* DEUTSCHE BANK - Die Aufsichtsgremien der EZB und der BaFin tendieren nach einem Bericht der "FT" dazu, Jürg Zeltner als Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank wegen Interessenkonflikten abzulehnen. Die Luxemburger Privatbankengruppe KBL, deren Chef Zeltner ist, konkuriere im Bereich der Vermögensverwaltung direkt mit der Deutschen Bank, berichtet die Zeitung.
* COMMERZBANK - Der Privat- und Geschäftskundensparte der Commerzbank drohen einem Medienbericht zufolge harte Einschnitte. Demnach sollen unter Berücksichtigung der geplanten Comdirect-Integration Stellen in "vierstelliger" Höhe abgebaut werden. Das gehe aus einem Schreiben des Gremiums an Mitarbeiter hervor, berichtete das "Handelsblatt". Die Bank wolle rund 250 Zweigstellen dichtmachen und zugleich 50 Filialen "an interessanten Lokationen" neu eröffnen.
* DEUTSCHE BAHN wird voraussichtlich Anfang kommender Woche eine Hybridanleihe im Volumen von zwei Milliarden Euro begeben, wie Alexander Doll, Vorstand Finanzen, Güterverkehr und Logistik der "BöZ" sagte.
* IWF - Die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Kristalina Georgieva, warnt vor drastischen Folgen der globalen Handelsstreitigkeiten für die Weltwirtschaft. "2019 erwarten wir ein langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt. Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer synchronisierten Abkühlung", sagte Georgieva in ihrer Antrittsrede. "Dies bedeutet, dass das Wachstum in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Jahrzehnts fallen wird." Handelsspannungen hätten die weltweiten Produktions- und Investitionstätigkeiten erheblich geschwächt.
* DEUTSCHLAND/INVESTITIONEN - Der französische Finanzminister Bruno Le Maire kritisiert das Festhalten der Bundesregierung am ausgeglichenen Haushalt. Er sei überzeugt, dass höhere staatliche Investitionen möglich seien. "Die Länder, die es sich leisten können, sollten mehr investieren und ihren fiskalischen Spielraum ausnutzen, um das Wachstum in der Euro-Zone als Ganzes zu befeuern", sagte er der Zeitung "Die Welt". Ziel müsse es sein, mehr Wachstum, Wohlstand, Innovationen und Jobs zu schaffen.
* BREXIT - Im Kabinett des britischen Premierministers Boris Johnson wächst nach einem Zeitungsbericht der Widerstand gegen einen Brexit ohne Vertrag. Fünf Minister stünden auf einer Liste möglicher Rücktrittskandidaten, berichtete "The Times". Sie hätten große Bedenken gegen einen Austritt Großbritanniens ohne Vertrag. Ein nicht namentlich genannter Minister sagte dem Bericht zufolge, eine große Zahl konservativer Abgeordneter würde aus der Partei austreten, sollte es zu einen ungeregelten Brexit kommen. EU-Parlamentspräsident David Sassoli sieht nach einem Treffen mit Johnson keinen Fortschritt im Brexit-Streit. Johnson habe vage Antworten auf seine Fragen zum Erhalt der offenen Grenze zwischen Irland und dem britischen Nordirland gegeben, sagt Sassoli in Brüssel.
* USA/TRUMP - Die US-Regierung verweigert bei den Ermittlungen gegen Präsident Donald Trump die Zusammenarbeit mit dem Repräsentantenhaus. Der Anwalt des Weißen Hauses, Pat Cipollone, schrieb in einem in Washington veröffentlichten Brief an die Kongresskammer, die Untersuchungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump seien "unrechtmäßig und verfassungswidrig". Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, erklärte daraufhin, Trump stehe nicht über dem Gesetz. Er werde für die verweigerte Zusammenarbeit zur Rechenschaft gezogen werden.
* CHINA reagiert empört auf die Visa-Beschränkungen der USA für chinesische Regierungsbeamte und Unternehmen. Die Botschaft in Washington erklärte, die wegen des Vorgehens gegen muslimische Minderheiten ergriffenen Maßnahmen seien eine Einmischung in Chinas innerere Angelegenheiten.
* APPLE wird in der Zeitung der Kommunistischen Partei Chinas kritisiert. In dem Blatt wird die Zulassung einer bestimmten App auf Apple-Geräten beanstandet, die die Bewegung der Polizei in Hongkong verfolgt und von Protestlern während der regierungskritischen Demonstrationen verwendet wird. Die App "HKmap.live" öffne in der chinesischen Sonderverwaltungszone gewalttätigen Demonstranten die Tür, heißt es in der Zeitung.
* BOEING - Der Flugzeugbauer hat zum ersten Mal seit Monaten wieder einen seiner Problemjets vom Typ 737 MAX verkauft. Ein ungenannter Kunde habe eine Maschine bestellt, teilte Boeing mit. Die 737 MAX war nach zwei Abstürzen mit Hunderten Todesopfern mit einem weltweiten Flugverbot belegt worden. Dadurch brach der Konzern-Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2019 um die Hälfte ein.
rtr