* ISRAEL - Aus der Parlamentwahl in Israel ist zunächst kein klarer Sieger hervorgegangen. Prognosen aus der Nacht zum Mittwoch ergaben ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von der konservativen Likud-Partei und dem früheren General Benny Gantz von der oppositionellen Blau- und Weiß-Partei. Beide kommen den Nachwahlbefragungen zufolge auch zusammen mit den offensichtlichen Koalitionspartnern nicht auf die für eine Mehrheit erforderlichen 61 von 120 Sitzen in der Knesset. "Netanjahu hat verloren, aber Gantz hat nicht gewonnen", fasste der prominente Fernsehmoderator Udi Segal die Lage in der Nacht zusammen.

* SAUDI-ARABIEN - Nach den Angriffen auf Ölanlagen besucht US-Außenminister Mike Pompeo das verbündete Königreich. Die USA prüften alle Beweise und berieten sich mit Verbündeten, um dann in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Insidern zufolge vermuten die USA, dass der Ausgangspunkt für die Angriffe im Südwesten des Irans lag. Das saudische Verteidigungsministerium will einem Bericht des staatlichen Fernsehens zufolge am Mittwoch auf einer Pressekonferenz Beweise vorlegen, dass der Iran hinter den Angriffen steckt.

* FED - Die US-Notenbank steuert auf die zweite Zinssenkung in diesem Jahr zu. Hintergrund sind verstärkte Konjunktursorgen vor allem wegen des Handelskonflikts mit China. Die Fed dürfte daher heute den geldpolitischen Schlüsselsatz kappen - voraussichtlich um einen Viertelprozentpunkt. Zuletzt hatte sie die Zinsen Ende Juli auf die Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent gesenkt. Fed-Chef Jerome Powell bereitete jüngst die internationalen Finanzmärkte auf eine weitere geldpolitische Lockerung vor.

* DEUTSCHE BANK - Die EZB prüft einem Medienbericht zufolge die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Deutsche Bank. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat das größte deutsche Geldhaus zwischen 2014 und 2017 eigene Anleihen zurückgekauft, obwohl keine Genehmigung durch die EZB vorlag. Es handelt sich um so genannte Nachranganleihen (in der Fachsprache AT 1 und AT2 genannt). Diese Wertpapiere stellen sicher, dass im Falle einer Krise nicht sofort der Steuerzahler als Retter der Bank einspringen muss, sondern die Käufer dieser Anleihen haften. Die Deutsche Bank war zunächst für einen Kommentar nicht erreichbar.

* DEUTSCHE BÖRSE und GOOGLE haben laut "Handelsblatt" bei der Nutzung von Cloudangeboten im Finanzsektor eine umfassende Kooperation beschlossen.

* TLG IMMOBILIEN hat sich zur Finanzierung des Einstiegs beim größeren Rivalen Aroundtown mit Schuldverschreibungen eine Milliarde Euro gesichert. Damit kann TLG Immobilien auch eine kurzfristige Kreditlinie von Aroundtown-Großaktionär Avisco ablösen. Die Platzierung sei fast dreifach überzeichnet gewesen, erklärte TLG-Chef Barak Bar-Hen.

* BANKEN - Eine Lockerung der Regulierung von Derivategeschäften könnte den US-Banken bald Milliarden bringen. Die US-Regulierungsbehörde FDIC schlug vor, dass Banken künftig für Derivategeschäfte zwischen Konzerngesellschaften keine Sicherheitsleistungen mehr hinterlegen müssen. Die großen Geldhäuser hätten inzwischen funktionierende Kontrollen für diese internen Derivategeschäfte, erläuterte FDIC-Chefin Jelena McWilliams. Die Abschaffung der Vorgabe, solche Geschäfte mit in bar hinterlegten Summen abzusichern, werde den Banken Liquidität verschaffen. Nach Berechnungen des Branchenverbands ISDA, der jahrelang die Lockerung der Vorschriften gefordert hatte, könnte das den großen US-Banken rund 40 Milliarden Dollar bringen.

* SAUDI ARAMCO - Der saudische Öl-Konzern treibt trotz des Angriffs auf seine Anlagen seine Pläne für einen Börsengang voran. Das Unternehmen teilte mit, das Königreich stehe weiter zu dem Vorhaben. Innerhalb der nächsten zwölf Monate solle der Gang auf das Handelsparkett vollzogen werden.

* ADOBE - Der US-Software-Konzern hat die Börse mit einem schwachen Ausblick auf das vierte Quartal enttäuscht. Das Unternehmen prognostizierte Umsätze unter den Erwartungen der Analysten. Grund sei der harte Wettbewerb im Cloud-Markt. Der Konzern rechnet mit 2,97 Milliarden Dollar verglichen mit den durchschnittlichen Erwartungen von 3,03 Milliarden Dollar der Experten. Im dritten Quartal steigerte Adobe dank der Nachfrage nach seinen Produkten zur Gestaltung von digitalen Inhalten Ergebnis und Umsatz.

* FEDEX - Dem US-Paketdienstleister macht die wirtschaftliche Verlangsamung und der anhaltende US-chinesische Handelsstreit zu schaffen. Der Deutsche-Post-Rivale gab nach Börsenschluss in New York einen Gewinnrückgang im ersten Quartal von 14,3 Prozent bekannt. Der Umsatz lag mit etwa 17 Milliarden Dollar kaum verändert.

rtr