* ITALIEN: Im Streit über Italiens Haushaltspläne kommt die Regierung in Rom ihren Kritikern entgegen. Die Neuverschuldung werde im kommenden Jahr zwar wie schon angekündigt auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen und damit drei Mal so hoch ausfallen wie von der Vorgängerregierung geplant, bestätigte Ministerpräsident Conte. 2020 solle der Fehlbetrag dann aber auf 2,1 Prozent sinken und 2021 weiter auf 1,8 Prozent zurückgehen. Zum Entsetzen seiner EU- und Euro-Partner hatte Italien zunächst auch für diese beiden Jahre jeweils 2,4 Prozent eingeplant. EU-Wirtschaftskommissar Moscovici sprach von einem guten Signal, dass Italien die Sorgen der Kommission wahrnehme.

* BREXIT: Nach harscher innerparteilicher Kritik an ihrem Brexit-Kurs hat die britische Premierministerin May ihre Pläne verteidigt und ihre Partei zur Einigkeit aufgerufen. Ihr Land stehe jetzt vor dem schwierigsten Teil der Verhandlungen mit der EU über einen Austritt, sagte sie zum Abschluss des Parteitags ihrer regierenden Konservativen in Birmingham. "Aber ich weiß, dass wir einen Deal erreichen können, der sich für Großbritannien auszahlt, wenn wir zusammenstehen und die Nerven behalten."

* DIESEL: Im Diesel-Streit sorgt der Widerstand in der Autoindustrie gegen eine Nachrüstung älterer Fahrzeuge für Kritik. "Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte Bundesumweltministerin Schulze der "SZ". Auch der Deutsche Städtetag ging mit der Branche hart ins Gericht: "Es ist unbegreiflich, wenn wenige Stunden nach dem Kompromiss ein Hersteller erklärt, er mache bei der Nachrüstung nicht mit", sagte Hauptgeschäftsführer Dedy der "Rhein-Neckar-Zeitung". Unter anderem BMW will keine Nachrüstungen anbieten, die neben Umtauschprämien zum Diesel-Kompromiss der Koalition gehören.

* WIRECARD will die Banken im Privatkundengeschäft angreifen und sein mobiles Bezahlsystem Boon zu einem Smartphone-Konto ausbauen, wie Vorstandschef Braun dem "Handelsblatt" sagte. Er sehe zudem das Potenzial, den Börsewert des Dax-Neulings in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden zu vervierfachen.

* FACEBOOK: Die irische Datenschutzbehörde DPC nimmt nach dem massivem Hackerangriff auf Facebook Ermittlungen gegen das soziale Netzwerk auf. Die Behörde teilte mit, dass sich die Nachforschungen insbesondere darauf konzentrierten, ob sich Facebook an die vor kurzem verschärften Datenvorschriften gehalten habe. Nach dem jüngsten Hackerangriff auf Facebook, von dem mindestens 50 Millionen Nutzer betroffen waren, droht dem Netzwerk nun im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung eine Strafe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes oder 20 Millionen Euro. Facebook hat seine Europa-Zentrale in Irland.

* AUTOBRANCHE: Der Hurrikan "Florence" hat mehreren Autobauern das Geschäft in den USA verdorben. So gingen die Absätze bei FORD im September um gut elf Prozent zurück. VW und DAIMLER kamen mit einem Minus von je etwa fünf Prozent glimpflicher davon. Dagegen trotzte FIAT CHRYSLER dem Trend mit einem Plus von fast 15 Prozent.

* ASTON MARTIN ist bei seinem Börsendebüt ins Schleudern gekommen. An seinem ersten Handelstag an der Londoner Börse am Mittwoch fielen die Aktien des britischen Sportwagenbauers um bis zu 6,5 Prozent unter den Ausgabepreis von 19 Pfund.