* NORD STREAM - Die USA und die Bundesregierung dürften Insidern zufolge in den kommenden Tagen eine Einigung im Streit über die Pipeline Nord Stream 2 bekanntgeben. "Es sieht gut aus", sagte eine der mit dem Vorgang vertrauten Personen zu den laufenden Verhandlungen. "Wir erwarten, dass diese Gespräche in den nächsten Tagen zu einer Lösung führen werden." Eine zweite Person sagte, damit würde ein Inkrafttreten der gegenwärtig ausgesetzten US-Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG verhindert. Den Angaben zufolge sollen als Teil der Abmachung größere Investitionen beider Länder in die Ukraine erfolgen, um etwa die Energie-Sicherheit dort zu verbessern. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

* UNIPER -Chef Klaus-Dieter Maubach kritisiert die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, bei der der Energieträger mit Hilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden soll. Dieter Maubach dem "Handelsblatt": "Sich jetzt schon nur auf grünen Wasserstoff zu fokussieren halte ich für falsch." Der mit fossilem Erdgas hergestellte "blaue" Wasserstoff könne in Kombination mit CO2-Abspaltung oder der Weiterverwendung von festem Kohlenstoff "auch eine dauerhafte Lösung sein".

* PROSIEBENSAT.1 MEDIA - Der Fernsehkonzern hat erneut die Prognose 2021 für Umsatz und Gewinn erhöht. Im zweiten Quartal sei "eine sehr starke Erholung im Vergleich zum Covid-19 geprägten Vorjahresquartal verzeichnet" worden, hieß es in einer Mitteilung. Es werde nun ein Umsatz von 4,4 bis 4,5 Milliarden Euro nach bislang 4,25 bis 4,45 Milliarden angestrebt. Der Gewinn (adjusted Ebitda) dürfte rund 820 Millionen Euro betragen, plus/minus 20 Millionen. Hier war bislang eine Spanne von 750 bis 800 Millionen Euro erwartet worden. Pro7 hatte im Mai bereits die Prognose erhöht.

* UBS - Bei der Schweizer Großbank hält der gute Lauf an. Dank anziehender Erträge steigerte sie den Gewinn im zweiten Quartal um 63 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar. Analysten hatten gemäß einer Umfrage der Bank mit einem Überschuss von 1,34 Milliarden Dollar gerechnet. Rund lief es vor allem im Kerngeschäft mit reichen Privatkunden.

* LBBW - Die Stutgarter Landesbank will keine neuen Kohlekraftwerke mehr finanzieren. "Die LBBW wird künftig keine neuen allgemeinen Unternehmensfinanzierungen mit Unternehmen, die neue Kohlekraftwerke bauen, abschließen", erklärte die Bank laut "Handelsblatt". Bei Bestandskunden seien die Vorgaben lockerer.

* JOHNSON & JOHNSON - Wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise in den USA haben sich einem Insider zufolge der Hersteller Johnson und Johnson(J&J) sowie drei US-Arzneimittelgroßhändler auf einen milliardenschweren Vergleichsvorschlag zur Beilegung von Klagen geeinigt. Die Pharmahändler McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen würden demnach zusammen 21 Milliarden Dollar und J&J fünf Milliarden Dollar zahlen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

* IBM - Ein starkes Cloudgeschäft hat IBM einen Umsatz über Expertenerwartungen beschert. Für das zweite Quartal gab der IT-Traditionskonzern am Montag nach US-Börsenschluss einen um drei Prozent höheren Umsatz von 18,75 Milliarden Dollar bekannt. Analysten hatten einen Anstieg auf knapp 18,3 Milliarden Dollar erwartet, wie aus Daten von Refinitiv hervorgeht. In der Cloud-Sparte betrug der Anstieg 13 Prozent. Der Nettogewinn fiel dagegen auf 1,33 Milliarden Dollar von 1,36 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

* AFGHANISTAN - In der Nähe des Präsidentenpalastes in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag mehrere Raketen eingeschlagen. Live-Aufnahmen eines Fernsehsenders zeigten, wie dies während der Gebete anlässlich des Beginns des muslimischen Festes Eid al-Adha geschah. Präsident Aschraf Ghani und andere Gläubige in seiner Umgebung setzten demnach ihre Gebete trotz mehrerer lauter Explosionen fort. Berichte über mögliche Verletzte gab es zunächst nicht. Auch wer für den Raketeneinschlag verantwortlich ist, war unklar.

* DEUTSCHLAND - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet wird einer Umfrage zufolge nur von 26 Prozent der Deutschen als guter Krisenmanager bei Naturkatastrophen bewertet. Damit liege der Unions-Kanzlerkandidat hinter seinem SPD-Konkurrenten Olaf Scholz mit 41 Prozent, wie "Spiegel Online" unter Berufung auf eine Civey-Erhebung berichtet. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock komme auf 24 Prozent.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Die Union und die Grünen haben einer Umfrage zufolge bei der Bevölkerung etwas an Zustimmung gewonnen. Im aktuellen Wahltrend des Meinungsforschungsinstituts Insa und der "Bild"-Zeitung verbessern sich CDU/CSU (29 Prozent) und Grüne (18 Prozent) um jeweils einen Punkt. Die Linke (6 Prozent) verliert einen Punkt, SPD (16,5 Prozent) und FDP (12 Prozent) verlieren jeweils einen halben Punkt. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 7 Prozent (- 0,5).

rtr