* USA/CHINA/HANDEL - Die anvisierte Übereinkunft im Handelsstreit zwischen den USA und China stößt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters im Weißen Haus auf teils heftigen internen Widerstand. Auch externe Berater seien gegen eine schrittweise Rücknahme von Sonderzöllen, sagten mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen. Man sei sich innerhalb der Regierung uneinig, ob ein solcher Schritt die Verhandlungsposition der USA schwäche.

* USA/EU/AUTOZÖLLE - Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gibt sich überzeugt, dass US-Präsident Donald Trump in der kommenden Woche keine neuen Zölle auf die Einfuhr europäischer Autos verhängt. "Trump wird ein bisschen rummäkeln, aber es wird keine Automobilzölle geben", sagte Juncker der "Süddeutschen Zeitung". Juncker fügte hinzu: "Sie reden mit einem vollinformierten Mann."

* EUROPA muss nach Worten der gewählten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hart arbeiten, um im digitalen Zeitalter besser mitzuhalten. "Technologisch müssen wir auf europäische Lösungen und Standards setzen", sagte von der Leyen. Dies gelte für künstliche Intelligenz, das neue 5G-Netz und die nächste Cloud-Generation. Zum Schutz des Individuums müsse die digitale Kompetenz der Bürger erhöht werden.

* EZB: Die Finanzminister der Euro-Zone haben sich hinter die Kandidatur der Wirtschaftsweisen Isabel Schnabel für einen Direktoriumsposten bei der EZB gestellt. Die 48-Jährige ist Professorin für Finanzmarktökonomie an der Universität in Bonn. Seit 2014 ist sie Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der die Bundesregierung berät.

* CHINA: Der Außenhandel ist im Oktober trotz des Zollstreits mit den USA weniger stark geschrumpft als erwartet. Die Exporte sanken um 0,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Von Reuters befragte Analysten hatten aber ein deutlich stärkeres Minus von 3,9 Prozent vorhergesagt. Auch bei den Importen war das Minus nicht so stark wie befürchtet.

* JAPAN: Vor dem Inkrafttreten einer Mehrwertsteuererhöhung haben die Verbraucher ihre Ausgaben so stark gesteigert wie nie. Experten warnen aber vor Rückschlägen und sagen eine rückläufige Wirtschaftsleistung im Schlussquartal vorher. Die Regierung bringt unterdessen ein Konjunkturpaket auf den Weg.

* EUROPA/SICHERHEIT - Zwischen Frankreich und Deutschland tobt ein Streit über die Zukunft der Nato. Kurz vor dem Nato-Gipfel in London sprach Frankreichs Präsident Macron von einem "Hirntod" des transatlantischen Bündnisses. Kanzlerin Merkel und Außenminister Maas widersprachen. "Die Nato ist in unserem Interesse, sie ist unser Sicherheitsbündnis", sagte Merkel. Sie unterstützte zudem den Vorstoß von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, die Selbstverpflichtung der Nato-Staaten zu Verteidigungsausgaben von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung bis spätestens 2031 zu erfüllen.

* DEUTSCHE BAHN - Verkehrsminister Scheuer hat im Machtkampf um die Führung der Deutschen Bahn eine Schlappe erlitten. Scheuer und Aufsichtsratschef Odenwald seien mit dem Versuch eines sofortigen Rauswurfs von Finanzvorstand Alexander Doll gescheitert, sagten mehrere Aufsichtsräte. Doll war vorgeworfen worden, den Aufsichtsrat und die Regierung zu spät und unzureichend über Probleme beim Verkauf der internationalen Nahverkehrstochter Arriva informiert zu haben, der inzwischen verschoben ist. Im Aufsichtsrat fehlte aber für eine sofortige Abberufung eine ausreichende Mehrheit.

* BAYER - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat Hybridanleihen über 1,75 Milliarden Euro platziert. Die Emission habe aus zwei Tranchen bestanden und sich ausschließlich an institutionelle Investoren gerichtet, teilte das Unternehmen mit. Sie sei mehr als fünffach überzeichnet gewesen. Beide Tranchen hätten eine Laufzeit von 60 Jahren. Die Erlöse würden für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet, einschließlich der Finanzierung eines Rückkaufangebotes für die ausstehende Hybridanleihe über 1,75 Milliarden Euro.

* VOLKSWAGEN - Die Elektroautofabrik des deutschen Autoherstellers in Shanghai hat den Testbetrieb aufgenommen. VW-Chef Herbert Diess sagte, bis 2028 wolle das Unternehmen 22 Millionen Elektroautos herstellen, die Hälfte davon in China.

rtr