* HANDELSSTREIT - Nach zuvor eher pessimistischen Worten hat sich US-Präsident Donald Trump am Samstag wieder optimistischer zur Entwicklung des Handelsstreits mit China geäußert. Die Gespräche würden sich "sehr schön" entwickeln, sagte Trump vor Journalisten. Eine Vereinbarung müsse aber den Vorstellungen der USA entsprechen, sonst werde er nichts unterzeichnen.
* GRUNDRENTE - Nach monatelangem Streit bringt die große Koalition die Grundrente für Geringverdiener zusammen mit Anreizen für die Wirtschaft auf den Weg. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach von einer "vertretbaren Lösung", SPD-Chefin Malu Dreyer von einer "sehr, sehr guten" Einigung. CSU-Chef Markus Söder sagte an die Adresse der SPD, es gebe keinen Grund mehr, über den Fortbestand der Koalition zu diskutieren. Als Impulse für die schwächelnde Konjunktur werden der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung gesenkt und ein Investitionsfonds für Zukunftstechnologien aufgelegt.
* SPANIEN/WAHL - Auch nach der Wahl vom Sonntag ist keine Rückkehr zu stabilen politischen Verhältnissen in Sicht. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die vierte Parlamentswahl binnen vier Jahren die Blockade nicht löst. Die sozialistische PSOE von Ministerpräsident Pedro Sanchez bleibt stärkste Kraft, die absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus verfehlt sie jedoch klar. Auf Platz zwei kommt die konservative Volkspartei PP, auf Platz drei die am rechten politischen Rand angesiedelte Partei Vox, die ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln konnte.
* BOLIVIEN - Präsident Evo Morales hat nach Protesten der Bevölkerung und dem Vorwurf des Wahlbetrugs seinen Rückzug angekündigt. Damit wolle er helfen, die Stabilität im Land wieder herzustellen, erklärte der seit 2006 regierende Linkspolitiker. Zuvor hatte der Militärchef seinen Rückzug gefordert. Die Organisation Amerikanischer Staaten hatte Neuwahlen empfohlen, weil sie bei der Wahl am 20. Oktober nach eigenen Angaben Manipulationen feststellte. Morales erklärte auf Twitter, dass die Polizei einen "illegalen" Haftbefehl gegen ihn habe und dass "gewalttätige Gruppen" sein Haus angegriffen hätten. Der Chef der bolivianischen Polizei äußerte dagegen in einem Fernsehinterview, es gebe keinen Haftbefehl gegen Morales. Einige von Morales' Verbündeten in Lateinamerika bezeichneten die Wende der Ereignisse wie Morales als "Putsch".
* BANKEN - Die EU-Bankenbehörde Eba will ihre regelmäßigen Fitnesschecks für Geldhäuser vereinfachen. "Wir wollen die Stresstests billiger und leichter handhabbar für alle Seiten machen", sagte Eba-Chef Jose Manuel Campa dem "Handelsblatt". Auch bei den Datenabfragen soll es Erleichterungen geben. Es werde gerade eine Machbarkeitsstudie für ein integriertes Meldeschema durchgeführt. "Ziel ist, dass Banken nicht die gleichen oder sehr ähnliche Daten mehrmals an unterschiedliche Behörden melden müssen."
* LUFTHANSA - Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO will am Montag entscheiden, ob sie mit der Lufthansa in Schlichtungsverhandlungen eintritt - oder erneut streikt. Am Wochenende wollten UFO und das Management der Fluglinie vertrauliche Gespräche führen. Nach dem Ende des zweitätigen Streiks der Flugbegleiter mit rund 1500 Flugstreichungen fand der Flugbetrieb am Wochenende wieder weitestgehend planmäßig statt.
* DAIMLER beendet die Montage von Diesel-Motoren im Stammwerk Untertürkheim. "Angesichts der absehbar schwächer werdenden Nachfrage nach Dieselfahrzeugen haben wir uns im Sommer in Untertürkheim neu sortiert und eine Betriebsvereinbarung geschlossen, die vorsieht, dass wir uns bei der Montage zukünftig stärker auf Benziner fokussieren", sagte Michael Häberle, Daimler-Betriebsratschef in Untertürkheim, dem "Handelsblatt".
* ADIDAS - Der Sportartikelhersteller schließt der "SZ" zufolge nach vier Jahren seine Speedfactory in Ansbach. Damit beende Adidas das Experiment, Laufschuhe in Deutschland mit Hilfe digitaler 3D-Technik besonders schnell zu fertigen, berichtet die Zeitung. Auch die zweite Speedfactory in Atlanta in den USA solle spätestens im April 2020 geschlossen werden. Die in der Produktion gewonnenen Erkenntnisse sollen nun bei Zulieferern in Asien angewandt werden.
* WIRECARD-CEO Braun am Montag auf Twitter: "Mit dem Markteintritt in China und einer Rekord-Umsatzpipeline auf allen Kontinenten freuen wir uns auf eine großartige Weihnachtssaison und ein außergewöhnliches Jahr 2020."
* SAUDI ARAMCO will auch Kleinanleger an seinem Börsengang teilhaben lassen. Ein Anteil von 0,5 Prozent an dem weltgrößten Ölkonzern soll an Kleinanleger gehen, wie aus dem veröffentlichten Börsenprospekt hervorgeht. Für die Regierung gelte nach dem Börsengang eine Haltefrist von einem Jahr, bevor sie weitere Aktien verkaufen kann.
rtr