* KAUFHOF: Der österreichische Investor Rene Benko hat bei der Warenhaus-Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof künftig das alleinige Sagen. Benkos Signa-Gruppe kauft den Minderheitsanteil des nordamerikanischen Konzerns HBC am operativen Geschäft von Karstadt und Kaufhof sowie an den Warenhaus-Immobilien für rund eine Milliarde Euro. Auch die Warenhäuser der Gruppe in Belgien gehen an Signa, das verlustreiche Geschäft in den Niederlanden verbleibt dagegen bei HBC. Benkos Signa hat nun beim Kaufhof freie Hand für die Sanierung der Kette. Der Abbau von Stellen ist bereits angekündigt.

* FIAT CHRYSLER und RENAULT denken Insidern zufolge über einen neuen Anlauf für ihren milliardenschweren Zusammenschluss nach. Die Chefs der Pkw-Hersteller hätten bereits darüber gesprochen, wie sie die zunächst gescheiterten Fusionspläne wiederbeleben könnten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Knackpunkt ist die Rolle des langjährigen Renault-Partners NISSAN. Renault könnte seinen Anteil von rund 43 Prozent an dem japanischen Partner deutlich verringern - um im Gegenzug dessen Zustimmung zur Fusion mit Fiat Chrysler zu erhalten. Sprecher von Renault und Fiat Chrysler lehnten einen Kommentar dazu ab. Fiat Chrysler hatte die Auto-Hochzeit erst Anfang Juni abgeblasen.

* G20: Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt zunehmend für Unruhe in der Weltwirtschaft. Beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 im japanischen Fukuoka wurden am Wochenende die Differenzen deutlich. Die USA verhinderten einen gemeinsamen Appell zur Beilegung der Probleme. Der IWF warnte vor einem herben Konjunkturdämpfer durch die Zollkonflikte und rief die Beteiligten zur Umkehr auf. Mehr Einigkeit zeigten die G20-Minister im Bemühen, international agierende Internetkonzerne stärker zu besteuern. Bis 2020 soll es gemeinsame Regeln geben, mit denen Schlupflöcher für Unternehmen geschlossen werden. In der Abschlusserklärung wird die Erwartung geäußert, dass sich die Weltwirtschaft im weiteren Verlauf dieses Jahres und im kommenden Jahr leicht erholen wird. Als Hauptrisiko werden verschärfte Handels- und geopolitische Spannungen genannt.

* VOLKSWAGEN: Der frühere Chief Digital Officer Johann Jungwirth verlässt laut "Welt am Sonntag" das Unternehmen. Jungwirth war von Apple zu VW gekommen. Nach dem Antritt von Konzernchef Herbert Diess habe der frühere Apple-Manager Jungwirth seine Position räumen müssen und sei innerhalb des Unternehmens zurück ins Silicon Valley gewechselt. VW wollte sich zu der Personalie nicht äußern, wie die Zeitung berichtete.

* VOLKSWAGEN will laut "Automobilwoche" noch 2019 eine "Daten AG" gründen, die in vernetzten Autos gewonnene Verkehrsinformationen für neue Geschäftsmodelle nutzen soll.

* DEUTSCHE BANK: Bankenverbands-Präsident Hans-Walter Peters hat sich für die Schaffung von europäischen Bankenchampions ausgesprochen. "Das wäre auf jeden Fall etwas Positives", sagte er dem "Handelsblatt". Die US-Banken seien mittlerweile so stark, dass die europäischen Institute bei manchen Transaktionen gar nicht mehr gefragt würden. Die Gefahr, dass die Deutsche Bank von einer US-Großbank geschluckt werden könnte, sieht Peters nicht: "Die US-Institute können aus eigener Kraft viel besser wachsen.

* COMMERZBANK: Die niederländische Großbank ING hat laut "Handelsblatt" kein Interesse an einer Übernahme der Commerzbank. Die Holländer hätten sich schon vor anderthalb Monaten gegen einen solchen Schritt entschieden. Der Entscheidung seien zwei Treffen zwischen Commerzbank-Vorstandschef Martin Zielke und ING-Chef Ralph Hamers in den vergangenen Monaten vorausgegangen, in denen die beiden einen möglichen Zusammenschluss ausloteten. Die Bankenchefs hätten sich darüber ausgetauscht, ob sie eine Vision für das Banking der Zukunft teilten und sich eine Zusammenarbeit vorstellen könnten.

* HUAWEI : Der chinesische Netzwerkausrüster hat sich von seinen ambitionierten Verkaufszielen verabschiedet. Das Unternehmen benötige mehr Zeit, um zum weltgrößten Smartphone-Hersteller aufzusteigen, sagte ein hochrangiger Huawei-Manager bei einer Branchenmesse in Shanghai. Das Unternehmen wollte ursprünglich im vierten Quartal sein Vorhaben erreicht haben.

* HUAWEI: Trotz der Boykott-Drohungen der USA erwartet der Konzern eine weiterhin enge Kooperation mit den deutschen Telefonkonzernen. "Wir liefern aktuell Netzwerkelemente für den Ausbau der LTE-Netze von Deutsche Telekom, Vodafone Deutschland und von Telefonica Deutschland", sagte David Wang, stellvertretender Chef von Huawei Deutschland, der "Rheinischen Post". "Wir rechnen damit, dass wir auch beim Bau der künftigen 5G-Netze mit diesen drei Unternehmen eng zusammenarbeiten", ergänzte der chinesische Manager.

* SALESFORCE: Der SAP-Rivale kauft für 15,3 Milliarden Dollar den US-Konzern TABLEAU SOFTWARE und stärkt damit sein Geschäft zur Analyse und Visualisierung von Daten. Der Zukauf solle komplett in Aktien abgewickelt werden, teilte Salesforce mit. Dabei würden Tableau-Anteilseigner 1,103 Salesforce-Aktien pro Tableau-Papier erhalten. Das entspreche 177,88 Dollar pro Tableau-Aktie und damit einem Aufschlag auf deren Schlusskurs vom Freitag von 42 Prozent.

rtr