* FED: Die US-Notenbank hat erstmals seit mehr als zehn Jahren den Leitzins gesenkt - jedoch nicht so kräftig wie von Präsident Donald Trump gefordert. Sie setzte den Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt nach unten auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent. Die Währungshüter reagierten damit auf den von Trump angezettelten Handelskonflikt mit China und der EU, der zusehends auf die globale Konjunktur und die US-Wirtschaft durchschlägt. Fed-Chef Jerome Powell dämpfte aber Erwartungen auf weitere Zinssenkungen. An der Wall Street gaben daraufhin die Kurse deutlich nach. Trump warf Powell vor, das Land im Stich zu lassen, weil weitere Maßnahmen nicht in Aussicht gestellt worden seien.
* BREXIT: Großbritannien stellt unter dem neuen Finanzminister Sajid Javid mehr Geld für einen ungeregelten Brexit zur Verfügung. Zusätzlich stehen nun 2,1 Milliarden Pfund (2,3 Milliarden Euro) bereit, um das Land auf dieses Szenario vorzubereiten. "Wenn wir keinen guten Deal bekommen, müssen wir ohne gehen", sagte Javid. Die finanziellen Mittel für Vorbereitungen in diesem Jahr würden verdoppelt.
* USA/IRAN: Die USA verzichten für drei weitere Monate auf zusätzliche Sanktionen wegen Iran-Geschäften. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, sagte dem Sender Fox Business, die Lage werde sehr genau beobachtet. 90 Tage werde es aber keine Strafen gegen Firmen aus Russland, China und der EU geben, die im Iran aktiv seien. Dafür verhängten die USA Sanktionen gegen den iranischen Außenminister Mohammad Dschawad Sarif. Eigentum und Geschäftsinteressen in den USA seien betroffen.
* SIEMENS muss sich angesichts einer schwächelnden Konjunktur für seine Ziele im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 strecken. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebita-Marge) werde in der unteren Hälfte der angepeilten Spanne von elf bis zwölf Prozent liegen, teilte der Münchner Industriekonzern am Donnerstag mit. Im dritten Quartal (April bis Juni) ging das operative Ergebnis (angepasstes Ebita) im Industriegeschäft um zwölf Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zurück und lag damit unter den von Siemens erhobenen Prognosen der Analysten, die mit 2,19 Milliarden gerechnet hatten.
* SIEMENS - Nach dem angekündigten Abschied von Personalchefin Janina Kugel steht bei Siemens im nächsten halben Jahr eine ganze Reihe weiterer Rochaden auf der Führungsebene an. Der Industriekonzern braucht nicht nur eine neue Arbeitsdirektorin, sondern einen ganzen Vorstand für den künftigen Siemens-Energie-Konzern. Die Sparte Gas & Power soll zusammen mit der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa abgespalten und bis September 2020 separat an die Börse gebracht werden.
* EVONIK INDUSTRIES AG bekommt die Folgen der sich abkühlenden Konjunktur in der Chemiebranche zu spüren. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) ging im zweiten Quartal um acht Prozent auf 566 Millionen Euro zurück. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 3,31 Milliarden Euro. Die Jahresprognose bekräftigte Konzernchef Christian Kullmann aber.
* CHINA: Die chinesische Industrie ist einem weiteren Einkaufsmanager-Index zufolge im Juli geschrumpft. Die am Donnerstag veröffentlichte Befragung der Forschungsinstitute Caixin/Markit ergab einen Wert von 49,9 Punkten. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum, darunter eine schrumpfende Aktivität. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 49,6 Punkten gerechnet, nachdem es im Juni 49,4 waren.
rtr