* BREXIT - Der britische Premierminister Boris Johnson weigert sich strikt, bei der EU eine Fristverlängerung für den bislang spätestens zum 31. Oktober terminierten Brexit zu beantragen. "Lieber liege ich tot im Graben", sagte der Chef der konservativen Tories. Heute soll das Oberhaus über das Gesetz zur Verschiebung des Brexit-Termins abstimmen. Irland will im Fall eines Brexit ohne Vertrag grenznahe Kontrollen zum britischen Nordirland einführen. Nach Angaben von Ministerpräsident Leo Varadkar soll es Kontrollen von Waren und Nutztieren geben.

* CHINA - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat während ihres Peking-Besuchs die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zollstreits zwischen den USA und China geäußert. Chinas Handelsprobleme mit den USA wirkten sich auf die gesamte Welt aus, sagte sie zum Auftakt von Gesprächen mit Ministerpräsident Li Keqiang. Geplant ist auch ein Treffen mit Präsident Xi Jinping. Wichtigstes Thema sind die Wirtschaftsbeziehungen, die nach Merkels Wunsch intensiviert werden sollen. Gesprochen wird auch über den Handelsstreit zwischen den USA und China, der zunehmend auch deutsche Konzerne belastet. Merkel ermunterte chinesische Firmen zu Investitionen in Deutschland.

* THYSSENKRUPP - Der finnische Aufzugskonzern Kone geht im Rennen um die lukrative Aufzugssparte von Thyssenkrupp in die Offensive. "Die Situation bei Thyssenkrupp ist sehr interessant für uns. Die Aufzugssparte von ThyssenKrupp würde perfekt zu Kone passen", sagte Vorstandschef Henrik Ehrnrooth der "Rheinischen Post". Die Geschäfte würden sich perfekt ergänzen. Zudem ließen sich Einsparungen erzielen.

* VOLKSWAGEN - Staatsanwaltschaft will noch im September über mögliche Anklagen gegen VW-Bosse entscheiden. "Das im Zusammenhang mit dem Dieselskandal geführte Ermittlungsverfahren wegen Marktmanipulation gegen drei Beschuldigte werden wir voraussichtlich Ende September abschließen", sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe dem "Handelsblatt". Bei den Beschuldigten handelt es sich dem Blatt zufolge um VW-Chef Herbert Diess, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sowie den Ex-CEO Martin Winterkorn. In einem anderen Verfahren hatten die Braunschweiger Staatsanwälte gegen Winterkorn im April Anklage wegen Betrugs erhoben.

* FACEBOOK - Das Internet-Netzwerk startet in den USA einen neuen Dienst zur Partnersuche. Dieser soll es Nutzern ermöglichen, bestimmte Personen aus dem Kreis ihrer Kontakte in eine nicht-öffentliche Liste aufzunehmen, die interessiert an einer Beziehung sein könnten. Die Dating-Aktivität ist nach Firmenangaben nicht über das Facebook-Profil erkennbar.

* HANDEL: Die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsunsicherheiten werden einer Studie der US-Notenbank Fed zufolge die Welt 850 Milliarden Dollar an Wirtschaftskraft kosten. Die Verunsicherung infolge der Eskalation der Zollstreitigkeiten dürfte das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um einen Prozentpunkt kappen, wie aus dem Bericht der Zentralbank hervorgeht.

* KRYPTOWÄHRUNGEN wie die von Facebook angekündigte Libra sollten nach Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) staatlicher Aufsicht unterworfen werden. Solche Digitalwährungen hätten das Potenzial, als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel größere Verbreitung zu finden, als die heute bekannten Kryptowährungen mit oftmals beträchtlichen Wertschwankungen, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan in einer Rede in Basel. Damit müssten sich auch Zentralbanken und Regulierer enger um sie kümmern.

rtr