* Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins konstant und erteilt damit Forderungen von Präsident Donald Trump nach einer Senkung eine Absage. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Zugleich kündigten sie an, bei geldpolitischen Entscheidungen "geduldig" agieren zu wollen. Dieses Schlüsselwort gilt als Fingerzeig, dass die Zentralbank vorerst keine weiteren Erhöhungen plant - aber eben auch keine Senkungen, wie sie Trump fordert. An der Wall Street drehten die Indizes nach Powells Erklärung, er sehe die schwachen Inflationsdaten nur als vorübergehendes Phänomen, ins Minus. Händler sagten, das von vielen erhoffte Fed-Signal für eine mögliche Zinssenkung noch in diesem Jahr sei ausgeblieben.

* VENEZUELA: Die Zuspitzung der Lage in dem Land führt auch zum Streit zwischen den USA und Russland. US-Außenminister Mike Pompeo forderte nach Angaben seines Hauses in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow ein Ende der russischen Unterstützung für den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro. Die Einmischung Russlands und Kubas in den Konflikt berge das Risiko einer Destabilisierung Venezuelas und belaste die Beziehungen zwischen Russland und den USA. Lawrow indes erklärte, weitere "aggressive Schritte" in Venezuela könnten schwere Konsequenzen zur Folge haben. Russland hatte zuvor US-Angaben dementiert, es habe Maduro überredet, nicht aus Venezuela zu fliehen.

* DEUTSCHE BANK: Die EZB-Bankenaufseher machen sich einem Insider zufolge Sorgen, dass das Institut erneut durch den US-Stresstest fallen könnte. Deutschlands größtes Geldhaus habe zwar in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und seine Beziehungen zur US-Notenbank Fed verbessert, doch seien die von den amerikanischen Aufsehern in der Vergangenheit als mangelhaft kritisierten internen Kontrollen weiterhin schwach, sagte ein europäischer Bankenaufseher der Nachrichtenagentur Reuters.

* Bei der LUFTHANSA ist nach eigenen Angaben der Anteil ausländischer Aktionäre auf 41,7 Prozent gestiegen, womit die Fluggesellschaft nach gesetzlichen Vorschriften eigene Anteilsscheine kaufen könnte. Von diesem Recht mache das Unternehmen aber keinen Gebrauch, teilte die Lufthansa mit.

* BAYER plant nach dem Debakel beim jüngsten Aktionärstreffen einem Magazinbericht zufolge eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung. Diese solle "in zwei bis drei Wochen" stattfinden, berichtete die "Wirtschaftswoche". Dabei solle es um Antworten auf die Führungs- und Vertrauenskrise bei dem Pharma- und Agrarchemiekonzern gehen.

* THYSSENKRUPP/TATA STEEL: Der europäische Betriebsrat von Tata Steel geht wegen der geplanten Stahlfusion mit Thyssenkrupp auf die Barrikaden. Die Bedenken seien auch bei einem Treffen mit dem Chef der indischen Tata Gruppe, Natarajan Chandrasekaran, nicht ausgeräumt worden, teilte Betriebsratschef Frits van Wieringen in einer Reuters vorliegenden Erklärung mit.

* VOLKSWAGEN: Konzernchef Herbert Diess schließt betriebsbedingte Kündigungen angesichts des Strategieschwenks hin zum E-Auto aus. "Glücklicherweise kommen wir gerade jetzt in eine Phase, in der zunehmend die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben ausscheiden", sagte er der "FAZ". Damit lasse sich der Strukturwandel auch ohne betriebsbedingte Kündigungen bewerkstelligen. In den neuen Technologien würden zudem neue Arbeitsplätze entstehen.

* Die BASF-Öl- und Gas-Tochter Wintershall und der Hamburger Rivale DEA haben ihre Fusion abgeschlossen. Nach Zustimmung aller relevanten Behörden sei der Zusammenschluss der beiden deutschen Unternehmen zu einem europäischen Branchenführer erfolgreich vollzogen worden, teilte BASF mit. Zugleich bekräftigte der Chemiekonzern Pläne für einen Börsengang des fusionierten Unternehmens im zweiten Halbjahr 2020.

* APPLE sieht nach rekordhohen Umsatzeinbußen beim iPhone Licht am Ende des Tunnels. Vor allem für den wichtigen Markt in China zeigte sich Firmenchef Tim Cook bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen zuversichtlich. "Die iPhone-Verkäufe haben in den letzten Wochen des zweiten Quartals an Fahrt gewonnen, und das haben wir auch in China gesehen", sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

* BOEING stellt Konzernchef Dennis Muilenburg nach Abstürzen von zwei Flugzeugen des Modells 737 MAX ab sofort einen Sonderberater zur Seite. Die Beratungsfunktion von Michael Luttig gelte auch für den Verwaltungsrat, teilte Boeing mit.

rtr