* K-FRAGE/UNION - Im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU gibt es noch kein Ergebnis. Gegen halb zwei gingen Gespräche in Berlin nach Informationen der Zeitung "Welt" nach rund dreieinhalb Stunden ohne Ergebnis zu Ende. CSU-Chef Markus Söder und CDU-Chef Armin Laschet trafen am Sonntagabend getrennt in Berlin ein. Beide konkurrieren um die Kanzlerkandidatur der Union und hatten eine Einigung bis zum Wochenende zugesagt. Sie wurden am Wochenende von zahlreichen CDU-Politikern aufgefordert, sich zu einigen.
* K-FRAGE/GRÜNE - Die Grünen wollen heute bekanntgeben, wer von den beiden Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck die Kanzlerkandidatur für die Bundstagswahl übernimmt. Die Entscheidung zwischen der 40-jährigen Völkerrechtlerin und dem 51-jährigen Schriftsteller galt bis zuletzt als offen. In Umfragen wurde Baerbock für geeigneter gehalten, vor allem bei Grünen-Anhängern hatte sie einen klaren Vorsprung. Anders als Habeck, der Umweltminister in Schleswig-Holstein war, kann Baerbock aber keine Regierungserfahrung vorweisen.
* RUSSLAND/TSCHECHIEN - Ein Eklat in Tschechien verschärft die Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Beide Länder wiesen am Wochenende gegenseitig zahlreiche ihrer Diplomaten aus, nachdem die tschechische Regierung Russland einen Anschlag auf ein Munitionsdepot in dem Nato-Land vorgeworfen hatte. Es handelt sich um den schwersten Konflikt zwischen beiden Staaten seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die USA und andere Nato-Mitglieder stellten sich hinter die Entscheidung ihres Verbündeten.
* RUSSLAND/NAWALNY - Die Anhänger des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny fürchten um das Leben des inhaftierten Oppositionellen und planen am Mittwoch landesweite Massenproteste. "Meinem Vater muss ein Doktor erlaubt werden", twitterte Nawalnys Tochter Dascha. In Russland äußerten der Opposition nahestehende Ärzte die Befürchtung, dem im Hungerstreik befindlichen Politiker drohe ein Herzstillstand. Die USA drohten Russland mit "Konsequenzen" für den Fall, dass Nawalny sterbe.
* DAIMLER treibt die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems für seine Autos voran und will dafür weltweit 3000 Stellen vor allem für Software-Experten schaffen. Rund 1000 neue Arbeitsplätze sollten in Sindelfingen entstehen, sagte der lokale Betriebsratschef Ergun Lümali der Branchenzeitung "Automobilwoche". An dem traditionsreichen Daimler-Standort südlich von Stuttgart soll ein "Software Campus" aufgebaut werden.
* TAKKT - Der Büromöbel-Versandhändler wird künftig von einer Frau geführt. Maria Zesch werde ab August die Position als Vorstandsvorsitzende übernehmen, teilte Takkt mit. Darauf habe sich der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung einstimmig verständigt. Zesch folgt auf Felix Zimmermann, der mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Mai auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheidet.
* TESLA - Mit einem nach vorläufigen Polizeiangaben autonom fahrenden Tesla-Auto sind in den USA zwei Männer tödlich verunglückt. Das Fahrzeug sei am Samstagabend in der Nähe von Houston in Texas von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. "Es befand sich niemand auf dem Fahrersitz."
* WIRECARD/EY - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY gerät infolge der Wirecard-Insolvenz in immer größere Erklärungsnot. Der vom Untersuchungsausschuss des Bundestags eingesetzte Sonderermittler Martin Wambach hält laut "Handelsblatt" in seinem Gutachten den EY-Prüfern nachlässige Arbeit und teils eine Verletzung ihrer Pflichten vor. "Es zeigen sich Ansatzpunkte, dass der Abschlussprüfer die Vorgaben der IDW-Prüfungsstandards im Bereich der Prüfungsplanung und -durchführung nicht vollumfänglich umgesetzt hat", heißt es in dem als Verschlusssache eingestuften Report für den Untersuchungsausschuss, der der Zeitung in großen Teilen vorliegt.
* TELE COLUMBUS erhöht unter seinem neuen Hauptaktionär Kublai das Kapital. Die neuen Aktien werden den Aktionären im Bezugsverhältnis von 55 Altaktien zu 63 jungen Aktien angeboten, der Bezugspreis wurde auf 3,25 Euro festgelegt. Die Gesellschaft erwarte einen Bruttoemissionserlös von rund 475 Millionen Euro, mit dem Schulden reduziert und der Glasfaserausbau vorangetrieben werden soll.
* DEUTSCHLAND/AFGHANISTAN - Deutschland will afghanische Hilfskräfte der Bundeswehr auch nach dem Truppenabzug weiter unterstützen. "Ich empfinde es als tiefe Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, diese Menschen jetzt, wo wir das Land endgültig verlassen, nicht schutzlos zurückzulassen", teilte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer auf Twitter mit. Der "Welt am Sonntag" zufolge errichtet Deutschland in Afghanistan Anlaufstellen für Ortskräfte, die nach dem Nato-Truppenabzug im September Schutz benötigen. Für die ehemaligen afghanischen Mitarbeiter und deren Familien werde "seit Jahren eine vereinfachte Aufnahme in Deutschland im Falle einer individuellen Gefährdung aufgrund ihrer Tätigkeit für ein deutsches Ressort in Afghanistan ermöglicht", zitiert die Zeitung das Innenministerium.
rtr