassungen im Flugplan" geben, über die die Kunden von den regionalen Büros von Lufthansa Cargo informiert würden.
* VOLKSWAGEN will sein wichtiges Chinageschäft ausbauen und dort seine Tochtermarke Seat auf den Markt bringen. Die chinesische Volkswagen-Tochter und ihr Joint-Venture-Partner JAC wollten Seat "in den nächsten zwei bis drei Jahren" in China auf den Markt bringen. JAC und SEAT sollen eine eigene Plattform für kleinere E-Autos entwickeln.
* ALIBABA: Der chinesische Internethändler erwägt Insidern zufolge nach dem größten Börsengang aller Zeiten an der Wall Street nun eine milliardenschwere Zweitnotierung in Hongkong. Dabei könnte Alibaba rund 20 Milliarden Dollar einnehmen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertraute Personen erfuhr. Der Technologieriese arbeite mit Finanzberatern an einem Emissionsangebot. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 könnte ein Antrag auf Börsennotierung in Hongkong gestellt werden, sagten die Insider.
* MICROSOFT/FACEBOOK: Bei den Wahlen in Kanada im Oktober haben die beiden Konzerne nach Aussage eines Regierungsvertreters erhöhte Sicherheitsmaßnahmen zugesagt. So wollen die Technologieriesen Falschmeldungen bekämpfen, gefälschte Konten entfernen und gegen Bots vorgehen.
* ÖSTERREICH: Das österreichische Parlament hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Zusammenhang mit der Video-Affäre gestürzt. Die Abgeordneten sprachen dem konservativen Regierungschef und seiner Übergangsregierung in einer turbulenten Sondersitzung des Nationalrates mehrheitlich das Misstrauen aus. Bundespräsident Alexander Van der Bellen will die Minister heute Vormittag von ihren Ämtern entheben, kündigte das Staatsoberhaupt an. Interimistisch soll Finanzminister Hartwig Löger die Agenden des Kanzlers übernehmen.