* BREXIT - In Großbritannien soll eine Parlamentswahl am 12. Dezember die Brexit-Blockade auflösen. Das Unterhaus stimmte vorgezogenen Neuwahlen an diesem Termin zu. Es billigte einen entsprechenden Gesetzvorschlag von Premierminister Boris Johnson. 438 Abgeordnete votierten für die Vorlage, 20 dagegen. Die oppositionelle Labour-Partei hatte ihren Widerstand gegen die Abstimmung aufgegeben, nachdem ihrer Einschätzung nach die Gefahr eines ungeregelten Brexit nicht mehr gegeben ist. Das Gesetz wird nun dem Oberhaus zur Erörterung vorgelegt.

* HANDEL - Die Unterzeichnung des vereinbarten Teil-Handelsabkommens mit China verzögert sich nach Angaben eines US-Regierungsvertreters womöglich. Die USA und die Volksrepublik arbeiteten zwar weiter an einer vorübergehenden Handelseinigung, sagte der Regierungsbeamte. Allerdings sei es denkbar, dass diese beim Apec-Gipfel in Chile im kommenden Monat noch nicht unterschrieben werden könne.

* USA - Mit US-Oberstleutnant Alexander Vindman hat zum ersten Mal in den Untersuchungen zum Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump ein offizieller Berater des Weißen Hauses Trump schwer belastet. Er ist der erste Zeuge, der bei dem im Zentrum der Ukraine-Affäre stehenden Gespräch vom 25. Juli zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dabei war. "Ich war besorgt über den Anruf", hieß es in dem vorab verbreiteten Eingangsstatement von Vindman. "Ich hielt es nicht für richtig, von einer ausländischen Regierung zu verlangen, gegen einen US-Bürger zu ermitteln." Es habe die Gefahr bestanden, "dass die nationale Sicherheit der USA untergraben wird".

* FED/ZINSEN - Die US-Notenbank Federal Reserve steuert auf die dritte Zinssenkung in diesem Jahr zu. Wegen der Folgen des Handelskonflikts USA/China für die Wirtschaft dürfte sie laut Experten nach Lockerungen im Juli und September heute Abend (MEZ) einen weiteren Schritt nach unten folgen lassen. Der Leitzins könnte somit um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent sinken. Experten werden besonders auf Signale zum weiteren Kurs achten.

* AMD - Der Chip-Hersteller hat die Anleger mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuscht. Der US-Konzern stellte einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Dollar mit einer Abweichung von 50 Millionen nach oben oder unten in Aussicht. Analysten waren bislang von 2,15 Milliarden Dollar ausgegangen.

* REAL - Die Supermarktkette steuert auf ihre Zerteilung zu. Der Handelsriese Edeka will Insidern zufolge knapp 100 der Märkte schlucken. Edeka meldete beim Kartellamt bereits Pläne für eine Übernahme von Real-Standorten an, wie die Wettbewerbshüter auf ihrer Internet-Seite mitteilten. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte, die Beschäftigten würden über ihre Zukunft im Unklaren gelassen. Metro-Chef Olaf Koch betonte indes in einem Reuters vorliegenden Mitarbeiter-Schreiben an die Real-Beschäftigten, dass sie auch in neuen Unternehmen zu gleichbleibenden Konditionen weiterbeschäftigt werden sollen.

rtr