* DIESEL-STREIT: Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und andere Spitzenpolitiker des Landes haben
die deutschen Autobauer wegen ihres Umgangs mit den Diesel-Abgasproblemen heftig angegriffen.
Merkel warf der Branche beim Deutschlandtag der Jungen Union in Kiel vor, bei den
Emissionswerten "gelogen und betrogen" zu haben. "Dass man da misstrauisch wird, das liegt
wirklich nicht an der Politik, das liegt an der Automobilindustrie - tut mir leid", sagte die
Kanzlerin. Umweltministerin Schulze (SPD) wie auch Hessens Ministerpräsident Bouffier (CDU)
forderten von den Autobauern mehr finanzielle Anstrengungen, um die Diesel-Probleme zu lösen -
und zwar ohne die betroffenen Autofahrer zu belasten.
* WELTKLIMA: Das globale Klima wird sich im Zeitraum von 2030 bis 2052 einem UN-Bericht
zufolge ohne radikale Gegenmaßnahmen um 1,5 Grad Celsius erwärmen. Um diesen Wert nicht zu
überschreiten, müsse bis 2050 der Anteil erneuerbarer Energie bei 70 bis 85 Prozent liegen, hieß
es in dem Sonderbericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC). Der Ausstoß des
klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) müsse bis 2030 um rund 45 Prozent gegenüber dem Wert von
2010 reduziert werden. Zur Jahrhundertmitte müsse der Ausstoß unter dem Strich bei Null liegen.
Der Bericht gilt als maßgebliche wissenschaftliche Grundlage für politische Entscheidungen, wie
das Klima-Abkommen von Paris umgesetzt werden soll.
* DAIMLER: Finanzvorstand Uebber hat überraschend seinen Abschied für Ende des
nächsten Jahres angekündigt. Uebber habe dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bischoff mitgeteilt,
"dass er eine Verlängerung seiner bis Dezember 2019 laufenden Bestellung nicht anstrebt", teilte
der Stuttgarter Autobauer mit. Einen Grund nannte das Unternehmen nicht.
* DIESEL-STREIT: Die EU-Kommission warnt deutsche Autohersteller vor Osteuropa-Geschäften
mit schadstoffreichen Diesel-Fahrzeugen, die in Deutschland von der Straße genommen werden. "Ein
Export ist lediglich eine Verschiebung der Luftqualitätsprobleme von West nach Ost", sagte
EU-Industriekommissarin Bienkowska dem "Tagesspiegel".