* BREXIT - Die Brexit-Hängepartie geht in eine neue Runde. Premierminister Boris Johnson stimmte am Montagabend der von der Europäischen Union angebotenen Verschiebung des Brexit auf den 31. Januar zu. Er verlor allerdings eine Abstimmung über eine vorgezogene Neuwahl in Großbritannien im Unterhaus. Damit verharrt das Vereinigte Königreich in seiner politische Selbstblockade: Einerseits findet sich bislang keine Mehrheit für den von Johnson nachverhandelten Brexit-Vertrag, andererseits ist der Weg zu neuen politischen Mehrheiten vorerst versperrt.
* EZB - Der scheidende EZB-Präsident Mario Draghi hat nach den jüngsten Differenzen im Führungsgremium der Notenbank die Einheit der Währungshüter beschworen. "Was den EZB-Rat eint, war immer und wird immer viel stärker sein, als irgendetwas, das ihn spalten könnte", sagte er auf einem Festakt zu seinem Abschied. Draghis Nachfolgerin ist Christine Lagarde.
* THÜRINGEN - Thüringens CDU hat klargestellt, dass sie keine Koalition mit der Linkspartei oder der AfD eingehen wird. Das teilte die Partei nach den Sitzungen des Landespräsidiums und des Vorstands der Partei am Montagabend in Erfurt mit. Zudem wird darauf verwiesen, dass dies der Beschlusslage sowohl der CDU Deutschlands als auch Thüringens entspreche. Landeschef Mike Mohring wird dennoch Gespräche mit Ministerpräsident Bodo Ramelow führen. "Wir wollen der Einladung des Ministerpräsidenten aus staatspolitischer Verantwortung nachkommen - nicht mehr und nicht weniger."
* DEUTSCHE TELEKOM - Die Tochter T-MOBILE US hat die Erwartungen der Analysten im Neukundengeschäft übertroffen. Im dritten Quartal wurden 754.000 Kunden geworben, Fachleute hatten dagegen nur mit 742.000 gerechnet. Das Unternehmen erwartet leicht verbesserte Erträge für das Gesamtjahr 2019 von nun 13,1 bis 13,3 Milliarden Dollar. In früheren Schätzungen war der Konzern von einer Spanne zwischen 12,9 bis 13,3 Milliarden Dollar ausgegangen.
* Die DEUTSCHE BÖRSE sieht sich nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal auf Kurs für das Gesamtjahr. Unter dem Strich verdiente der Frankfurter Börsenbetreiber von Juli bis September mit 283 Millionen Euro 18 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie er am Montagabend mitteilte. Die Erlöse legten um 13 Prozent auf 734 Millionen Euro zu. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten.
* FRESENIUS - Der Gesundheitskonzern hat im dritten Quartal sein Geschäft weiter ausgebaut, hohe Investitionen lasten aber auf dem Ergebnis. Das bereinigte Konzernergebnis stieg um zwei Prozent auf 453 Millionen Euro. Fresenius setzte 8,9 Milliarden Euro um, ein Plus von acht Prozent. Dazu trug ein starkes organisches Wachstum in allen Unternehmensbereichen bei. Währungsbereinigt lag der Zuwachs bei sechs Prozent. Die Jahresprognosen bestätigte Fresenius ebenso wie die Tochter FRESENIUS MEDICAL CARE.
* COMMERZBANK - Höhere Zinserträge und niedrigere Kosten haben der Commerzbank im dritten Quartal zu einem Gewinnsprung verholfen. Das Institut steigerte das Nettoergebnis um gut ein Drittel auf 294 Millionen Euro und übertraf damit nach eigenen Angaben die Erwartungen von Analysten.
* ALPHABET - Der Mutterkonzern der Suchmaschine Google verfehlt Gewinn-Erwartungen der Analysten. Der Gewinn im dritten Quartal wuchs auf 7,1 Milliarden Dollar. Analysten hatten 8,8 Milliarden Dollar erwartet. Die Alphabet-Aktie gab am Montag im nachbörslichen Handel um 1,7 Prozent nach. Insidern zufolge streckt Alphabet die Fühler nach dem Fitness-Spezialisten FITBIT aus. Der Konzern habe dem Anbieter von Fitness-Uhren ein Angebot vorgelegt, sagten mit den Plänen vertraute Personen am Montag. Ein Deal sei aber noch keine ausgemachte Sache. Die Höhe der Offerte war nicht zu erfahren.
* BOEING - Der Flugzeugbauer hat nach Angaben seines Chefs Dennis Muilenberg entscheidende Verbesserungen am Modell 737 MAX vorgenommen. Damit würden künftig Abstürze wie die von zwei Flugzeugen diesen Typs ausgeschlossen, erklärt Muilenberg in einer von Reuters eingesehenen schriftlichen Stellungnahme für seine Anhörung vor dem Handelsausschuss des US-Senats an diesem Dienstag.
* BEYOND MEAT - Der amerikanische Fleischersatzhersteller hat zum ersten Mal einen Gewinn eingefahren und seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. Der Quartalsüberschuss übertraf mit 4,1 Millionen Dollar oder 6 Cents pro Aktie die Erwartungen der Analysten, die mit einem Gewinn von 3 Cent je Aktie gerechnet hatten. Der Nettoumsatz stieg im dritten Quartal um 250 Prozent auf 91,96 Millionen Dollar. Wegen der zunehmenden Konkurrenz will Beyond Meat aber zukünftig mehr Rabatt- und Werbeaktionen anbieten. Diese Ankündigung ließ den Aktienkurs nachbörslich um mehr als sechs Prozent sinken.
rtr