* SPANIEN steuert nach der Wahl auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Weder das rechte noch das linke Lager konnte nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmen eine klare Mehrheit auf sich vereinigen. Dem sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez werden zwar die größten Chancen auf einen Machterhalt eingeräumt. Ihm dürften aber Wochen oder gar Monate harter Verhandlungen bevorstehen, um in dem zerstrittenen neuen Parlament Partner zu finden und ein Regierungsbündnis zu schmieden.

* DEUTSCHE BANK: Nach dem Scheitern der Fusionsverhandlungen mit der COMMERZBANK lehnt Aufsichtsratschef Paul Achleitner einen Strategiewechsel bei der Investmentsparte ab. In einem Interview mit der "Financial Times" verteidigte er die Bemühungen der Sparte, die seit zwei Quartalen Verluste einfährt, das Ruder wieder herumzureißen. Jeder Manager müsse sich ständig an ein sich wandelndes Marktumfeld anpassen. In diesem Fall gehe es jedoch nicht um die Strategie, sondern um die Ausführung. Zuvor hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing die Investmentbanker seines Hauses unter Druck gesetzt. "Im Kapitalmarktgeschäft haben wir zuletzt wenig verdient", sagte er der "FAS".

* BAYER: Nach dem Denkzettel für den Vorstand bei der Hauptversammlung will der Großaktionär Union Investment dem Management eine zweite Chance einräumen. Die Aktionäre seien mit den Rechts- und Reputationsrisiken und den damit verbundenen massiven Kursverlusten zwar extrem unzufrieden, erklärte Janne Werning von der Fondsgesellschaft. "Vorstand und Aufsichtsrat haben jedoch eine zweite Chance verdient, um die Risiken in den Griff zu bekommen und das Unternehmen wieder auf einen stabilen Wachstumspfad zurückzuführen." Der Bayer-Vorstand war am Freitag von den Aktionären nicht entlastet worden.

* COVESTRO: Der Kunststoff-Hersteller ist wie erwartet mit einem deutlichen Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) fiel im ersten Quartal um 58 Prozent auf 442 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich blieben 179 Millionen Euro, ein Minus von 72 Prozent binnen Jahresfrist. Gestiegener Wettbewerb und ein deutlicher Preisrückgang setzen dem Leverkusener Unternehmen zu.

* WIRECARD: Mit dem japanischen Großaktionär SOFTBANK im Rücken sieht der Zahlungsabwickler aus dem bayerischen Aschheim Spielraum für Übernahmen. "Zukäufe sind für uns opportunistisch, um neue Märkte oder Kundenportfolios zu erschließen", sagte Finanzvorstand Alexander von Knoop der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".

* Die DEUTSCHE POST will neben dem Briefporto auch die Gebühren für Pakete erhöhen. Generell müssen sich die Kunden auf steigende Paketpreise einstellen", sagte Post-Chef Frank Appel der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

* DEUTSCHE POST: In der Bundesregierung ist ein offener Streit über Verbesserungen für Paketzusteller ausgebrochen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wolle ihnen per Gesetz faire Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung sichern, berichtete die "SZ". Im Redaktionsnetzwerk Deutschland entgegnete Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): "Es ist jetzt nicht die Zeit für neue Belastungen der Wirtschaft.

* COMMERZBANK-Chef Martin Zielke hat Spekulationen widersprochen, sein Institut könnte nach den gescheiterten Fusionsverhandlungen mit der Deutschen Bank einen anderen Fusionspartner suchen. "Wir sind alleine stark genug, um unseren Weg zu gehen", sagte Zielke der Zeitung "Welt am Sonntag".

* AMAZON will nach den Worten von Technologiechef Werner Vogels seine Cloud-Sparte nicht abspalten. "Das müssen Sie eigentlich unseren Finanzchef fragen, aber ich bin mir sicher, dass wir keine Ambitionen in diese Richtung haben", sagte der Chief Technology Officer der "Wirtschaftswoche".

* TESLA: Im Dauerstreit zwischen Konzernchef Elon Musk und der US-Börsenaufsicht SEC gibt es eine neue Einigung. Darin wird nun konkreter festgelegt, welche öffentlichen Äußerungen Musk von den Hausjuristen absegnen lassen muss.

rtr