* TRUMP/VIRUS - US-Präsident Donald Trump ist nach seiner Einlieferung wegen einer Covid-19-Infektion aus dem Krankenhaus entlassen und ins Weiße Haus zurückgekehrt. Trump selbst erklärte per Tweet, er fühle sich wirklich gut. "Haben Sie keine Angst vor Covid", sagte er in einer Videobotschaft auf Twitter aus dem Regierungssitz in Washington. "Lassen Sie nicht zu, dass es Ihr Leben bestimmt." Trumps Ärzte erklärten vor der Presse, der 74-Jährige sei zwar "noch nicht ganz aus dem Schneider". Allerdings erfülle er die Kriterien für eine Entlassung und könne im Weißen Haus genauso gut weiterbehandelt werden. Unklar blieb zunächst, wie lang der Präsident in Quarantäne bleiben soll. Nch Angaben eines Sprechers aus seinem Wahlkampf-Team will Trump am 15. Oktober am zweiten geplanten TV-Duell mit seinem Herausforderer Joe Biden teilnehmen.
* LUFTHANSA - Ein Ende des Geldabflusses bei der Lufthansa in der Corona-Krise ist Firmenchef Carsten Spohr zufolge nicht in Sicht. Derzeit verliere der mit staatlichen Milliardenhilfen gestützte Luftfahrtkonzern noch immer ungefähr eine Million Euro alle 90 Minuten, sagte Spohr am Montag bei einer Konferenz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in Berlin. Dies summiere sich auf monatlich rund 500 Millionen Euro Liquidität, die abfließe.
* PUMA - Der französische Luxuskonzern Kering trennt sich von einem gut 650 Millionen Euro schweren Paket von Aktien seiner ehemaligen Tochter. Der Eigentümer von Marken wie "Gucci" und "Yves Saint Laurent" warf am Montagabend rund 8,8 Millionen Aktien des fränkischen Sportartikelkonzerns auf den Markt, wie er in Paris mitteilte. Mit der Übernacht-Platzierung baut Kering seine Puma-Beteiligung auf 9,8 von 15,7 Prozent ab. Eine der beteiligten Banken teilte den Investoren mit, die Puma-Aktien würden wohl für je 74,50 Euro verkauft. Das wäre ein Abschlag von 4,6 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs von 78,10 Euro. Damit würde Kering rund 656 Millionen Euro erlösen.
* K+S - Der Salz- und Düngemittelhersteller verkauft sein Salz-Geschäft in Nord- und Südamerika um die Marke Morton Salt für 3,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 2,7 Milliarden Euro) in bar an den US-Konzern Stone Canyon Industries. Das bestätigte K+S am späten Montagabend. Die Industrie-Holding Stone Canyon hatte erst im Frühjahr den US-Salzriesen Kissner gekauft. Die K+S-Aktie hatte am Montag auf die Bekanntgabe fortgeschrittener Verhandlungen bereits mit einem Kurssprung um mehr als 14 Prozent auf 6,98 Euro reagiert.
* SOFTWARE AG - Das IT-Unternehmen gibt die Attacke mit einem Schadprogramm seit dem 3. Oktober bekannt. Der Helpdesk und die interne Kommunikation des Unternehmens seien von dem Hacker-Angriff noch betroffen. Die Dienstleistungen für Kunden und auch das Cloud-Geschäft seien dagegen von der Attacke nicht beeinflusst.
* CISCO - Der US-Netzwerkausrüster ist von einem US-Bundesbezirksgericht zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar wegen Verletzung von Patentrechten verurteilt worden. Eine Firma aus Virginia hatte den Konzern im Zusammenhang mit Patenten für die Sicherheit von Netzwerken verklagt. Richter Henry Morgen sah es als erwiesen an, dass Cisco vier Patentrechte von Centripetal Networks Inc aus Herndon in Virginia ignoriert hat.
* VEOLIA - Der Weg für den französischen Wasser- und Abfallkonzern zur Übernahme des Konkurrenten Suez ist offenbar frei. Der französische Versorger Engie erklärte am Montag, er werde 29,9 Prozent an Suez und damit den Großteil seines Aktienpakets an Veolia verkaufen. Veolia kündigte postwendend ein rund elf Milliarden Euro schweres freiwilliges Übernahmeangebot für Suez an, bekräftigte aber, man wolle zuerst grünes Licht von der Führung des Rivalen dafür bekommen. Die Verhandlungen sollen am Dienstag fortgesetzt werden.
* KIRGISTAN - Nach den umstrittenen Parlamentswahlen in Kirgistan ist es Medienberichten zufolge bei Demonstrationen zu teils gewaltsamen Protesten gekommen. In der Hauptstadt Bischek besetzten Demonstranten den Regierungssitz, berichtet die lokale Nachrichtenagentur Akipress. Kritiker des Präsidenten Sooronbai Scheenbekow seien auch in das Gebäude des Komitees für nationale Sicherheit eingedrungen und hätten den ehemaligen Regierungschef Almasbek Atambayew befreit.
* DEUTSCHLAND/EU - Deutschland wird einer Zeitung zufolge wohl der größte Nettozahler des EU-Wiederaufbaufonds. Nach derzeitigem Stand werde die Bundesrepublik voraussichtlich 52,3 Milliarden Euro mehr zur Finanzierung der Wiederaufbau- und Resilienzfazilität beisteuern als aus ihr erhalten, berichtete die Zeitung "Welt" (Dienstagausgabe) vorab unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Gerald Ullrich.
* DEUTSCHLAND - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht erwägt nach einem Medienbericht Änderungen am Aktienrecht, um Familienauszeiten für Vorstände börsennotierter Unternehmen zu ermöglichen. "Es ist nicht gut, dass Karrieren darunter leiden, wenn Frauen in Mutterschutz oder Väter in Elternzeit gehen", sagte Lambrecht dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge.
rtr