* SILTRONIC - Der Münchner Chip-Zulieferer steht vor dem Verkauf nach Taiwan. Man sei kurz vor einer Einigung mit dem Rivalen GlobalWafers, der insgesamt 3,75 Milliarden Euro bieten wolle, teilte Siltronic mit. GlobalWafers biete 125 Euro je Aktie, elf Prozent mehr als der Freitags-Schlusskurs. Der Siltronic-Vorstand halte den Kaufpreis für "attraktiv und angemessen".
* VIRUS/DEUTSCHLAND - Führende Unions-Politiker warnen davor, dass der Staat im kommenden Jahr nicht mehr lange weitere finanzielle Hilfen für die Schließung ganzer Branchen übernehmen könne. "So können wir das nicht endlos machen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei der Jungen Union. "Ich kann mir schwer vorstellen, dass wir monatelang alles schließen und Milliarden Monat für Monat aus der Bundeskasse beisteuern", warnte sein nordrhein-westfälischer Kollege Armin Laschet (CDU). 60 Prozent der Einzelhändler bangen einer Umfrage des Handelsverbandes HDE um das Weihnachtsgeschäft.
* SCHWEIZ - Den Schweizer Großunternehmen bleibt eines der schärfsten Lieferkettengesetze der Welt erspart. Am Sonntag scheiterte die so genannte Konzernverantwortungsinitiative in einer Volksabstimmung. Zwar sprachen sich 50,7 Prozent der Bürger für die Initiative aus. Die ebenfalls erforderliche Mehrheit der Kantone wurde aber verfehlt.
* USA/CHINA - Wenige Wochen vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers Joe Biden facht US-Präsident Donald Trump Insidern zufolge den Streit zwischen den USA und China weiter an. Die Trump-Regierung erwäge, den Chiphersteller SMIC und den Öl- und Gasproduzenten CNOOC auf die Schwarze Liste mutmaßlicher chinesischer Militärunternehmen zu setzen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
* SIEMENS - Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser hält die Abkehr von breit aufgestellten Mischkonzernen nicht für einen kurzfristigen Trend. "Konglomerate alten Zuschnitts, also große und breit angelegte Konzerne, haben keine Zukunft mehr", sagte Kaeser der "Augsburger Allgemeinen". "Und diese Erkenntnis ist keine Modeerscheinung."
* CORESTATE - Der Immobilienkonzern teilte mit, dass die Aktionäre Norbert Ketterer, Sandra Ketterer und Yannick Heller, "die in signifikantem Umfang an der Gesellschaft beteiligt waren", nahezu sämtliche ihrer Corestate-Aktien an verschiedene Investoren verkauft haben. Neuinvestor Vestigo Immobilien halte einen Anteil von rund 9,9 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Sämtliche bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrats haben ihr Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, erklärte Corestate. Auf Vorschlag von Vestibo Immobilien seien zur Umsetzung einer strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft Friedrich Munsberg, Hermann Wagner und Friedrich Oelrich einstimmig zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt worden.
* EU/USA - Die Europäische Union will einem Zeitungsbericht zufolge nach den Zerwürfnissen in der Trump-Ära mit der kommenden US-Regierung eine neue Allianz schmieden. Mit dem Bündnis solle auch dem Machtbewusstsein Chinas entgegengetreten werden, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf einen entsprechenden EU-Entwurf für das Vorhaben. Darin heiße es auch, man müsse die Bindungen mit gemeinsamen Positionen von der Digital-Regulierung bis hin zum Kampf gegen Covid-19 wieder stärken.
* IRAN/ISRAEL - Der Iran wirft Israel die Tötung seines führenden Atomwissenschaftlers Mohsen Fachrisadeh vor und droht mit Vergeltung. Die iranische Führung müsse "das Verbrechen verfolgen und die Täter, und diejenigen, die das befohlen haben, bestrafen", schrieb das geistliche und politische Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, am Samstag auf Twitter.
* FRANKREICH - In Frankreich ist es bei Protesten gegen Polizeigewalt zu Ausschreitungen gekommen. In Paris errichteten einige Gruppen von Demonstranten am Samstag Barrikaden und bewarfen die Polizei mit Steinen und Feuerwerkskörpern.
* ÄTHIOPIEN - Nach wochenlangen Kämpfen hat die Regierung Äthiopiens nach eigenen Angaben ihr Ziel erreicht, die von Aufständischen beherrschte Stadt Mekelle in der Region Tigray unter ihre Kontrolle zu bringen. Das militärische Vorgehen in Tigray sei damit abgeschlossen, erklärte Ministerpräsident Abiy Achmed am Samstag via Twitter. Nach der Einnahme von Mekelle hat die äthiopische Regierung am Sonntag mit der Suche nach der dortigen Führung begonnen.
rtr